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Judentum und Israel
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Die Kriege Israels:
Milhamoth Jisrael

Einmarsch im Libanon:
Schlom
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Im Norden des Landes war Israel seit 1970 zunehmenden Terroraktionen durch die PLO ausgesetzt, die sich im Südlibanon eine Operationsbasis geschaffen hatte. Bereits 1978 eroberte Israel im Südlibanon eine sogenannte "Sicherheitszone", die den Nordteil Israels vor Terrorangriffen verhältnismäßig sicher machte. Ein von den USA vermitteltes, informelles Einverständnis zwischen Israel und der PLO verminderte zudem noch die Angriffe palästinensischer Kommandos. Allerdings versuchte die PLO jetzt, größere Militäreinheiten im Südlibanon zu stationieren. Dieses Vorgehen und den Anschlag einer radikalen PLOGruppe auf den israelischen Botschafter in London nahm Israels damaliger Verteidigungsminister Ariel Scharon zum Anlaß für einen großangelegten militärischen Vorstoß in den Libanon am 6. Juni 1982.

Dabei stießen israelische Truppen bis nach Beirut vor. Sie zerschlugen das Potential und die militärische Infrastruktur der PLO im Libanon und zwangen die palästinensischen Kämpfer zum Abzug aus Beirut. Aber erstmals in der Geschichte der Nahostkriege fand eine Militäraktion der israelischen Armee nicht den ungeteilten Beifall der eigenen Bevölkerung. Im Gegenteil, Hunderttausende gingen in Tel Aviv auf die Straße, protestierten und forderten den Rückzug aus dem Libanon. Damit gaben sie der "Frieden-Jetzt-Bewegung ", die nach Sadats Besuch in Jerusalem im Frühjahr 1978 gegründet worden war, neue Impulse.

Je länger die Stationierung der Truppen im Libanon dauerte, desto größer wurden die täglichen Verluste der israelischen Armee. Die Soldaten gerieten immer wieder in Hinterhalte, insbesondere der schiitischen Hisb'allah-Miliz. Zunehmend verstärkte sich auch im Innern Israels die Kritik. Nach Bildung der Großen Koalition von Likud und Arbeitspartei im September 1984 unter Premierminister Schimon Peres zog sich Israels Armee im Laufe des Jahres 1985 aus dem größten Teil des Libanon zurück. Sie behielt aber die Kontrolle über einen schmalen Streifen im Südlibanon.

Diese sogenannte "Sicherheitszone" sollte als Puffer gegen Angriffe terroristischer Kommandos auf den Norden Israels dienen. In der "Sicherheitszone" wurde die israelische Armee von der SLA (Südlibanesischen Armee) unterstützt. Dabei handelt es sich um eine 1978 vom Zentralkommando der libanesischen Streitkräfte in Beirut abgespaltene Miliztruppe, deren Kader aus Christen, libanesischen Sunniten und Schiiten besteht. Die SLA wird von Israel ausgerüstet, finanziert und trainiert. Grundsätzlich bewährte sich dieses Sicherheitskonzept. Dennoch kam es auch nach Etablierung der Sicherheitszone immer wieder zu Raketenbeschuß auf israelische Städte und Dörfer im Norden des Landes durch die proiranische schiitische Terrororganisation Hisbollah.

Die Hisb'allah (Hisb-Allah übersetzt Kämpfer Gottes) ist 1982 mit massiver Hilfe der iranischen Regierung in der Absicht aufgebaut worden, im Libanon einen islamischen Staat nach dem Vorbild des Iran zu errichten. Daneben hat sie sich zum Ziel gesetzt, den Kampf gegen den jüdischen Staat vom Süden des Libanon aus zu forcieren. Nach der Vertreibung der PLO-Kämpfer aus dem Libanon im Sommer 1982 durch die israelische Armee füllte die Hisbollah dieses Vakuum und profilierte sich mit iranischer, aber auch syrischer Hilfe zum schärfsten Widersacher Israels an dessen Nordgrenze.

Solange nicht eine Friedenslösung auch mit dem instabilen libanesischen Regime erreicht ist, bleibt die Situation im israelisch-libanesischen Grenzgebiet gespannt. Eine solche Friedensregelung ist aber ohne die Zustimmung Syriens nicht zu erreichen, denn Damaskus kontrolliert den Libanon politisch und hat zudem 40.000 Soldaten in diesem Land stationiert. Nur das Regime in Damaskus kann die Terrorüberfälle radikaler schiitischer und palästinensischer Kommandos gegen Israel von libanesischem Boden aus unterbinden. Dies würde sofort geschehen, wenn zwischen Israel und Syrien eine Einigung über die von Israel besetzten Golan-Höhen erzielt würde. Syrien als Schutzmacht der Hisbollah im Libanon und als "Gastgeber" radikaler Palästinensergruppen in Damaskus könnte nach einem Friedensschluß mit Israel seine Rolle als Protektor von Terrorgruppen und Friedensstörern nicht mehr aufrechterhalten.

Die Kriege Israels:
Milhamoth Jisrael

 


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