
Hilfe für NS-Verfolgte und ihre Kinder
"Care, Cure and Justice":
esra für Schoah-Überlebende
esra - hebräisch Hilfe - wurde 1991 in Berlin, mehrheitlich von
international bekannten ausländischen Fachkräften, für die psychosozialen
Folgen der Schoah ins Leben gerufen. (Zur
Entstehung und Geschichte von esra).
Fast alle Grundungsmitglieder waren selbst betroffen. Ihre Kenntnisse und
Erfahrungen im Umgang mit Extremtraumatisierungen und deren Folgen kommen
seitdem durch esra auch in Deutschland den Opfern des Naziterrors und deren
Familien zugute.
Zweck dieser derzeit (2003) sehr kleinen Non-Profit-Organisation ist es,
Opfern nationalsozialistischer Verfolgung und deren Angehörigen
psychosoziale und therapeutische Hilfe im Sinne von "Care, Cure and ]ustice"
anzubieten, die sonst in Deutschland nicht zu finden ist.
esra ist für viele ein zweites Zuhause geworden, das ihnen ein Gefühl von
Zugehörigkeit gibt. Zwischen den Generationen kommt es zu Gesprächen, die in
der eigenen Familie nicht möglich waren. Die überregionalen Treffen ähneln
Familientreffen, bei denen immer wieder gern neue Mitglieder mit großer
Aufgeschlossenheit aufgenommen werden.
In Berlin gibt es ein Büro und einen zentral gelegenen Treffpunkt mit
folgendem Angebot:
- Gruppentherapie für die Zweite Generation
- individuelle Therapie für Child Survivors und Zweite
Generation
- themenzentrierte Gesprächskreise für Child Survivors
- Beratung und Unterstützung bei der Anerkennung als
Verfolgte
- generationsübergreifende Treffen beim regelmäßigen
Feiern von Schabbat und Feiertagen für alle Generationen: ältere
Überlebende (bis 1928 geboren), Child Survivors (1928 - 1944), Zweite
Generation und Dritte Generation.
Für deutschsprachige Teilnehmer aus der BRD, Ost- und Westeuropa finden
mehrmals jährlich überregionale Treffen für die Zweite Generation, für Child
Survivors sowie für beide Generationen gemeinsam statt.
Die Kleingruppen bei diesen Treffen werden u.a. von erfahrenen
Psychotherapeuten aus Holland, England und Deutschland geleitet: Prof. David
de Levita, Micha van Dijk (Sinai Centrum), Dr. Gaby Glassman, Sammy Speier,
Marika Kramer-Slama und Alexandra Rossberg.
Adressen |
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Telefon |
e-Mail |
ESRA, Berlin |
Berlin |
(0049-30) 3260 3345 |
esranet@t-online.de |
Dr. Johan Lansen |
Amersfoort |
(0031-33) 4622 807 |
lansen@planet.nl |
Sinai Centrum |
Amersfoort |
(0031-33) 4640 640 |
info@sinai.nl |
Sinai-Ambulant
|
Amsterdam |
(0031-20) 3013 730
|
info@sinai.nl |
ICODO
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Utrecht |
(0031-30) 2343 436
|
icodo@icodo.nl |
ESRA, Wien
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Wien |
(0043-1) 2149 014
|
Office@esra.at |
Tamach
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Zürich |
(0041-1) 2025 658
|
info@Tamach.org |
Zur Entstehung und Geschichte von esra
Viel zu wenig Interesse an den Überlebenden:
Die Spätfolgen der Nazi-Verbrechen
Das Interesse an Ausbau der Behandlungsmöglichkeiten
von Spätfolgen bei den Überlebenden hing in hohem Maße von persönlicher
Betroffenheit und persönlichen Beziehungen ab. Der Idealismus und die
erforderliche Beharrlichkeit, um bei dieser Arbeit zu bleiben und sie
weiterzuentwickeln, wurden immer wieder auf harte Proben gestellt...
Der Preis des Überlebens:
Begrijpt u nu waarom ik huil?
Entstanden ist das bestürzende Porträt eines Vaters, der
unter dem Eindruck eines posttraumatischen Stress-Symptoms seine
Lagererfahrungen an seine Frau und seine Kinder weitergibt... |