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[Tschechische Häftlinge im Konzentrationslager Dachau]
Von Zuzana Mosnáková

Zur Diskussion im Forum:
[
Nationalsozialistische Konzentrationslager]

2. Verhältnisse:
Einlieferung nach Dachau und Lebensbedingungen im Lager
2.3 Häftlingskategorien

2.3.1 Politische Schutzhäftlinge

Alle KZ-Häftlinge trugen seit dem Jahr 1937 an ihrer Kleidung unterhalb der Gefangenennummer einen Winkel, der während der Gefangenschaft einen großen Teil ihrer Identität verkörperte. In Dachau überwogen insgesamt fühlbar die roten Dreiecke, die auf politische Häftlinge hindeuteten. Auch unter den ausländischen Häftlingen dominierten die "Politischen" eindeutig. Die Tschechen sind beispielsweise zu über 95 % aus politischen Gründen nach Dachau eingeliefert worden.[106]

Spezielle Winkel sollten die Häftlinge im NS-Konzentrationslager "kennzeichnen":
Politisch (rot)  homosexuell (rosa)  Bibelforscher (lila)  emigriert (blau)  sog. asozial (schwarz)  kriminell (grün)

Erste Reihe: Einfache Kenzeichen,
Zweite Reihe: Angehörige bestimmter Strafbataillone erhielten ein zusätzliches Kennzeichen, ebenso wie Häftlinge, die bereits zum wiederholten Mal inhaftiert wurden (dritte Reihe).

Alle ausländischen Häftlinge mussten zudem als weiteres Kennzeichen auf dem Winkel den Anfangsbuchstaben ihrer Nationalität anbringen. Im Fall der Tschechen war es ein "T".


Auf Fluchtgefahr wurde durch einen "Zielpunkt" hingewiesen. Tschechische Häftlinge wurden u.U. noch durch ein "T" gekennzeichnet, in der Regel auf rotem Grund. Armeeangehörige erhielten ein umgedrehtes rotes Dreieck. Für jüdische Häftlinge gab es weitere Markierungen

Die Richtlinien zur Vollstreckung der Schutzhaft wurden bereits im Vorfeld der Kriegsvor-bereitungen abgeändert und verschärft, um auf die neuen Massen von potentiellen Kriegs- und Regimegegnern auch in den besetzten Ländern angemessen reagieren zu können. Im Januar 1938 erfolgte ein neuer Erlass des RMdI, in dem es heißt, dass die Schutzhaft "als Zwangs-maßnahme der Geheimen Staatspolizei zur Abwehr aller volks- und staatsfeindlichen Bestrebungen gegen Personen angeordnet werden (kann), die durch ihr Verhalten den Bestand und die Sicherheit des Volkes und Staates gefährden."[107] Damit wurde der Kreis der Personen, die in die KZs eingewiesen werden konnten, erheblich erweitert. Alle unbequemen, andersdenkenden und mit dem neuen System unvereinbaren Individuen konnten aufgrund der ständigen Bedrohung durch die Schutzhaft eingeschüchtert und schließlich durch die Einlieferung in ein KZ mühelos aus dem Weg geräumt werden. Unmittelbar nach dem Kriegsausbruch ordnete der Chef der Sicherheitspolizei zudem an, dass jeder "Versuch, die Geschlossenheit und den Kampfeswillen des deutschen Volkes zu zersetzen, [...] rücksichtslos zu unterdrücken (sei). Insbesondere ist gegen jede Person sofort durch Festnahme einzuschreiten, die in ihren Äußerungen am Sieg des deutschen Volkes zweifelt oder das Recht des Krieges in Frage stellt [...]."[108] All diese Anordnungen waren gleichzeitig gesetzliche Richtlinien für die deutsche Politik in den besetzten Ländern, darunter auch im Protektorat Böhmen und Mähren. Die dortige Bevölkerung sollte infolgedessen zum Schweigen gebracht oder in vielen Fällen sogar beseitigt werden. Zusätzlich verschärft wurden die Bestimmungen nach Beginn des Krieges mit der Sowjetunion, als in den besetzten Gebieten neue Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende aufkeimten und zu zahlreichen Unruhen führten. Heinrich Himmler ordnete Ende August 1941 an, dass "sämtliche hetzerische Pfaffen, deutsch-feindliche Tschechen und Polen, sowie Kommunisten und ähnliches Gesindel grundsätzlich auf längere Zeit einem Konzentrationslager zugeführt werden sollen."[109]

