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Die Geschichte der Juden
in Deutschland II

306-337 aZ:
DAS CHRISTENTUM
WIRD STAATSRELIGION

306-337:

Konstantin der Große christianisiert das Römische Reich. Von nun an genießen die Juden weniger religiöse Toleranz und weniger Freiheit als unter den meisten heidnischen Vorgängern Konstantins.

Nach der Christianisierung des Römischen Reiches ist es Juden, die sich nicht taufen lassen, nicht mehr gestattet, im Militär zu dienen oder ein Regierungsamt zu bekleiden. Sie dürfen auch keine christlichen Sklaven besitzen und müssen heidnische Sklaven, die sich taufen lassen, freilassen. Da die Landwirtschaft damals nur mit Sklavenarbeit betrieben werden konnte, werden Handel und Verkehr zu immer wichtigeren Erwerbszweigen für die Juden.

All diese Bestimmungen werden in das römische Recht aufgenommen und dienen späteren Herrschern, die für sich in Anspruch nehmen, Nachfolger der Cäsaren zu sein, zur Unterscheidung der Rechte und Pflichten ihrer jüdischen von denen ihrer christlichen Untertanen. Das alte römische Recht, das die Juden als Bürger anerkannt hatte, wird hingegen bald vergessen.

Solange die junge christliche Kirche noch darum kämpfen muß, als die eine wahre Religion anerkannt zu werden, schwankt ihre Haltung gegenüber den Juden. Sie betrachtet einerseits die Juden als von Gott verworfen, weil sie Jesus Christus nicht als 'G'ttes einzigen Sohn' anerkannt haben und seine Lehren nicht über die Lehre Moshes stellen wollten. Die frühen Christen glauben aber auch, dass das Alte Testament, die hebräische Bibel, durch die Worte der Propheten das Kommen des Messias und das Christentum vorausgesagt hat. Die frühen Kirchväter glauben, den Juden einen gewissen Schutz angedeihen lassen zu müssen, damit diese bezeugen können, dass die Prophezeiungen des Alten Testaments auf Wahrheit beruhen und keine christliche Erfindungen sind. Die Juden sollten als Zeugen für diese Wahrheiten überall leben können, wo auch Christen leben.

321:

Das erste Dokument, das auf dem Gebiet des heutigen Deutschland lebende Juden betrifft, stammt von Kaiser Konstantin und ist die Rückgängigmachung eines früheren Erlasses, der die Juden in Colonia Agrippina, dem heutigen Köln, vom Dienst in der curia - dem Stadtrat befreit hatte.

Der Dienst in der curia umfaßte auch die Einhebung von Steuern für die kaiserliche Staatskasse. Da die Mitglieder der curia für alle nicht eingetriebenen Steuern aus ihrer eigenen Tasche aufkommen mußten, war die Befreiung von diesem Dienst sehr wertvoll.

Die jetzt erzwungene Teilnahme an der curia bedeutete für manche Kölner Juden wahrscheinlich große finanzielle Einbussen. (genaueres finden Sie hierzu im 'Reiseführer durch das jüdische Deutschland' (Stichwort Köln); außerdem gibt's eine Übersicht der Synagogengemeinde Köln und unsere Seite zu Nordrhein-Westfalen.)

395:

Das römische Imperium zerfällt in einen östlichen Teil, unter Byzanz, und einen westlichen, unter Rom. Westen und Süden des heutigen Deutschlands werden zu einer Provinz des weströmischen Reichs.

4. oder 5. Jahrhundert:

Eine Tonlampe und Bleisiegel mit dem Zeichen der Menorah, gefunden in der alten Stadt Trier, damals ein Verwaltungszentrum des weströmischen Reiches, sind der erste archäologische Beweis für die Anwesenheit von Juden auf deutschem Gebiet.

(Genaueres finden Sie hierzu im 'Reiseführer durch das jüdische Deutschland' unter dem Stichwort Trier.)

476:

Unter dem Ansturm germanischer Stämme geht das weströmische Reich zugrunde. Alle Siedlungen in West- und Mitteleuropa werden durch ständige Angriffe immer neuer Stämme zerstört und jede Zivilisation und historische Kontinuität geht zu Ende.
 

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Wenn Sie hierzu ein Buch lesen möchten:
Reiseführer durch das jüdische Deutschland
Peter Hirsch und Billie Lopez, Kovar Verlag
zu bestellen unter
info.order@hagalil.com


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