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Weltgebetstag der Frauen 2003 - Libanon
Dokumentation Teil 11

Zweiter offener Brief von Pfarrer Thomas Hölzer:
"Informiertes Beten" oder "Nur zum internen Gebrauch"?

"Informiertes Beten - betendes Handeln" – so lautet das Motto der ökumenischen Weltgebetstagsbewegung. Unter dieser Überschrift hat der "Weltgebetstag der Frauen" seit Jahrzehnten segensreiche Spuren in vielen christlichen Gemeinden hierzulande und in der ganzen Welt hinterlassen.

"Informiertes Beten" – das setzt voraus, daß sich die BeterInnen im Vorfeld eines Weltgebetstags ein sachgerechtes Bild über das jeweilige Partnerland erstellen können. Für diese Aufgabe zeichnet das Deutsche Weltgebetstagskomitee mit Sitz im fränkischen Stein verantwortlich.

Ist das deutsche WGT-Komitee dieser hohen Verantwortung im Blick auf die kontroverse Diskussion um den "Weltgebetstag 2003 aus dem Libanon" bislang gerecht geworden? Aufgrund persönlicher Erfahrungen und auch aufgrund von Erfahrungsberichten Dritter muß ich dies leider in Frage stellen.

Am 16. Oktober 2002 richtete ich ein Schreiben an das Deutsche Weltgebetstagskomitee, in dem ich begründete Sorgen hinsichtlich der politischen und theologischen Angemessenheit des im Blick auf den Libanon und speziell auf die Rolle Israels bereitgestellten Informationsmaterials und der Liturgie namhaft machte Die Reaktion darauf war > enttäuschend und läßt mich fragen:

Entspricht es dem Selbstverständnis eines unter dem Motto "Informiertes Gebet" firmierenden Komitees, wenn eine um konstruktive Kritik bemühte Stellungnahme erst nach einem geschlagenen Vierteljahr (am 14.01.2003) beantwortet wird?

Und warum darf diese umfängliche (5 Seiten im DIN A4 Format) und unter dem Briefkopf des Deutschen Weltgebetstagskomitees abgegebene Antwort nicht veröffentlicht werden?

Warum wird diese offizielle und keinerlei persönliche Bezüge enthaltende Stellungnahme des Weltgebetstagskomitees als private Korrespondenz deklariert, die - so das Weltgebetstagskomitee auf Anfrage vom 06.02.2003- "nicht ohne Rücksprache an Dritte weitergegeben werden [darf]" und deren "Weitergabe, Weiterverbreitung oder Veröffentlichung des Textes oder Abschnitte daraus (...) nicht möglich [ist]"?

Liegt es daran, daß die in diesem Schreiben angeführten Argumente, die mich z.T. tief erschrocken haben und denen ich am 19.012003 bislang unbeantwortet widersprochen habe, nicht coram publico vorgetragen werden sollen? Liegt es daran, daß dieses Veröffentlichungsverbot erst erlassen wurde, nachdem ich auf Rückfrage des WGT-Komitees erklärte, die geplante Dokumentation sei bei dem jüdischen Nachrichtenmagazin HaGalil vorgesehen?

Hätte das Deutsche WGT-Komitee dieses Verbot vielleicht nicht erlassen, wenn es sich um einen anderen Veröffentlichungsort gehandelt hätte?

Die mittlerweile und mit Recht in die Diskussion geratene "Arbeitshilfe zum Weltgebetstag 2003" enthält aus welchen Gründen auch immer den Vermerk: "Nur zum internen Gebrauch". Sollte sich ein an umfassend informiertem Beten und Reden interessierter Weltgebetstag nicht auch über "externes" Interesse von Herzen freuen?

Ich empfinde es jedenfalls als ein für ChristInnen nicht hoch genug zu schätzendes Geschenk, wenn jüdische Menschen und Institutionen an unserem innerchristlichen Diskurs zum Weltgebetstag 2003 Anteil nehmen. Dafür möchte ich den Verantwortlichen bei HaGalil herzlich danken!

Thomas Hölzer, Siegen, 16.02.2003

Weitere Beiträge der Dokumentation zum Weltgebetstag 2003:

hagalil.com 17-02-03

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