Die individuellen Gründe für die KZ-Haft der tschechischen politischen Häftlinge können heute in den meisten Fällen nur erahnt werden. Die Schutzhaftbefehle könnten hier wenigstens von der Seite der Verfolger her ein Licht ins Dunkeln bringen, doch sie haben die Strapazen des Krieges und manchmal auch der Nachkriegszeit selten überdauert.[110] Diese Dokumente beinhalteten immer eine Begründung der Schutzhaft und sollten im Idealfall durch den Schutzhäftling persönlich gegen Bestätigung in Empfang genommen werden. Doch der Normalfall war oft anders. Unter Androhung von Schlägen wurden viele Gefangene gezwungen, den Einweisungsbefehl ungelesen zu unterschreiben oder waren durch die schlechten Deutschkenntnisse gar nicht in der Lage die Gründe für ihre KZ-Haft zu verstehen. Der tschechische Häftling und ehemalige kommunistische Abgeordnete Heřman Tausik erinnert sich in einem Artikel, dass es unter den tschechischen Häftlingen "verschiedene Leidenstypen (gab). Die einen ertrugen nur sehr schwer die harten psychischen und physischen Bedingungen der KZ Haft. Sie haben sich oft beklagt, dass sie nicht wüssten warum sie hier sind, und dass sie nichts getan hätten."[111] Doch viele Überlebende können sich bis heute an die Gründe ihrer KZ-Haft, die sie den Schutzhaftbefehlen kurz vor der Ein-lieferung nach Dachau entnommen hatten, genau erinnern. Da die jeweiligen Begründungen die Zeitzeugen über ihre gesamte Haftzeit begleitet hatten, prägten sie sich offenbar sehr tief in ihr Gedächtnis ein. Seinen eigenen Angaben zufolge wurde die Einlieferung von František Kadlec nach Dachau von der Gestapo damit begründet, dass er eine illegale Organisation aufgebaut habe, die das kommunistische Regime durchsetzen wollte. Weiter zeige er eine feindliche Einstellung zum Deutschen Reich, und da er sehr einflussreich sei, müsse das Land vor ihm beschützt werden. Jiří Jemelka, der an die jugoslawischen Grenzposten ausgeliefert wurde, versuchte im Gespräch sogar den genauen Wortlaut des Schutzhaftbefehls wiederzu-geben. "Die Begründung lautete: illegaler Grenzübertritt im Kampf gegen das Deutsche Reich mit der Waffe in der Hand. In Schutzhaft zu nehmen. Gerichtsprozess nach dem siegreichen Krieg."[112] Auch Radovan Dražan berichtete von einer ähnlichen Formulierung: er sei "Feind des Großdeutschen Reiches". Er habe einen Fluchtversuch ins Ausland unter-nommen, wo er "mit der Waffe in der Hand gegen das Deutsche Reich kämpfen wollte."[113] Weder Dražan noch Jemelka waren ihren Angaben zufolge bei dem jeweiligen Fluchtversuch bewaffnet, was auch sehr glaubhaft erscheint, da im Protektorat während der Besetzung kaum Waffen vorhanden waren.[114] Trotzdem taucht bei beiden Schutzhaftbefehlen die Formulie-rung "mit der Waffe in der Hand" auf, was darauf hindeutet, dass die Schutzhaftbefehle auch einige Überspitzungen beinhalteten, um die KZ-Haft hinreichend zu begründen. Ähnlich auch im Fall des tschechischen Häftlings Ladislav Smital, welcher im Jahr 1940 als 21-jähriger nach Dachau eingeliefert wurde. Im Gegensatz zu den vorherigen drei Zeitzeugen, blieb sein Schutzhaftbefehl erhalten und ist der Öffentlichkeit zugänglich. Laut diesem Dokument "gefährdet (er) nach dem Ergebnis der staatspolizeilichen Feststellungen durch sein [...] Verhalten den Bestand und Sicherheit des Volkes und Staates, indem er [...] (nun Schreibmaschine, Z. M.) das Reich auf illegalem Wege zu verlassen sucht, um in den Reihen der Feinde gegen Deutschland zu kämpfen."[115] Hier sieht man ganz deutlich, dass die Schutzhaftbefehle bereits nach den Richtlinien von Januar 1938 vorgedruckt waren, um anschließend nur noch den vermeintlichen individuellen Haftgrund nachzutragen. Ladislav Smital beteuert dagegen in seinem Lebenslauf, dass er sich keinesfalls politisch betätigt habe und lediglich in der grenznahen Region auf der Suche nach Arbeit gewesen sei.[116] Er begründet in diesem Dokument zudem seine Verhaftung damit, dass er sich nicht ausweisen konnte. Beide Versionen sind möglich und zeigen, dass die Schutzhaftbefehle keine ausreichende Quellenbasis zur Ermittlung der tatsächlichen Gründe der Einlieferung in ein Konzentrationslager darstellen. Die Geschichte der Verfolgung der Tschechen im Protektorat Böhmen und Mähren lässt jedoch vermuten, dass die meisten tschechischen Häftlinge wegen aktiver oder passiver Widerstandstätigkeit, wegen regimefeindlicher Äußerungen oder aber wegen Arbeitsverweigerung, Nicht-Erfüllung von Arbeitsnormen und Schwarzhandel verhaftet wurden, um hier nur die wahrscheinlichsten Gründe zu nennen.[117]

