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Rückhalt für Krieg nimmt ab:
Schalom laMilhamah!

Diesen Krieg kann man nicht in angemessener Weise zusammenfassen und man kann ihn auch nicht in angemessener Weise abschließen, meint ein Leitartikler bei Jedioth achronoth.

Gleich drei der bekanntesten Autoren Israels, Amos Oz, David Grossman und A.B. Yehoshua, riefen jetzt Premierminister Olmert dazu auf, mehr auf diplomatischem Wege zu versuchen als auf militärischem Wege. "Wir stehen am Scheideweg zwischen einem grünen Licht für weitere militärische Operationen und dem Erkunden politischer Lösungen", sagte A.B. Yehoshua.

Bei der Abstimmung in Olmerts Kabinett am Mittwoch enthielten sich zwei der zwölf Minister ihrer Stimme. Sie unterstützten damit Schimon Peres und Ofer Pines-Pas, Mitgliedern im Kabinett Olmert, die ebenfalls fordern, man müsse sich wieder auf diplomatische Kanäle besinnen.

"Israel handelte richtig, als es mit Militär auf die gewaltsame Provokation der Hisbollah reagierte", sagte Oz. Er nannte die Hisbollah einen Arm des radikalen Islam, der die Zerstörung Israels feiern würde. Doch das Angebot des libanesischen Premiers Fuad Saniora vergangene Woche sei "nicht nur ein Wendepunkt" gewesen, sondern "ein Sieg für Israels grundlegende Forderungen". Israel hätte Saniora sagen sollen, dass sein Plan eine gute Grundlage für Verhandlungen ist, und dass wir unsere Offensive beenden, so Oz, nachdem der libanesische Premierminister angeboten hatte, libanesische Soldaten an der Grenze aufzustellen. Olmert nannte den Plan "interessant", lehnte einen Waffenstillstand jedoch ab.

Der Schriftsteller David Grossman befürchtet, dass weitergehende Kämpfe die libanesische Regierung schwächen könnten, und dann könnte die Hisbollah bestimmende Kraft im Land werden.

Die Frage nach dem Nutzen des Krieges im Norden beantworten die Israelis zunehmend differenzierter. Laut einer Umfrage der Tageszeitung "haArez" sehen 30% der Befragten in Israel den Verlierer des momentanen Waffengangs im Libanon. Nur 20% der Israelis würden sagen, dass Israel den Krieg gewonnen habe, wenn der Krieg heute zu Ende wäre. Dass keine von beiden Seiten gewonnen hätte, sagten 44%.

Im fast verzweifelten Wunsch, den Krieg sowohl schnell zu beenden, als auch ihm ein Zeichen des Erfolges anzuheften, seien sogar jene gescheitert, deren ganze Kunst die der Erzählung sei, kommentierte denn auch Jedioth achronoth die Stellungnahme der Schriftsteller. Unseren "Staats-Schriftstellern", David Grossmann, A. B. Yehoshua und Amos Oz, die inzwischen zum sofortigen Waffenstillstand aufgerufen haben, ist das widerfahren, was allen passiert, die versuchen einen schwarzen Socken weiß zu waschen, indem sie ihn mit weißer Wäsche kochen. Ihre Wahrheit schrumpft zusammen, ihre Logik wird befleckt und löchrig, so Israels auflagenstärkste Tageszeitung "Jedioth achronoth".

In haArez blickt A.B. Yehoshua bereits in die Zukunft und wendet seinen Blick vom Norden nach Süden und Osten. Von vorrangigem Interesse ist und bleibt für Israel das Streben um eine Einigung mit den Palästinensern: "Will die israelische Regierung die schweren Gefechte, die sie dieser Tage gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon führt, in bedeutende langfristige Erfolge umsetzen, muss sie die Initiative ergreifen und schon in der nächsten Zeit ein Gipfeltreffen mit den palästinensischen Führungsspitzen abhalten, sowohl mit dem palästinensische Präsident von der Fatah wie auch mit dem Regierungschef von der Hamas. Und vielleicht sollte man auch Marwan Barguti, den Initiator des berühmten Häftlingsdokuments, daran beteiligen".

