Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com


e-Postkarten

Newsletter abonnieren

Bücher / Morascha
Koscher leben...

Tourismus

 

 

[Pessach-Entrance]

Vierter Teil der Videoreihe zum Seder Pesach:
Lejl haSeder in Jerusalem

Es folgt der vierte Teil unseres Videos zum Sederabend. Mit Erklärungen auf Russisch und auf Deutsch und den Originaltexten auf Hebräisch. In diesem Teil wird auf die Vielfalt der Begabungen und Charaktere und die daraus resultierenden unterschiedlichen Notwendigkeiten der Vermittlung eingegangen.

VIER KINDER FRAGEN:
Teil 4 des Videos: Erzähle ihm davon
Wenn Sie den Film direkt in Ihrem bevorzugten Mediaplayer abspielen möchten, klicken Sie hier: [pesach-04  4.20min 18 mb als wmv].

"Gelobt sei der Allgegenwärtige, gelobt sei Er. Gelobt sei Er, der Seinem Volk Israel die Tora gegeben hat. Gelobt sei Er".
Keneged arba'a Wanim dibra Torah, echad Chacham veechad Rasch'a veechad Tam veechad sche ejno jode'a lisch'ol.

"Von vier Kindern spricht die Tora: Vom Vernünftigen, vom Bösen, vom Naiven und von einem, der nicht zu fragen versteht".
Barukh haMakom barukh hu. Barukh schenatan Torah le'Amo Jisrael, barukh hu!

Die Torah kennt also die unterschiedlichen Charaktere und Fähigkeiten der Individuen in Israel an. Deshalb soll auch die Lehre Israels für jedes Kind in der ihm gemäßen Weise dargeboten werden.

"Was sagt der Vernünftige (5. B. M. 6. 21)? Er fragt nach der Bedeutung der Zeugnisse, der Gesetze und Rechtsnormen, die der Ewige, unser G'tt, uns befohlen hat. Ihn belehre also über die Pessachvorschriften und sage ihm auch: Nach dem Genuss des Pessachopfers soll man nichts mehr essen".
Chacham ma hu omer: Ma ha‘edot w‘hachukim w‘hamischpatim ascher ziwa adonaj elohejnu etchem? W'af ata emor lo k'hilchot hapessach, ejn maftirin achar hapessach afikoman.

"Was sagt der Böse (2. B. M. 12, 26)? Er fragt: "Was bedeutet euch dieser Dienst?" - "Euch", sagt er, nicht "ihm". Da er sich aus der Gemeinschaft ausschließt, leugnet er das Grundlegende des Judentums. Mache auch du ihm die Zähne stumpf und sage ihm (2. B. M. 13,8): Für das, was G'tt für mich getan hat, als ich aus Aegypten zog. "Für mich", aber nicht "für ihn". Wäre er dort gewesen, er wäre nicht erlöst worden".
Rascha ma hu omer: Ma ha‘awoda hasot lachem? Lachem w‘lo lo. Ulefi sche‘hozi et azmo min hak‘lal kafar b‘ikar. W‘af ata hakhe et schi‘naw we‘emor lo: Ba‘awur se assa adonaj li b‘zeti mimizrajim. Li w‘lo lo. Ilu haja scham Io haja nig‘al.

"Was sagt der Naive? Was ist das? Ihm sollst du sagen: Mit starker Hand hat der Ewige uns aus Aegypten, aus dem Haus der Knechtschaft, geführt (2. B. M. 13, 14)".
Tam ma hu omer: Ma sot? W‘amarta elaw: B‘chosek jad hozia‘nu adonaj mimizrajim mibejt awadim.

"Den, der nicht zu fragen versteht, sollst du aufmerksam machen, denn so heisst es: Erzähle deinem Kind an jenem Tag und erzähle ihm (2. B. M. 13,8) von dem was "G'tt für mich getan hat, als ich aus Aegypten zog"."
Vescheejno jode'a lisch'ol at p‘tach lo. Schene‘amar. W‘higad‘ta l‘wincha bajom hahu lemor ba‘awur se assa adonaj li b‘zeti mimizrajim.

Wie hier, ermahnt uns die Torah bei zahlreichen weiteren Gelegenheiten immer wieder zum Respekt vor den unterschiedlichen Eigenschaften und Eigenheiten der Menschen in Israel. Nur die Einheit in Vielfalt ergibt das Kaleidoskop der sich ergänzenden Talente und Fähigkeiten. Ein weiteres Beispiel wären die vier Arten zu Schawu'oth.