Um die Gruppe der politischen Häftlinge aus dem Protektorat im KZ Dachau noch eingehender definieren zu können, ist ein Blick auf ihre Altersstruktur sowie auf ihr berufliches Leben während und kurz nach der Haftzeit sehr hilfreich. Nach einer groben Analyse mit Hilfe der Häftlingsdatenbank, welche lediglich Angaben zu den jeweiligen Jahrgängen beinhaltet, lag das Durchschnittsalter der tschechischen Häftlinge bei etwa dreißig Jahren.[118] Die Jahrgänge zwischen 1920 und 1925 waren am stärksten repräsentiert, gefolgt von denjenigen zwischen 1910 und 1915. Am schwächsten sind die über 60-jährigen Häftlinge mit 1,4 % sowie die unter 20-Jährigen mit insgesamt 2,3 % vertreten. Der älteste Häftling des KZ Dachau war der tschechische Gefangene Karel Feierabend. Bei seiner Einlieferung nach Dachau war er 81 und bei seiner Befreiung 83 Jahre alt. Das Alter der jüngsten tschechischen Häftlinge lag bei ihrer Ankunft gerade bei vierzehn und fünfzehn Jahren. Sie waren alle tschechische Juden, die in den letzten Monaten der national-sozialistischen Herrschaft überwiegend aus Auschwitz nach Dachau überstellt wurden.