Sachliche und zweckgerichtete Gespräche können zu durchaus realistischen Ziele führen, deren Umsetzung auf der Anerkennung der internationalen Grenzen von 1967 basiert.

Es sei außerordentlich wichtig, politisch und kognitiv zwischen dem palästinensischen Problem und dem libanesischen Problem zu trennen und auch Hisbollah und Hamas nicht in einen Topf zu werfen, trotz mancher Gemeinsamkeiten in der Ideologie der beiden Bewegungen: "Israel und die Palästinenser müssen ihre Angelegenheiten gemeinsam regeln. Die Hisbollah und Iran kämpfen nicht für die Palästinenser. Im Gegenteil, der ideologische Djihad der schiitischen Fanatiker, fügt den Bemühungen um eine Lösung des palästinensischen Problems und die Aufgabe der israelischen Besatzung immensen Schaden zu: "Hamas wie Fatah sind aus der Realität nach dem Sechstagekrieg entstanden und erstarkten im Zuge von Annexion, Siedlungsgründungen und wirtschaftlicher Ausbeutung. Die Palästinenser sind für immer unsere Nachbarn, und auch wenn wir uns in Frieden trennen und eine klare, befestigte Grenze zwischen Israel und dem palästinensischen Staat ziehen, bleiben unzählige Verbindungsstränge zwischen den beiden Nachbarn bestehen: wirtschaftliche, politische und - durch die palästinensische Minderheit in Israel - auch ethnische.

So, wie die Fatah den Weg zu Kompromissen mit Israel beschritten hat, ist auch die Hamas dahin unterwegs. Und ein - wenn auch nur partieller - Sieg Israels über die Hisbollah wird die Hamas schneller zu der Einsicht führen, dass sie Israel niemals vernichtend schlagen kann, sich also auf der Grundlage der Grenzen von 1967 mit dem Staat Israel einigen muss. Selbst wenn dieser Erkenntniswandel keinen Ausdruck in der offiziellen Ideologie der Hamas finden sollte, wird er doch klare praktische Auswirkungen zeitigen. Israel sollte diesen Wandel dazu nutzen, die Hamas gemeinsam mit der Autonomiebehörde in den Friedensdialog einzubinden", so Yehoshua.

30 Jahre Waffenstillstand:
Ober-Rabbiner fordern Gespräche mit Hamas
Rabbi Ovadia Joseph, geistiges Oberhaupt der sefardischen SchaS-Partei und ehemals sefardischer Oberrabbiner des Staates Israel, regte, gemeinsam mit Rabbi Jehuda Leib Steinman, einem Oberhaupt der aschkenasischen Orthodoxie in Israel, ein Treffen mit Hamas-Vertretern und weiteren religiösen Führern des fundamentalistischen Islams an...

Signale aus Damaskus:
Es ist Zeit in Ruhe zu reden!
Zumindest aus Damaskus kommen wieder Signale, die an die im Jahr 2000 abgebrochenen Gespräche anknüpfen möchten...

Das Angesicht des Nahen Ostens - unverändert:
Gespräche??? Ja, Gespräche!
In einer Ansprache, die Premier Olmert vor der Offiziersakademie gehalten hat, erklärte er, dass das Angesicht des Nahen Osten sich schon verändert habe...

Mahner der Gesellschaft:
Die Prüfung der zionistischen Linken
Die militärische Antwort in Gaza ist in unseren Augen angebracht, und die Antwort in Libanon ist nicht weniger gerechtfertigt - aber das ist nicht Grund genug, alle Aspekte des Krieges zu unterstützen...

Das Erwachen der Schiiten des Libanon:
Eine messianische Bewegung
Die libanesische Armee, deren Soldaten vorwiegend Schiiten sind, wird Seufzer der Zustimmung zu der Aufgabe ausstoßen, die ihr auferlegt wurde, und wird wenig dazu tun, sie zu bewältigen...

hagalil.com 13-08-2006

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