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Judentum und Israel
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Stacheldraht um Jakobs Zelte
Eindrücke einer Palästinareise

CHANAN LEHRMANN

Vorwort

Die vorliegende Reisebeschreibung erhebt nicht den Anspruch, eine erschöpfende Darstellung des Heiligen Landes in allen seinen religiösen, historischen und ökonomischen Aspekten zu bieten; darüber gibt es Fachwerke genug. Sie beschränkt sich auf die Schilderung des jüdischen Palästina, und bietet einen Einblick in die politische und geistige Situation des Landes. Und auch darin strebt sie nicht nach statistischer Vollständigkeit, sondern sie will lediglich dartun wie das zionistische Aufbauwerk auf den parteipolitisch unvoreingenommenen, für alle positiven Richtungen und Bestrebungen auf geschlossenen Besucher wirkt.

Diese subjektive Art des Schauen und Erlebens schließt nicht eine sachliche Einstellung zu dem Geschauten und Erlebten aus. Das genaue, scheinbar unbeteiligte Registrieren äußerer Beobachtungen im Stil photographischer Momentaufnahmen (wobei man ja unbewusst, auch schon eine Auswahl trifft) ist noch kein Beweis von Objektivität und Wirklichkeitstreue. Das Geschaute erhält erst durch seelische Vertiefung Relief, inneren Zusammenhang, und vermittelt so einen Begriff lebensnaher Wirklichkeit. Denn um die Erfassimg der lebendigen Wirklichkeit, der "Atmosphäre", geht es all denen, die sich für das Palästinaproblem interessieren.

Selbst auf dem Gebiete der Politik, wo gewöhnlich mit rechnerischer Kühle, und oft genug mit dem Seziermesser, ein Problem zerlegt und "gelöst " wird, wäre das Verständnis der inneren Zusammenhänge vielleicht wichtiger, als das rationelle Abwägen des sichtbaren materiellen Kräfteverhältnisses. Daher versucht mein Bericht vor allem, unter Verzicht auf eine lückenlose Aufzählung der in der zionistischen Ära und besonders in den letzten Jahren erreichten jüdischen Positionen, die im jüdischen Aufbauwerk wirkenden — oder hemmenden — Kräfte anzudeuten. Nicht das Statische, noch auch das Statistische, sondern das Dynamische in einem entscheidenden Augenblick der jüdischen Entwicklung, wird hier dargestellt.

Damit ist auch bereits zugestanden, dass die Bedeutung dieser Schrift zeitlich begrenzt ist. Möge es so sein! Möge die dramatische Ballung der Kräfte bald wieder einer geruhigen, stetigen Entwicklung Platz machen. Da aber gerade die kurzen revolutionären Epochen von entscheidender und nachhaltiger Wirkung sind, tut in solchen Zeiten mehr als je Aufklärung der Gutgesinnten Not. Wenn mein Reisebericht dazu beiträgt, dies zu fördern, oder wenigstens einige durch die Tagespresse verbreitete Missverständnisse zu beseitigen, so hat er seine Aufgabe erfüllt.

C.L.

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Jüdisches Wissen für Jedermann

Hintergrund:
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Am 8. Mai 1945 geht in Europa der Zweite Weltkrieg zu Ende. Millionen Menschen jubeln und feiern. In die Freude der Juden mischt sich dagegen große Trauer. Zu diesem Zeitpunkt ist schon bekannt, dass Millionen Juden von den Nazis ermordet wurden...

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hagalil.com 19-03-2008


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