Höchste Zeit wieder miteinander zu reden:
Irans Fanatismus bedroht Juden und Araber
A.B. Yehoshua plädiert in haArez für Verhandlungen mit der Hamas (Auszug)
Dieser Tage hört man pessimistische Stimmen über Israels langfristige
Zukunft. Die prekäre wirtschaftliche und demografische Situation der
arabischen Staaten, die Rückkehr zu religiösem Wahn und fanatischen
Verhaltensweisen, in Kombination mit modernsten Langstreckenwaffen, bringen
neue Gefahren für Israel. Immer mehr Todesopfer, materielle Zerstörung und
massive Eingriffe in das aktive und genussliebende Leben der Israelis bauen
sich im Bewusstsein auf und zerrütten langfristig Israels Stehvermögen.
Es steht nicht in unserer Macht, gefährliche Entwicklungen in fernen und
nahen Ländern wie Iran oder Ägypten zu kontrollieren, aber wir können das
palästinensische Problem entschärfen, das als Inspiration und Legitimation
für die Angriffe aus der Ferne dient. Eine Verbesserung der gegenseitigen
Beziehungen durch symbolische und greifbare Zugeständnisse wie die
Entlassung von Häftlingen, direkte Verhandlungen mit der Hamas und eine
fundierte Waffenruhe im Gaza-Streifen können dazu beitragen, künftig
partnerschaftliche Beziehungen zu den Palästinensern an die Stelle eines
ideologischen Fundamentalismus zu setzen, der ihnen und uns Zerstörung
bringt.
Die Raketen der Hisbollah, die zwischen jüdischen und arabischen Ortschaften
in Israel nicht unterscheiden, führt den Palästinensern sinnbildlich vor
Augen, was sie längst wissen und auch von morgens bis abends wiederholen.
Ihr Heil kam und kommt nicht von ihren Brüdern in den arabischen Staaten.
Ihr Heil liegt in stetigen und verbindlichen Verhandlungen mit Israel über
ihre legitimen, aber auch realistischen Rechte.
Allein die friedliche Kooperation zwischen Palästina und Israel verbürgt die
Existenz der beiden Völker in einer Zukunft, die unter der handfesten
Bedrohung nichtkonventioneller Waffen steht.
Rückhalt für Krieg nimmt ab:
Schalom laMilkhamah!
Diesen Krieg kann man nicht in angemessener Weise
zusammenfassen und man kann ihn auch nicht in angemessener Weise
abschließen.
Gleich drei der bekanntesten Autoren Israels rufen
dazu auf, mehr auf diplomatischem Wege zu versuchen als auf militärischem
Wege...
30 Jahre Waffenstillstand:
Ober-Rabbiner fordern
Gespräche mit Hamas
Rabbi Ovadia Joseph, geistiges Oberhaupt der sefardischen
SchaS-Partei und ehemals sefardischer Oberrabbiner des Staates Israel,
regte, gemeinsam mit Rabbi Jehuda Leib Steinman, einem Oberhaupt der
aschkenasischen Orthodoxie in Israel, ein Treffen mit Hamas-Vertretern und
weiteren religiösen Führern des fundamentalistischen Islams an...
Signale aus Damaskus:
Es ist Zeit in Ruhe zu reden!
Zumindest aus Damaskus kommen wieder Signale, die an die im Jahr
2000 abgebrochenen Gespräche anknüpfen möchten...
Das Angesicht des Nahen Ostens - unverändert:
Gespräche??? Ja, Gespräche!
In einer Ansprache, die Premier Olmert vor der Offiziersakademie
gehalten hat, erklärte er, dass das Angesicht des Nahen Osten sich schon
verändert habe...
Mahner der Gesellschaft:
Die Prüfung der zionistischen
Linken
Die militärische Antwort in Gaza ist in unseren Augen
angebracht, und die Antwort in Libanon ist nicht weniger gerechtfertigt -
aber das ist nicht Grund genug, alle Aspekte des Krieges zu unterstützen...
Das Erwachen der Schiiten des Libanon:
Eine messianische Bewegung
Die libanesische Armee, deren Soldaten vorwiegend Schiiten sind, wird
Seufzer der Zustimmung zu der Aufgabe ausstoßen, die ihr auferlegt wurde,
und wird wenig dazu tun, sie zu bewältigen...
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