Bestätigt und bekräftigt:
Tschechien will die Auslieferung von Anton Malloth
Prag (dpa) - Das tschechische Justizministerium hat das Interesse an einer
baldigen Auslieferung des Nazi-Kriegsverbrechers Anton Malloth aus
Deutschland bekräftigt. «Wir sind bereit, gegen Malloth hier zu ermitteln»,
sagte der Sprecher des Ministeriums, Vladimir Voracek, am Montag in Prag.
Die jüngsten Erkenntnisse des Vize- Innenminister des deutschen Bundeslandes
Bayern, Hermann Regensburger, ließen auf eine baldige Auslieferung hoffen.
Regensburger hatte am Freitag gesagt, Malloth habe
die deutsche Staatsangehörigkeit verloren und könne möglicherweise
ausgeliefert werden. Der ehemalige Wachmann der Nazi-Geheimpolizei lebt
in einem Altersheim bei München. Der heute 86jährige war in der früheren
Tschechoslowakei 1948 zum Tode verurteilt worden, weil er sich im
Gefängnis «Kleine Festung Theresienstadt» an der Ermordung von
Häftlingen beteiligt haben soll.
Regensburger erklärte, er habe die Behörde
angewiesen, den Paß von Malloth einzuziehen. «Die Aussagen von Herrn
Regensburger kennen wir nur aus den Medien», sagte Voracek am Montag
dazu. Bisher habe man weder eine offizielle Nachricht aus München, noch
aus dem deutschen Justizministerium erhalten: «Wir warten seit dem
13.Mai (Prag unterstrich schon damals die
Forderung nach Auslieferung) auf die Stellungnahme aus Bonn und sind
bereit, die Auslieferung Malloths zu beantragen.»
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Samstag, 14 Dezember 2013 |