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Antisemitismus der alten Sorte:
Es ist schlecht Jude zu sein!

In Jedioth achronoth kommentiert Seffi Hendler die grausame Ermordung Ilan Halimis

Die Umstände, die zum Tod von Ilan Halimi führten, sind noch nicht vollständig geklärt. Wurde der junge Mann entführt und zu Tode gequält, weil er Jude war? Seine Familie und viele in der jüdischen Gemeinde in Frankreich sind dieser Meinung.

Die Untersuchungsrichterin ist der Meinung, im Moment gäbe es "gewichtige Hinweise", die darauf hindeuten, dass das Opfer wegen seiner religiösen Zugehörigkeit ausgewählt wurde. Einer der Verdächtigen gab bei seinem Verhör zu, er und seine Freunde hätten einen Juden angegriffen, weil „Juden reich sind".

Zumindest daraus lässt sich entnehmen, dass es sich um Antisemitismus der alten Sorte handelt, nicht um den "neuen Antisemitismus", mit dem sich die Juden Frankreichs in den letzten Jahren auseinandersetzen müssen.
Im "alten Antisemitismus" wird der Jude als Symbol für Reichtum hergenommen, "der Jude" hat seine Hand überall im Spiel und ist sehr einflussreich.

Zumindest im Fall von Halimi begingen die Täter einen großen Fehler: Er stammt aus einer bescheidenen und schwer arbeitenden Familie, die das geforderte Lösgeld nicht aufbringen konnte. Die Entführer, eine gemischte Gruppe aus Franzosen afrikanischer und arabischer Herkunft aber auch "reinrassig weisser Franzosen", verhielten sich nicht nach den Regeln, die der "neue Antisemitismus" in den letzten Jahren vorgeschrieben hat.

Die Welle der Angriffe gegen Juden, die Frankreich seit Ausbruch der zweiten Intifada überschwemmt hat, hing indirekt mit den palästinensischen Terroranschlägen gegen Israel zusammen. Für die jungen Moslems am Stadtrand von Paris waren die Juden die Vertreter des jüdischen Staates und damit verantwortlich für das Geschehen. Wenn also die IDF in Flüchtlingslager eindrang, galt es als angemessene Reaktion, eine Synagoge in Brand zu stecken oder Monsieur Cohen einen Stein an den Kopf zu werfen. Ziel war nicht mehr der verhasste Jude, sondern der verhasste Staat Israel, und deshalb wurde kollektiv jeder gestraft, der diesen unterstützt.

Die radikale (und auch nicht so radikale) Linke betreibt die Ausgrenzung Israels und zieht aus der Israelkritik eine Art intellektueller Rechtfertigung für Judenhass.

Die französischen Behörden zogen es fast eineinhalb Jahre vor, bei den meisten Fällen ein Auge zuzudrücken. Heute ist Frankreich zweifellos ein Beispiel für den Weg, auf dem Antisemitismus bekämpft werden sollte. Selbst die Sharon-Regierung befand es für richtig, die Maßnahmen, die Chirac und seine Leute ergriffen haben, zu loben, die zu einem drastischen Rückgang der Vorfälle gegen Juden, (um 47% im vergangenen Jahr) geführt haben. Aber die Wurzeln der emotionellen Schallwelle, die die Ermordung Halimis ausgelöst hat, liegen in den Zeiten, als die Führung Frankreichs noch sagte, es gäbe keinen Antisemitismus im Lande.

Viele in der jüdischen Gemeinde vergessen die langen Monate nicht, in denen die Regierung, die Polizei und auch die Medien von den Juden forderten, sie sollten sich ruhig verhalten, und vor allem sie, die französischen Repräsentanten, in Ruhe lassen. Seither haben sich die Gesetze und vor allem auch die Einstellung in Frankreich geändert. "Ein Angriff gegen die Juden ist wie ein Angriff gegen ganz Frankreich", sagte Chirac, und die Botschaft sickerte durch. Heute verspricht Premier de Villepin "die Wahrheit und nichts als die ganze Wahrheit" über die Ermordung des jungen Juden zu enthüllen. Die Juden wollen ihm auch glauben, es fällt ihnen jedoch schwer, die anderen Zeiten zu vergessen - zwischen 2000 und 2002, als der emotionelle Bruch zwischen Frankreich und vieler seiner Juden entstanden ist.

Stop à l'Antisemitisme:
Haganah - Self Defense
Des cris et des insultes anti juives surgissent et des coups pleuvent. Qui sont ces gens? Comment savent ils que tu es juif? Pourquoi t'agressent ils?
Le temps n'est pas aux questions - réponses...

Partout en France s’organisent des rassemblements citoyens pour rendre
[HOMMAGE AU JEUNE ILAN HALIMI]...

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Der Judenmord
So wird der Foltermord zu etwas mehr als "nur" einer Einzeltat. Er wird zu einer Tat, die eine ganze Gesellschaft in die Verantwortung nimmt: Weil alle, die wussten, hätten wissen können, schwiegen und so Komplizen wurden...

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Zum Mord an Ilan Halimi:
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Überlegungen zu einem Verbrechen an der Schnittstelle zwischen moslemischem Judenhass und zunehmend barbarischer Jugendkriminalität in Frankreich...

Mörderische Antisemiten?
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Neue Entwicklung im Mordfall Ilan Halimi:
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Spektakulärer Mord bei Paris:
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Ein außerordentlich brutales Verbrechen hält Frankreich in Atem: Am Montag voriger Woche wurde an einem Eisenbahngleis in der Nähe eines Vorstadtbahnhofs dreißig Kilometer südlich von Paris der 23jährige Ilan Halimi nackt, gefesselt und geknebelt aufgefunden...

(Quellen: haArez, Jedioth, Israel Nachrichten)
hagalil.com 13-03-2006

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