Die Unabhängig des Staates Israel:
Der Weg zum 14.Mai 1948
DIE
AMERIKANER GREIFEN EIN
Nach
Ende des Zweiten Weltkriegs strömen Zehntausende von Holocaust-Überlebenden
in die Lager für »displaced persons« in Deutschland. Um sich ein Bild von
ihrer Situation zu machen, schickt US-Präsident Truman seinen Vertreter,
Earl Harrison, nach Deutschland. Nach seinem Besuch in den Lagern
veröffentlicht Harrison eine Reihe von Empfehlungen: Er akzeptiert die
zionistische Auffassung, der richtige Ort für die Flüchtlinge sei Palästina,
und schlägt vor, so rasch wie möglich 100.000 Personen dorthin einwandern zu
lassen.
Die Engländer schäumen
vor Wut und schlagen den USA vor, gemeinsam eine Lösung für Palästina und
das Flüchtlingsproblem zu suchen. So wird eine Kommission gebildet, die aus
sechs Amerikanern und sechs Briten besteht. Diese besucht Anfang 1946 die
Lager der »displaced persons« und trifft im März im Nahen Osten ein. Hier
spricht sie mit Vertretern der Juden, Araber und Engländer und
veröffentlicht Ende April ihren Abschlußbericht mit der von allen zwölf
Kommissionsmitgliedem getragenen Empfehlung, die Einwanderung von 100.000
Flüchtlingen zu gestatten und die Bestimmungen des Weißbuches von 1939
aufzuheben. Allerdings fordert die Kommission nicht die Gründung eines
jüdischen Staates.
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Obwohl die Engländer zugesichert haben, die Empfehlungen der Kommission
zu befolgen, sofern diese einstimmig zustande kommen, machen sie nun die
Erfüllung ihres Versprechens von der Auflösung aller illegalen
»jüdischen wie arabischen« Kampfeinheiten in Palästina abhängig. Diese
Forderung macht die Empfehlungen der Kommission hinfällig. Die »Bewegung
des hebräischen Aufstandes« nimmt den bewaffneten Kampf, den sie während
des Palästina-Aufenthalts der Kommission eingefroren hatte, wieder auf.
Die im Sommer 1946 vorgeschlagene "Teilautonomie"
(Morrison.Grady-Plan)
Die "Exodus" |
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