Die Unabhängigkeit des Staates Israel:
Der Weg zum 14.Mai 1948
DER
HEBRÄISCHE AUFSTAND
Die
»Bewegung des hebräischen Aufstands« wird Ende 1945 gegründet und ist bis
Juli 1946 aktiv. Dabei handelt es sich um einen von den
Jischuw-Einrichtungen gebildeten militärischen Dachverband unter Leitung der
Haganah, dem sich auch Etzel und Lechi anschließen.
Jede
Untergrundorganisation handelt weiterhin eigenständig, stimmt aber ihre
Aktionen mit der als »Kommission X« bezeichneten übergeordneten Stelle ab.
Die meisten Haganah-Aktionen werden von ihrer stehenden Truppe, dem Palmach,
ausgerührt: Sprengstoffattentate auf die Küstenwache, Angriffe auf mobile
Einheiten der britischen Polizei und britische Radareinrichtungen auf dem
Karmel-Berg.
Die Zusammenarbeit wird
nach dem 29. Juni 1946, der als »Schwarzer Sabbat« in die Geschichte des
Jischuw eingeht, in Frage gestellt. Auf Druck Chaim Weizmanns beschließt die
»Kommission X«, den bewaffneten Kampf zu unterbrechen. Etzel und Lechi
teilen jedoch mit, sie würden den Kampf mit allen Mitteln fortsetzen.
Mit der Sprengung des
King-David-Hotels in Jerusalem am 22. Juli durch Etzel spaltet sich die
Aufstandsbewegung. Von diesem Zeitpunkt an handelt jede
Untergrundorganisation wieder für sich und nach eigenem Gutdünken.
Die Haganah legt von
nun an den Nachdruck auf die Unterstützung der illegalen Einwanderung und
des Siedlungsprojekts. Mitunter greift sie auch die Engländer an, sofern
diese sie bei ihren Unternehmungen stören. Bei Etzel und Lechi steht
hingegen die antibritische Sabotage im Vordergrund.
Im
Südflügel des King David Hotels in Jerusalem waren der Generalstab des
britischen Heeres und die Büros des Ersten Sekretärs der Mandatsregierung
(das zweitwichtigste Amt nach dem Hochkommissar) untergebracht.
Am 22. Juli 1946 verübt
die Untergrundgruppe EZeL einen Anschlag auf das Hotel. Der Südflügel wird
völlig zerstört.
Nach der Räumung der Trümmer werden 91
Tote gezählt: Engländer, Juden und Araber. Das grausame Attentat erschüttert
den Jischuw zutiefst und ist eine der wichtigsten Ursachen für das Scheitern
der Zusammenarbeit von Haganah, Etzel und Lechi.
IM SCHATTEN VON KAMPF UND TERROR
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