Demonstration in Berlin:
"Für Israel, gegen Antizionismus und Antisemitismus"
Gelegentlich gibt es aus jüdischer und israelischer
Sicht auch was Positives aus Berlin zu berichten. Dies ist dann der Fall,
wenn Demonstrierende bei ihrem Protest nicht auf antisemitische Stereotypen
in Wort und Bild zurückgreifen und stattdessen deutlich machen, dass die
ständige Bedrohung Israels sie veranlasst, ihre Solidarität mit der
israelischen Bevölkerung und dem israelischen Staat zum Ausdruck zu bringen.
Am Nachmittag des vergangenen Sonntags (6. August) fanden
sich in Berlin einige hundert Menschen zusammen, um "für Israel, gegen
Antizionismus und Antisemitismus" zu demonstrieren.
Der Protest wendete sich gegen die, in den Medien
grassierende emotionalisierte Darstellung der Situation im Libanon, die das
Bild in der hiesigen Gesellschaft verfestigt, dass Israel einen
Angriffskrieg führt und alleiniges Opfer der Auseinandersetzung die
libanesische Zivilbevölkerung sei. Dass die leidtragende libanesische
Bevölkerung von der Hezbollah als Schutzschild und Verhandlungsmasse
instrumentalisiert und geopfert wird, scheint dabei kaum keine Rolle zu
spielen. Belege, die dies Beweisen, werden medial heruntergespielt und in
friedensbewegten Zusammenhängen, als eine, vom Mossad und der IDF
inszenierte Fälschung und Verschwörung abgetan. Auf anti-israelischen
Demonstrationen, die derzeit in Deutschland und Europa jede Woche mit
mehreren tausend Menschen stattfinden, wird die Darstellung Israels als
Aggressor auf die Spitze getrieben und mehr oder minder offen Antisemitismus
zum Ausdruck gebracht.
In fundierten Beträgen gingen Rednerinnen und Redner,
während des mehrstündigen Zugs durch die Mitte Berlins, unter anderem auf
diese anti-israelische Stimmung in Deutschland, sowie auch auf die Strategie
der antisemitischen Terrororganisation Hezbollah und auf das Flechtwerk
deutscher Handels- und Außenpolitik mit dem iranischen
islamisch-fundamentalistischen Mullahregimes, ein.
Außer einigen Pöbeleien von Passantinnen und Passanten,
verlief die Demonstration ohne größere Störungen und endete bei
Sonnenuntergang am Brandenburger Tor.
Die, auf diesem Protestzug gehaltenen Redebeiträge, können
auf der Homepage des Veranstalters nachgelesen werden:
http://jpberlin.de/antifa-pankow/israelsoli/index.html
Anti-Israel-Demo:
"Hände weg vom Libanon -
Freiheit für Palästina"
Nicht Friedensparolen standen auf dem Programm der Versammlung, bei der
sich vor allem Menschen mit arabischer und muslimischer Sozialisation
zusammenfanden. Wieder einmal waren "Tod, Tod, Israel", "Nieder mit Israel",
"Kindermörder Israel" die gängigsten Sprüche, die gerufen wurden...
Antisemitische Demo in der Hauptstadt:
"Tod, Tod, Israel"
Würde Max Liebermann noch leben, wäre ihm am vergangenen Freitag bestimmt
sein Ausspruch über die Lippen gekommen, den er anlässlich eines
Nazi-Fackelmarsches durchs Brandenburger Tor erdachte: "Ick kann jar nich
soviel fressen, wie ich kotzen möchte!" Doch diesmal wäre der Anlass
Parolen, wie "Tod, Tod, Israel" und "Kindermörder Israel" gewesen...
Fotostrecke:
Anti-Israel-Demonstration
Berlin, 29. Juli 2006...
Extremismus:
Berlin stoppt
Hisbollah-Anhänger
Bei Demonstrationen in Berlin sind Bilder des
libanesischen Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah ab sofort verboten. Das
kündigte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Dienstag an...
Fotostrecke:
Pro-Israel-Demo in Berlin
Am Freitag (28. Juli 2006) bekundeten ungefähr 1000 Menschen in der Berliner
Westcity ihre Solidarität mit Israel. Aufgerufen hatten die Jüdische
Gemeinde zu Berlin und andere jüdische und nicht-jüdische Organisationen...
|