Um die berufliche Struktur dieser Nationalitätengruppe bestimmen zu können, wurde das erhaltene Blockbuch des Blocks Nr. 20 ausgewertet, welches in den Jahren 1944 und 1945 eine repräsentative Gruppe von 821 Tschechen erfasst.[119] Jeder Häftling, der einem Block zugeteilt wurde, musste als erstes beim Blockschreiber, einem sogenannten Funktionshäftling, seine Personalien angeben. Auf diese Weise wurden im Blockbuch sämtliche Namen, Geburtsdaten und auch Berufe verzeichnet. Nach dieser Quelle übten die meisten Tschechen (etwa 30 %) einen handwerklichen Beruf aus. Darunter waren viele Tischler, Schneider, Schlosser, Installateure, Bäcker und viele andere. Daneben gaben etwa 26 % eine Tätigkeit als Arbeiter an, wobei sie als Maschinenschlosser, Dreher oder Mechaniker spezialisiert zu sein behaupteten. Danach kamen mit knapp 14 % die Beamten in verschiedenen Positionen. Die Intelligenz, von der weiter oben bereits die Rede war, und von der man aufgrund der Beschaffenheit des tschechischen Widerstandes erwarten würde, dass sie öfter vertreten war, spielte mit einem Anteil von 7 % in der repräsentativen Gruppe eher eine geringere Rolle.[120] Dahinter standen noch Angestellte (6 %), kaufmännische Berufe (4 %) oder leitende Kräfte (3 %), wie diverse Geschäftsführer oder Direktoren. Berufe im Agrarbereich (3 %), Schüler und Studenten (2,5 %) sowie militärische und polizeiliche Berufe (1 %) bilden das Schlusslicht der Berufsstatistik. Bei dieser Aufstellung darf allerdings nicht übersehen werden, dass die angegebenen Berufe nicht immer unbedingt der Wirklichkeit entsprachen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bzw. nach den lebensnotwendigen Hinweisen durch "ältere" Mithäftlinge begriffen die meisten Gefangenen, dass es für ihr Überleben von enormer Bedeutung war, in den Arbeitsprozess des Konzentrationslagers eingespannt zu werden. Denn die sogenannten unnützen Esser und insbesondere Vertreter der Intelligenzschicht wurden nicht selten Opfer von tödlichen Schikanen der SS-Bewacher. Darum wählten die meisten Häftlinge handwerkliche Berufe, um als Fachspezialisten in sichere Kommandos eingeteilt zu werden, ohne die ein Überleben eindeutig schwerer gewesen war. Jiří Jemelka, der vor seiner Verhaftung Gewerbeschüler war, gab im Lager beispielsweise als Beruf Dreher an, um in ein besseres Kommando eingeteilt zu werden. Zuvor arbeitete er im Kommando "Garagenbau", welches zusammen mit einigen anderen Arbeitsstätten unter den Häftlingen als "mörderisch" bekannt war. Als Dreher kam er in das bessere Kommando "Fertigungswerkstätte", in dem er, nach seiner Schilderung "im Warmen und im Trockenen" arbeiten konnte, und wo die Kapos und die SS mit den Häftlingen viel besser umgegangen waren. Ähnliche Beispiele finden sich auch in vielen anderen Erinnerungsberichten. Um die tatsächliche soziologische Struktur der tschechischen Häftlingsgruppe herauszufinden, lohnt sich ein Vergleich mit dem Berufs-verzeichnis aller überlebenden Tschechen, welches sich im Anhang des Erinnerungs-sammelbandes "Almanach Dachau" befindet. Da es sich hierbei nur um die Überlebenden handelt, stellen die angegebenen Häftlinge zwar eine andere repräsentative Gruppe dar, doch überschneiden sich einerseits sehr viele Namen mit denen im Blockbuch Nr. 20 und andererseits kommen weitere etwa 400 Namen hinzu, die das Ergebnis präzisieren können. Damit umfasst diese Gruppe genau 1.200 Personen.