Eine weitere Erklärung für die Erwähnung der vier Söhne in der Hagadah ist auch, dass in jedem von uns diese Anlagen vorhanden sind. Manchmal möchten wir gerne klug sein, manchmal möchten wir aber lieber nicht so viel wissen und an anderen Tagen fehlen uns nicht nur die Antworten, sondern auch die Fragen.

Denke immer daran, damit Du die Pflicht zur Freiheit niemals vergisst!

"Man könnte meinen, schon vom ersten Tag des Monats Nissan soll man erzählen. Darum heisst es: an jenem Tag. Dies könnte bedeuten, schon am Tag. Darum heisst es: Für das. Das kann ich nur sagen, wenn Mazza und Maror vor dir liegen".
"Jachol meRosch Chodesch Talmud lomar baJom hahu, i baJom hahu jachol mib'od Jom Talmud lomar ba'awur seh. Ba'awur seh lo amarti ela beScha'a schejesh Mazah uMaror munachim lefanekha".

Ein Kommentar

Vielfalt ist kein Zufall, sondern G'ttes Wille:
Wie die Unterschiedlichkeit der Menschen die Größe G'ttes beweist

Im Talmud Sanhedrin 4,5 leiten die rabbinischen Weisen aus der Unterschiedlichkeit der Menschen sogar einen Beweis für die Größe G'ttes ab. Es sind nicht Gleichheit und Einheit, Einförmigkeit und Uniformität, die die Großartigkeit der g'ttlichen Schöpfung ausmachen, sondern Vielfalt und Andersartigkeit, es sind die Abweichungen und die Besonderheiten.

Die Welt ist nicht schwarz und auch nicht weiß. Sie ist auch nicht schwarz-weiß und es sind auch nicht die Grautöne, die die Lebendigkeit ausmachen, sondern es ist das Kaleidoskop der unendlich vielen Farben in G'ttes Welt - in der man es demnach kaum zu bunt treiben kann.

Diese Vielfalt ist kein Zufall, sondern G'ttes Wille, G'ttes Kunstwerk. All dieses entstand aus der einen Schöpfung des Einen Einzigen G'ttes. Und am Anfang war es nur ein einziger Mensch, der geschaffen wurde. Dies, um uns zu lehren, dass keiner von uns besser sei, egal welche Eigenschaften und Talente er besitzt. Schon in der Schöpfungsgeschichte wird die Bedeutung des Friedens betont: Um des Friedens willen stammen alle Menschen von einem einzigen Menschen ab. Damit keiner sagen kann, seine Vorfahren seien besser als die seines Nächsten.

Daraus folgt auch, dass wenn jemand eine Seele vernichtet, es ihm die Schrift anrechnet, als hätte er eine ganze Welt vernichtet, und wenn jemand eine Seele erhält, es ihm die Schrift anrechnet, als hätte er eine ganze Welt erhalten.

Schließlich wird hier auch die unendliche Größe G'ttes - des Heiligen, gelobt sei Er - gepriesen! Wenn nämlich ein Mensch mehrere Münzen mit einem Stempel prägt, so gleichen sie alle einander. G'tt aber, der alles erschaffen hat
und über alles regiert, prägt jeden Menschen mit dem Stempel des ersten Menschen, und doch gleicht nicht einer dem anderen. Daher muss auch jeder einzelne sagen: "Meinetwillen ist die Welt erschaffen worden." Deshalb muss jeder seine Fähigkeiten, Kenntnisse und Antworten einbringen und einsetzen. Ebenso aber auch seine Fragen und seine Schwächen. Nur so können wir beitragen zum Wohl der Welt und zur Verherrlichung G'ttes, der uns alle erschaffen hat.

Und weil diese Besonderheiten und Abweichungen sich nur in Freiheit entfalten können, sind wir zur Freiheit nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet. Andere Menschen haben nicht unsere Toleranz, sondern unseren Respekt verdient und auch wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, toleriert, also geduldet zu werden, sondern müssen Respekt einfordern.

>> Nächster Teil der Videoreihe zum Seder Pesach - Teil 5:
Die Geschichte Israels
Die Hagadah spricht nicht nur von der Freiheit, sie beschreibt auch die Unterdrückung. Ganz besonders schrecklich und schmerzhaft ist es, wenn ein Unterstützer zum Unterdrücker wird. Immer wieder kommt es vor, dass Israel Hilfe annimmt, der Helfer aber von seiner Machtgier überwältigt und zum grausamen Verfolger wird...



Jüdische Weisheit
Fragen an die Rebbezin...
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2010... © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved