Nachrichten
Nationalratswahl
Österreich gesamt
3. 10. 1999 |
Anteil '99 |
Stimmen |
Anteil '95 |
QUELLE:
HAUPTWAHLBEHÖRDE / WIEN
Statistik
wahlberechtigt
abgeg. Stimmen
gültige Stimmen
Wahlbeteiligung |
1999
5.838.320
4.448.057
4.377.098
76,2% |
1995
5.768.099
4.959.455
4.844.173
86,0% |
|
SPÖ |
33,4% |
1.461.474 |
38,1% |
FPÖ |
27,3% |
1.191.618 |
21,9% |
ÖVP |
26,8% |
1.177,271 |
28,3% |
Grüne |
7,1% |
310.682 |
4,8% |
LIF |
3,4% |
149.264 |
6,5% |
FPÖ-Chef Jörg Haider
bedauert seine Äußerungen,
die als Lob für Adolf Hitler verstanden werden könnten.
Interview mit der BBC:
Haider frisst Kreide und fühlt sich missverstanden
Jörg Haider hat Aussagen
bedauert, die als Lob für Adolf Hitler ausgelegt werden könnten. Im
Interview mit Dem britischen TV-Sender BBC erklärte Haider , seine Worte
seien von seinen politischen Gegnern verdreht worden.
Der FPÖ-Chef nahm in dem BBC-Interview
zu seinen Äußerungen über die "ordentliche Beschäftigungspolitik" im Dritten
Reich und zu seiner Rede vor Veteranen der Waffen-SS in Krumpendorf 1995,
die er als Menschen mit anständigem Charakter bezeichnet hatte, Stellung.
Haider Im Original: "Ich glaube, ich muss das bedauern, denn es ist schwer,
einen komplexen historischen Prozess in einigen Worten zu erklären".
Die ordentliche Beschäftigungspolitik
des Herrn Hitler
Zu seinem Lob für die "ordentliche
Beschäftigungspolitik" Hitlers meinte der Chef der "Freiheitlichen", es habe
sich dabei um einen im "Parlament" (Kärntner Landtag) gesprochenen Satz
gehandelt, "der von meinen politischen Gegnern aus dem Zusammenhang gerissen
und in eine Kampagne gegen mich umgemünzt worden ist".
Der Anstand und die SS
Zu seinen Äußerungen vor früheren
Angehörigen der Waffen-SS sagte er, diese Aussagen habe er während eines
Treffens gemacht, er habe nicht wissen können, wer unter den Zuhörern
gewesen sei. Die damaligen Aussagen Haiders wurden von einem der
Zuschauer mit Videokamera aufgezeichnet worden und der deutschen ARD
zugespielt worden. Die Ausstrahlung kurz vor der Wahl 1995 hielt die Wähler
nicht davon ab, Haider ihre Stimme zu geben. Der österreichische Rundfunk
ORF zierte sich damals, das Video zu zeigen. Erst nach der Wahl erfolgte die
Ausstrahlung. Die Partei Haiders sitzt schliesslich im Aufsichtsgremium des
ORF.
Unterdessen wirbt das österreichische
Bundesheer in eigener Sache.
"Unglückliche" Wortwahl in Zeiten, in denen eine Partei mit
"Überfremdung" wirbt?
Oder notwendige rhetorische Gewalt? Sehen Sie
selbst...
SLW