[121] Die Daten stammen aus dem Jahr 1946, so dass man annehmen kann, dass viele Überlebende in ihre alten Berufe zurückgekehrt sind bzw. dass die Herausgeber des Bandes einfach die alten Berufe aus der Vorkriegszeit in das Verzeichnis übernommen haben. Danach übten auch hier die meisten Tschechen (29 %) einen handwerklichen Beruf aus, wobei diese viel feiner aufgegliedert sind. Darunter befanden sich zahlreiche Bäcker, Metzger, Köche, Friseure, Schneider, Schuster, Schlosser, Restaurateure sowie viele andere. An zweiter Stelle mit etwa 17 % stehen ähnlich wie im Dachauer Blockbuch die Arbeiterberufe, darunter Eisenbahner, Bergarbeiter oder Automechaniker. An dritter Stelle tritt zum ersten Mal eine Wende ein. Im Jahr 1946 sind hier mit knappen 10 % die Intellektuellen oder Akademiker vertreten. Unter den ehemaligen tschechischen Häftlingen gab es nach dem Verzeichnis des "Almanach Dachau" Ärzte, Redakteure, Schuldirektoren, Lehrer, Musiker oder Juristen, von denen sich im Lager offenbar einige hinter einem praktischen Beruf verstecken mussten. Danach folgen mit knappen 8 % die Beamten und mit 7 % die leitenden Kräfte, wie etwa Fabrikdirektoren, Firmenverwalter oder Geschäftsführer. Diesen Berufsgruppen schließen sich die Kaufleute (6,5 %) und Angestellte (6 %) in verschiedenen Positionen an. Die Statistik von 1946 schließt ähnlich wie die aus dem Lager mit den Schülern und Studenten (6 %), mit polizeilichen und militärischen Berufen (5,5 %) sowie mit Berufen im Agrarbereich (5 %). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Tschechen, die das KZ Dachau überlebt hatten, aus der gesellschaftlichen Mittelschicht der Tschechoslowakei stammten. Wenn man die Handwerker-, Arbeiter- und Angestelltenberufe sowie die Beamten zusammenfasst, so wurden sie von genau 60 % der tschechischen Überlebenden ausgeübt. Die Intelligenzschicht ist in ihrer Gesamtheit zwar schwächer vertreten als erwartet, doch kann diese nicht immer eindeutig an einer akademischen Ausbildung festgemacht werden. Hinzu kommt, dass hier, um den Vergleich nicht allzu stark zu verzerren, sämtliche Geistliche ausgeklammert wurden, die sonst sicherlich ebenfalls zur Intelligenzschicht hätten gezählt werden müssen. Insgesamt ist trotzdem die Intelligenz in der Statistik von 1946 mit 10 % etwas stärker vertreten als im Blockbuch aus der Zeit des KZ Dachau. Ebenfalls fällt deutlich auf, dass sich in dem jüngeren Berufsverzeichnis die Zahl der Schüler und Studenten prozentual verdoppelt. Auch hier liegt die Erklärung darin begründet, dass die Schüler und Studenten als unqualifizierte Arbeits-kräfte sowie potenzielle Intellektuelle eine viel schlechtere Behandlung und Arbeitszuteilung erfuhren. Das Beispiel des Jiří Jemelka belegt diese Tatsache eindeutig. Ähnlich ist es auch mit den militärischen und polizeilichen Berufen, die sich in der Vergleichstatistik sogar verfünffachen. Die Gründe dafür könnten ebenfalls in der Befürchtung der Häftlinge liegen, dass sie als Offiziere oder Polizisten in viel schlechtere Kommandos eingeteilt sowie, dass sie seitens der SS zahlreichen Schikanen und Misshandlungen ausgesetzt worden wären.

Im Gegensatz zu anderen Konzentrationslagern, in denen eine andere Häftlingsgruppe, zum Beispiel die der "Berufsverbrecher", eine höhere "Funktionsmacht" sowie ein größeres "Sozialkapital"[122] besaß, dominierten in Dachau eindeutig die politischen Häftlinge, so dass auch die Tschechen, die durch dieses KZ gingen, eine etwas bessere Ausgangslage erwartete. Dies spiegelte sich sowohl in deren Lebensbedingungen als auch in ihrer Behandlung durch die SS-Wachmannschaften wider.

