
Aus der
Selbstbeschreibung der 'Nachrichten aus Israel' (NAI):
"NAI wird Sie über das Geschehen
in Israel korrekt und sachlich informieren", denn "NAI bringt auch das, was andere
weglassen!"
'Messianisches' Streben in der
'Endzeit':
Missionierung als 'Heils- und
Erloesungswerk'
Informationen zu den "Nachrichten
aus Israel"
zusammengestellt von: Uriel
Kashi & Oliver Glatz.
© Jerusalem & Berlin 2000
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2.Teil Aus der Reihe:
Informationen zu den "Nachrichten aus Israel"
... Kurz ein paar Worte zur
"Messianischen Bewegung" an sich: Unter "messianischen Juden" versteht man
jesusgläubige Juden. Christen, die sich der jüdischen Wurzeln der christlichen
Religion entsinnen und beschließen, sich Juden zu nennen, bilden jedoch die
Mehrheit in der messianischen Bewegung.
Oft unterscheiden sich diese Gläubigen
in ihrer Religionsausübung nicht sehr von religiösen Juden. Sie halten den
Schabat und fasten am Jom-Kippur (Versöhnungstag). Die "Messianische Bewegung"
hat in den letzten Jahren in Israel an Stärke gewonnen. Das Ziel, neue
Mitglieder zu finden, wird insbesondere durch die Veröffentlichung zahlreichen
Broschüren in russischer und amharischer (Äthiopien) Sprache verfolgt. Hier wird
deutlich, daß die messianischen Sekten nicht davor zurückschrecken, die soziale
und kulturelle Unsicherheit von NeueinwanderInnen auszunützen. Die eigenen
Interessen durchzusetzen ist oberstes Ziel und kennt keine moralischen Grenzen.
Heute gibt es in Israel ca. 60-80 "messianische" Gemeinden mit zwischen 6- und
8000 )*
Mitgliedern.
Als "messianischer Jude" fühlt sich auch
Ludwig Schneider der Judenmission verpflichtet. Hierbei wendet er sich jedoch
gegen die herkömmliche traditionelle (!) Judenmission, da diese nach
"kirchengeschichtlicher Praxis (...) meist in der Loslösung von Juden aus ihrem
Volk" liege. Weitere Überlegungen zu diesem Thema finden sich in der NAI 11/99
in der es heisst:
"(...) daß man den Glauben an Jesus
in einer Sprache ausdrücken muß, die das Volk versteht, und nicht in fremden
Auslegungen und Tradtionen, die die Beziehungen zwischen messianischen Juden
und den übrigen Juden nur noch mehr spaltet (...) Dafür schlug er vor, mehr
die jüdischen Wurzeln im Glauben an Jesus herauszuheben"
An einer anderen Stelle heisst es:
"(...) Statt dessen gelte es, den
Juden "Jesus als den in der (hebräischen) Bibel verheissenen Messias zu
BEZEUGEN"
und:
"Wer auf dieses Zeugnis von Jesus
verzichtet, wird zum Verräter an dem Heils- und Erloesungswerk Christi."
Praktisch verfolgt Schneider diesen
Ansatz durch eine antisemitisch anmutende Geschichtsschreibung, deren Ergebnisse
er heuchlerisch auf die heutige Zeit überträgt.
So findet sich unter der Überschrift "Messianische Perspektiven im N.T."
folgende Bemerkung:
"Jesus forderte die spirituelle
Hegemonie der Pharisäer heraus, indem er an ihre Stelle seine göttliche
Autorität setzte. Deswegen akzeptierten die Pharisäer Jesus nicht.
Heutzutage folgt das rabbinische Judentum im Prinzip diesem alten
Pharisäertum (...) Wie in der Vergangenheit, so widersetzen sich Rabbiner in
der heutigen Zeit Jesus hauptsächlich deshalb, weil sie erkennen, daß seine
Lehren ihr Monopol über die Schriftauslegung zunichte macht. (...)"
Zu den Sadduzäern heißt es einige Zeilen
weiter:
"Wie die Pharisäer versuchten auch
sie (die Sadduzäer U.K.) allzu oft, Jesus in eine Falle zu locken."
In allen Zeitschriften finden sich
ständig Hinweise auf die Wichtigkeit einer baldigen "Bekehrung" Israels. Diese
tauchen jedoch oft getarnt unter Überschriften wie "Jüdische Weisheiten" auf.
Hier interpretiert Schneider regelmäßig die Schrift eines Dr. Moritz Zobel s.A.
zur Bestätigung seiner Theorie, dass auch in der jüdischen Religion eine Umkehr
zu Jesus vorhergesagt wird. Bei dem Thema: "Das messianische Zeitalter" heisst
es z.B. unter Berufung der Schule Elijahus:
"So sind diese zweitausend Jahre für
die Nichtjuden die messianische Zeit, die mit der Bekehrung Israels
abschließt."
Ähnlich dreist wirkt die Interpretation
einer aggadische Erzählung, zu deren Schluss es heisst:
"So gehören (...) das Volk Israel
und die Gemeinde Jesu unwiderruflich heilsgeschichtlich zusammen."
Die gefordete Liebe der Christen für das
Volk Israel ist eng mit der These verknüpft, die Messiaslehre des Judentums sei
mit der des Christentums identisch. Die Juden hätten den spirituellen Messias
des Christentum nur noch nicht erkannt. Schneiders Ansatz ist inakzeptabel. Denn
was noch nicht ist soll ja bald werden und entsprechend werden in der NAI oft
und viele Biographien von Juden erzählt, die nach anstrengenden Jahren des
Leidens endlich zu ihrem "Juden-Christentum" finden.
Es bedarf nicht viel Phantasie zu
vermuten was passiert, wenn diese Beispiele die große Masse der Juden nicht
überzeugen...
Anmerkung: Die
Zahl von 6- 8000 Mitgliedern stammt aus der Homepage der Christlichen Botschaft.
In einem neuen Bericht des Caspari Center (ein MissionsCenter mit diversen
Veranstaltugsreihen und einer Bücherei mit Missionszeitschriften aus der ganzen
Welt, v.a. messianischer Natur) wird diese Zahl auf ca. 2.300 nach unten
korrigiert (z.Vgl. Nai 6/99 S. 23).
... Fortsetzung >>
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