Nationalratswahlen in Österreich:
Zieht bald Haider in die arisierte
Villa?
Der israelische Ministerpräsident Ehud
Barak erklärte am Dienstag, nach dem Aufstieg der Rechtsextremen sollten in
der freien Welt bei denen, die sich noch an die Gräueltaten des Zweiten
Weltkriegs erinnerten, die Warnlichter angehen. Er forderte die aufgeklärten
Menschen in der Welt auf, gemeinsam die Ausbreitung des Neofaschismus zu
verhindern.
Shim'on Peres, Minister für Regionale
Cooperation, sagte in Reaktion auf die Nachricht vom Haiderschen
Wahlsieg - nach letzten Ergebnissen wurde die nationalistische FPÖ mit 27.2%
zweitstärkste Partei - dieses Ergebnis 'ändere die politische Landschaft und
sei Grund zu grosser Besorgnis'.
Der Holocaust-Überlebende MK (Member
of Kneseth) Josef (Tommy) Lapid, Vorsitzender der Shinuj Partei: "Die
Tatsache, dass mehr als jeder vierte Österreicher einer rassistischen,
antisemitischen post-NS-Partei sein Vertrauen geschenkt hat, ist ein
trauriges Zeichen für den Zustand der gesamten österreichischen Nation,
welche bereits Herrn Kurt Waldheim zu ihrem Präsidenten gemacht hat". Lapid
bemerkte ausserdem, es sei sicher kein Zufall, 'dass sowohl Adolf Hitler als
auch Adolf Eichmann, wie viele weitere der schlimmsten NS-Verbrecher aus
Österreich kamen'. Lapid erwähnte in diesem Zusammenhang aber auch, dass
auch Mozart Österreicher sei.
Nach
Umweltministerin Dalia Itzik (Ein-Israel) zeigt dieses Ergebnis, dass die
Lehren der 30er Jahre in Österreich nicht gezogen wurden. 'Wer SS-Männer als
'anständige Kameraden' und Vernichtungslager als Straflager' bezeichnet, der
kann auch Stolz sein in den Fuss-Stapfen des grössten Verbrechers den
Österreich jemals hervorgebracht hat'.
Industrie- und Handelsminister Ran
Cohen (Meretz) will Kontakt zu seinen Kollegen in Österreich aufnehmen. 'Ich
bin erschüttert über diese erneute Gefahr durch Faschismus und Rassismus in
Österreich. Ich sehe hier eine Gefahr für Europa'.
haGalil 10-99
Österreichs Präsident Klestil:
Arisierte Villa als Amtssitz
Unterdessen wirbt das österreichische Bundesheer in
eigener Sache.
"Unglückliche" Wortwahl in Zeiten, in denen eine Partei mit
"Überfremdung" wirbt?
Oder notwendige rhetorische Gewalt? Sehen Sie
selbst...