2.3.2 Tschechische Geistliche

Mit der Besetzung Böhmens und Mährens gerieten neben politischen Gegnern auch widerständische Priester und Pfarrer aller Glaubensrichtungen ins Visier der National-sozialisten. Nach dem bisherigen Stand gingen insgesamt 121 tschechische Geistliche durch das KZ Dachau.[123] Die Mehrheit bildeten mit etwa 87 % die katholischen Priester, zumal der "Katholizismus in allen seinen Formen und mit allen seinen Gliedern in der gesamt-staatlichen, antideutschen und antinazistischen Front"[124] im Protektorat vertreten war. Da die Priester außerdem Angehörige der Intelligenzschicht waren und durch ihre Predigten einen enormen Machtfaktor in der tschechischen Bevölkerung darstellten, bedrohten sie in den Augen der Besatzer durch ihre subversive Betätigung nachhaltig die Stabilität des nationalsozialistischen Regimes im Protektorat. Im Prager Gestapo-Stab wurde daher bereits in den ersten Wochen der Besatzung eine besondere Abteilung "Kirchen" eingerichtet.[125]

Viele katholische Geistliche wurden aufgrund ihrer Beteiligung an verschiedenen Wallfahrten verfolgt und inhaftiert, welche im Frühjahr und Sommer 1939 ihren Höhepunkt erreichten. Obwohl direkt nach der Besetzung Böhmens und Mährens sämtliche Versammlungen und Manifestationen verboten worden waren, entstand nur kurze Zeit nach der Ankunft der deutschen Truppen eine regelrechte Wallfahrtsbewegung, durch welche viele Tschechen ihr nationales Bewusstsein und gleichzeitig ihre Ablehnung gegenüber dem national-sozialistischen Regime sowie dem Protektorat offen demonstrierten. Die Wallfahrten wuchsen schnell zu "gewaltigen gesamtnationalen Kundgebungen"[126] heran. Eine der größten ereignete sich am 13. August 1939 in St. Laurentius bei Taus, wohin etwa hunderttausend Tschechen pilgerten, um ihre antinationalsozialistische Gesinnung zu zeigen sowie um die Ansprachen von couragierten Predigern zu hören. Die tschechischen Geistlichen spielten auch nach dem Ausbruch des Krieges, trotz vieler Einschüchterungsversuche und Verhaftungen, im Widerstand eine sehr aktive Rolle. Einige von ihnen "verwahrten Waffen, waren Verbindungsleute zwischen einzelnen Widerstandsgruppen, unterstützten Partisanen, versteckten Fallschirmspringer aus England, einige kämpften während des Prager Aufstandes vom Mai 1945 sogar mit der Waffe in der Hand auf den Barrikaden."[127] Neben den 105 katholischen Geistlichen wurden in Dachau insgesamt 16 Geistliche anderer Glaubens-richtungen inhaftiert. Darunter befanden sich acht evangelische Pastoren, vier Pfarrer der tschechoslowakischen Nationalkirche[128], drei orthodoxe Geistliche sowie ein Unitarier. Diese Konfessionsverteilung der tschechischen Priester im KZ Dachau entsprach in etwa auch der in der tschechischen Bevölkerung, welche im Jahr 1930 ermittelt wurde.[129] Nur wenige Jahre nach dieser Volksbefragung änderte sich jedoch die religiöse Vielfalt grundlegend. Die tschechoslowakische Nationalkirche wurde im Jahre 1940 vollständig verboten, und ihr Eigentum wurde von den Besatzern beschlagnahmt. Ebenso erging es der orthodoxen Kirche nur zwei Jahre später. Die protestantische Kirche blieb zwar bestehen, wurde jedoch von den Nationalsozialisten ähnlich wie die katholische erbittert verfolgt. "Manche Stellen in der Bibel durften in der Öffentlichkeit überhaupt nicht gelesen werden. [...] Hinweise auf [...] die Hussiten und ihre Errungenschaften, sowie auf Masaryk und seine Lehren wurden strengstens verboten. Sogar Religionsbücher wurden abgeschafft."[130]

Die ersten tschechischen Geistlichen kamen in größerer Anzahl bereits im September 1939 nach Dachau. Es waren achtzehn überwiegend katholische Priester, welche im Zuge der sogenannten Protektoratsaktion am 1. September verhaftet worden waren. Die meisten von ihnen wurden beschuldigt, gegen den Nationalsozialismus zu predigen, doch den genauen Verhaftungsgrund erfuhren sie nur sehr selten. Am 27. September wurden sie dann zusammen mit den meisten anderen Tschechen nach Buchenwald überführt. Ende des Jahres 1940 begann die SS schließlich, die Priester aus allen Konzentrationslagern in Dachau zusammen-zulegen. So strömten allmählich auch viele in anderen Konzentrationslagern inhaftierte, tschechische Geistliche in dieses Lager. Im Jahr 1942 kamen nach Dachau 43 tschechische Priester, von denen die meisten vermutlich im Zuge der Terrorwelle nach dem Attentat auf Heydrich verhaftet worden waren.[131] Unter ihnen befand sich auch der spätere Prager Erzbischof und Kardinal Josef Beran, welcher in Dachau wegen seiner Hilfsbereitschaft und seines Trostes liebevoll "Väterchen" genannt wurde. Vor seiner Verhaftung war er Seminarregens und Universitätsprofessor an der Karlsuniversität in Prag. In Dachau harrte er bis zur Befreiung im April 1945 aus, wobei er nur kurze Zeit später durch das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei neuen Schikanen ausgesetzt werden sollte.[132]

Die offiziellen Gründe für die Verhaftung der tschechischen Geistlichen, welche durch das Werk von Bedřich Hoffmann alle überliefert worden sind, klingen trotz ihrer Ähnlichkeit sehr unterschiedlich. Neben der Beschuldigung als "Reichsfeinde", wurden Priester unter anderem wegen "Judenbegünstigung", wegen "Beleidigung des Führers", wegen "Schwächung der inneren Front", wegen "Gutheißung des Attentats" auf Heydrich oder wegen "staatsfeindlichen Predigten" verhaftet und nach Dachau eingeliefert.[133] Hoffmann warnt jedoch, dass die in den Schutzhaftbefehlen angegebenen Haftgründe oft nicht mit dem tatsächlichen Verhaftungsgrund übereinstimmten. Manchmal wurden Geistliche auch wegen der Beschlagnahmung eines Klosters eingewiesen, wie etwa im Falle von drei Prämon-stranensern aus Nová Říše, welche nach einer zweieinhalbjährigen Odyssee durch Gestapogefängnisse und die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, im Jahr 1945 in Dachau ankamen. Abgesehen von der "Protektoratsaktion" erfolgte die Verfolgung der tschechischen Geistlichen im Gegensatz zu der der polnischen Priester stets auf individueller Ebene. Wenn trotz der Beobachtung eines aufsässigen Priesters kein Grund für dessen Festnahme gefunden werden konnte, dann wurde oft "eine Hausdurchsuchung vorgenommen, bei der sich schon meistens etwas fand [...], mal in der Bibliothek ein Buch gegen den Nationalsozialismus, mal ein Manuskript auf dem Tisch, irgendeine Zeitschrift, aber überwiegend etwas in der Korrespondenz."[134] Auf diese Art und Weise konnten alle unbequemen Geistlichen aus dem öffentlichen Leben des Protektorats ausgeschaltet werden. Doch falls auch diese Methode versagte, wurden manche Priester schlicht zu Homosexuellen erklärt, was stets ein hinreichender Grund für deren Inhaftierung war. Ein angeblich homosexueller Geistlicher war der beinahe sechzigjährige katholische Katechet Maximilian Beran.[135] Er wurde im März 1942 nach Dachau eingeliefert, doch als Homosexueller und Geistlicher nahm er im KZ eine besonders verachtete Randstellung ein. Er überlebte daher nur wenige Monate und wurde noch im Oktober des gleichen Jahres mit einem sogenannten Invalidentransport nach Schloss Hartheim bei Linz gebracht. Dort befand sich eine "Euthanasieanstalt", in der die Nationalsozialisten eine Gaskammer errichten ließen. In ihr wurde Maximilian Beran, zusammen mit zahlreichen anderen Dachauer Häftlingen, durch Vergasung ermordet.[136]

Die tschechischen Geistlichen galten innerhalb der Häftlingskategorisierung zwar ebenfalls als politische Schutzhäftlinge, doch sie hoben sich von den restlichen "roten" Gefangenen eindeutig ab. Der Altersdurchschnitt der tschechischen Priester und Pfarrer in Dachau betrug etwa 44,7 Jahre und lag somit etwa fünfzehn Jahre über dem, der übrigen tschechischen Schutzhäftlinge. Des Weiteren wurden die Priester in Dachau separat in den Blöcken Nr. 26, 28 und 30, den letzten drei Baracken auf der westlichen Seite untergebracht und so von den anderen Häftlingen streng abgesondert. Ihre Nationalität spielte dabei zunächst keine wesentliche Rolle. Die Behandlung der Geistlichen unterschied sich ebenfalls grundlegend von der der anderen "roten" Häftlinge. In Dachau wurden sie nämlich, ähnlich wie die Juden, einer besonders grausamen Verfolgung ausgesetzt. "Die Priester trugen überwiegend hölzerne Pantinen, die auch unter normalen Umständen die Füße aufrieben. Im Schnee, der ständig an ihnen klebte, war das gehen in den Holzpantinen eine Qual. Mit solchem Schuhwerk, angetrieben und geschlagen von (Kapo, Z. M.) Hentschel und seinen Gehilfen, beförderten die Geistlichen den Schnee in Schubkarren und auf Tischplatten in den Bach hinter dem Tor."[137] Sehr viele von ihnen wurden auch zum Austragen des Essens für das ganze Lager eingeteilt. Die täglichen Rationen befanden sich in schweren, mit etwa 50 Liter Flüssigkeit gefüllten Kübeln, welche im Laufschritt unter Schlägen und Tritten der Kapos und der SS-Wachmänner von jeweils zwei Häftlingen teilweise bis an das andere Ende des Lagers getragen werden mussten. Die meisten Häftlinge empfanden diese Tätigkeit als eine besonders schwere und brutale Schikane. Die Quälereien, die sie in dieser ersten Zeit im Lager oder im Arbeitskommando erleiden mussten, waren unvorstellbar. Im April 1941 besserten sich die Lebensbedingungen der Geistlichen in Dachau plötzlich deutlich. Sie bekamen in dieser Zeit reichlicheres und besseres Essen, mehr Ruhe und waren von den schweren Arbeiten befreit. Sie erhielten auch die Möglichkeit, unter Aufsicht der SS-Wachen Gottesdienste abzuhalten und zu beten. Diese Vergünstigungen wurden offensichtlich vom Heiligen Stuhl durchgesetzt und aus dessen Mitteln finanziert.[138] Doch die Schikanen und Misshandlungen durch die SS-Männer hörten damit nicht auf. Zámečník zitiert an dieser Stelle den polnischen Priester Kozlowiecki, welcher über die Umstände berichtet, unter denen etwa eine Kommunion stattfand. Als es den SS-Männern nicht schnell genug ging, erteilte einer von ihnen den verächtlichen Befehl: "Aussaufen und Zusammenfressen und Schluß machen!"[139] Nach nur wenigen Monaten verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Priester erneut spürbar und ihre Sterblichkeit stieg deutlich an. Diejenigen, denen es nicht gelang, einen sicheren Platz in einem Arbeitskommando zu ergattern und dadurch eine zusätzliche, überlebenswichtige Brotration zu erhalten, "litten quälenden Hunger (und) verfielen physisch binnen kurzer Zeit"[140]. Viele von ihnen wurden zudem Opfer von diversen medizinischen Versuchen oder von tödlichen "Invalidentransporten". Von den insgesamt 2.720 Geistlichen, die in Dachau konzentriert waren, starben 1.034, darunter 27 Tschechen. Weitere 18 wurden im Laufe ihrer Haftzeit entlassen, und 76 tschechische Geistliche wurden im April 1945 in Dachau befreit.[141] Damit endete das Kapitel der "grauenvollste(n) Verfolgung der christlichen Geistlichkeit in der Geschichte der Neuzeit."[142]

Zur Diskussion im Forum:
[
Nationalsozialistische Konzentrationslager]

  • [106] Eine genaue Zahl ist im Rahmen der Magisterarbeit kaum feststellbar, da die Häftlingsdatenbank auf Anfrage nur die Anzahl der Schutzhäftlinge ermitteln kann. Zu diesen zählten jedoch auch Gefangene anderer Kategorien, wie etwa Juden, Homosexuelle, Bibelforscher und Rotspanier.
  • [107] Erlass vom 25.1.1938, zum Teil abgedruckt bei: Broszat, a. a. O., S. 386 – 387.
  • [108] Erlass vom 3. September 1939, z. T. abgedruckt bei: ebenda, S. 399.
  • [109] Erlass vom 27. August 1941, z. T. abgedruckt bei: ebenda, S. 406.
  • [110] In Dachau wurden beispielsweise bei einem Fliegerangriff im Sommer 1944 die meisten Effekten der Häftlinge verbrannt. Damit endeten auch viele mitgebrachte Dokumente, darunter auch viele der ausgehändigten Schutzhaftbefehle, im Feuer.
  • [111] Tausik, Heřman: Z dvacátého bloku. [Aus dem zwanzigsten Block], in: Almanach Dachau. Kytice událostí a vzpomínek. [Almanach Dachau. Ein Strauß von Ereignissen und Erinnerungen], S. 165.
  • [112] Da das Interview mit Herrn Jemelka auf tschechisch geführt wurde, kann der Befehl auch durch die Übersetzung vom Original abweichen.
  • [113] Interview mit Radovan Dražan im September 2002.
  • [114] Näheres dazu: Kural, a. a. O., S. 61.
  • [115] DaA 31.713.
  • [116] DaA 12.898.
  • [117] Vgl. auch eine Tabelle mit den häufigsten Haftgründen ausländischer Häftlinge bei Broszat, a. a. O., S. 407.
  • [118] Ein genaueres Alter ist leider kaum ermittelbar, da man dafür einen präzisen Zeitpunkt, wie etwa den Tag der Verhaftung oder der Einlieferung nach Dachau, benennen müsste, an dem man das Alter der Häftlinge eindeutig festmacht. Bei nahezu 6.000 Gefangenen würde jedoch eine solche individuelle Analyse den Rahmen der Arbeit eindeutig sprengen. So wurden lediglich die jeweiligen Jahrgänge in ihrem Durchschnitt statistisch ausgewertet.
  • [119] DaA 35.060.
  • [120] Der Intellektuellenbegriff ist hier nur schwer definierbar. In beiden Statistiken sind unter ihm beispielsweise alle Akademiker, Künstler und Journalisten erfasst worden. Bei dem Beruf "Maler" war zudem nicht abzusehen, ob es sich um akademische Maler oder um Handwerker handelt. Diese Gruppe (13 Vertreter) wurde somit ausgeschlossen (bzw. steht unter "sonstiges").
  • [121] Nicht alle Überlebenden wurden in dieser Statistik aufgenommen. Die Geistlichen wurden hier etwa ganz ausgelassen, da diese im Lager nicht im Block Nr. 20 untergebracht waren und dadurch den Vergleich etwas verzerrt hätten. Die Ergebnisse beider Statistiken sind im Anhang dieser Arbeit beigefügt.
  • [122] Beide Begriffe stammen von Wolfgang Sofsky und werden im Kapitel 2.4 näher erläutert werden. Sofsky, Die Ordnung des Terrors, S. 150 –151.
  • [123] Da nicht alle Geistlichen in den Zugangsbüchern oder Häftlingskarteien auch als "Geistliche" vermerkt wurden, bildet die Grundlage für die Untersuchung der tschechischen Pfarrer und Priester in diesem Fall ausnahmsweise nicht die Häftlingsdatenbank, sondern das ausführliche und meist verlässliche Verzeichnis von Eugen Weiler, welcher ebenfalls im KZ Dachau interniert gewesen war. Weiler, Eugen (Hrsg.): Die Geistlichen in Dachau sowie in anderen Konzentrationslagern und Gefängnissen. Nachlaß von Emil Thoma, Mödling [ca. 1971]. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass Weiler insgesamt 159 tschechische Geistliche angibt, wobei 38 von ihnen laut "Faust" als "Deutsche" erfasst wurden. Diese wurden in der vorliegenden Arbeit aus den Statistiken ausgeklammert, so dass sich in einigen Fällen die Angaben in diesem Kapitel von Weilers unterscheiden.
  • [124] Černý, Bohumil: Die Kirche im Protektorat 1939 – 1945, in: Seibt, Ferdinand (Hrsg.): Bohemia sacra. Das Christentum in Böhmen 973 – 1973. Ecclesia temporalis, ecclesia universalis, ecclesia magistra, ecclesia, Düsseldorf 1974, S. 347.
  • [125] Ebenda, S. 347.
  • [126] Ebenda, S. 350.
  • [127] Ebenda, S. 354.
  • [128] Die tschechoslowakische Kirche wurde im Jahre 1920 im Zuge der Entstehung der Ersten Tschechoslowakischen Republik gegründet. Sie war eine "romfreie Kirche mit tschechischer Kirchensprache, die im übrigen ,vorläufig die im Geiste der Demokratie erneuerte Religionsordnung der röm.-kath. Kirche’ übernahm." Ebenda, S. 337.
  • [129] Die Volkszählung von 1930 wies bei 14,7 Millionen Einwohnern der Tschechoslowakei neben 10,8 Mio. Katholiken, 595.041 Unierten und 356.838 Juden bereits 1,1 Mio. Protestanten, 145.598 Orthodoxe, 854.638 Konfessionslose und 739.385 Angehörige der Tschechoslowakischen Nationalkirche aus. Die Tschechoslowakei, in: Jedin, Hubert/Repgen, Konrad (Hrsg.): Handbuch der Kirchengeschichte. Bd. 7: Die Weltkirche im 20. Jahrhundert, Freiburg, Basel, Wien 1979, S. 523, Anm. 43.
  • [130] IMT, Bd. 8, S. 365.
  • [131] Weiler, a. a. O., S. 68.
  • [132] Nach seiner Rückkehr wurde Beran im Jahr 1946 zum Prager Erzbischof ernannt. Da er es jedoch zwei Jahre später ablehnte, die katholische Kirche dem kommunistischen Regime unterzuordnen, wurde er im Rahmen der Repressionen nach dem kommunistischen Putsch isoliert und in den Jahren 1950 – 1963 interniert. Nach seiner Entlassung durfte er nicht mehr nach Prag zurückkehren so dass er, nachdem er vom Papst zum Kardinal ernannt worden war, nach Rom übersiedelte. Nach seinem Tode wurde er als einziger Geistlicher, der nicht Papst gewesen war, im Petersdom beigesetzt. Siehe dazu www.webpark.cz/politikon/kdu.htm.
  • [133] Hoffman, Bedřich: A kdo vás zabije ... Život a utrpení knežstva v koncentračních táborech. [Und wer euch tötet ... Leben und Leiden der Priester in den Konzentrationslagern], Přerov 1946, S. 330 – 346.
  • [134] Ebenda, S. 17.
  • [135] Hoffmann, a. a. O., S. 345, Weiler, a. a. O., S. 129.
  • [136] Näheres zu den Invalidentransporten folgt im Kapitel 2.5.
  • [137] Zámečník, Dachau, S. 174.
  • [138] Ebenda, S. 174.
  • [139] Ebenda, S. 175.
  • [140] Ebenda, S. 175.
  • [141] Zu den statistischen Daten vgl.: Weiler, a. a. O., S. 46 sowie Zámečník, Dachau, S. 180.
  • [142] Ebenda, S. 180.

5. ANHANG
5.1.1 Quellenverzeichnis
5.1.2 Literaturverzeichnis
5.2.0
Abkürzungen

Zur Diskussion im Forum:
[
Nationalsozialistische Konzentrationslager]
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