P R E S S E E R K
L Ä R U N G
DES ZENTRALRATS DER JUDEN IN DEUTSCHLAND:
Solidaritätsreise nach Israel
"Der Vorwurf, die
israelischen Verteidigungsmaßnahmen seien unverhältnismäßig und verstießen
gegen das Völkerrecht, entbehrt nicht nur jeder sachlichen Grundlage. Er ist
Ausdruck einer zutiefst antiisraelischen Grundhaltung, die durch viele
einseitige Medienberichte bewusst gefördert wird", so der Vizepräsident des
Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, zum Abschluss der
zweitägigen Solidaritätsreise des European Jewish Congress vom 23.-24. Juli
nach Israel.
Mehr als 30 Teilnehmer aus 14 europäischen Ländern waren angereist. Der
Zentralrat war vertreten durch seinen Vizepräsidenten Dr. Dieter Graumann
und den Generalsekretär Stephan J. Kramer.
"So wird in deutschen Medien nur
kaum - wenn überhaupt - darüber berichtet, dass die libanesische
Zivilbevölkerung gezielt von der Hisbollah als Schutzschild missbraucht
wird. Gleichzeitig lassen sich Zivilisten zum Teil sogar gegen finanzielle
Leistungen dazu benutzen, Raketen in Wohnungen und Kellern zu verstecken",
so Graumann. „Die israelischen Streitkräfte bemühen sich nach Kräften,
Zivilisten zu schonen und Kolateralschäden zu vermeiden. Gleichwohl gilt es,
Raketenstellungen unschädlich zu machen, um die eigene Bevölkerung vor
weiteren Angriffen zu schützen. Angesichts des fortdauernden Raketenterrors
der Hisbollah und Hamas während der letzten sechs Monate, bei dem mehr als
2000 Raketen rund eine Million israelische Männer, Frauen und Kinder
bedrohten und auch verletzen, ist die Frage der Verhältnismäßigkeit der
israelischen Verteidigung leicht zu beantworten", sagt Graumann.
"Tatsache ist, dass mit dem Raketenterror und der Entführung israelischer
Soldaten von israelischem Staatsgebiet eine Kriegserklärung der
islamistischen Terroristen gegen den Staat Israel vorliegt. Die eigentlichen
Drahtzieher Syrien und Iran sind nur so stark, wie der Westen und damit auch
Europa schwach sind", meint Graumann.
Weder die internationale Staatengemeinschaft noch die Vereinten Nationen
haben sich in den letzten Monaten angemessen gegen diese Terrorakte der
Hamas und Hisbollah zu Wort gemeldet. Der UN-Generalsekretär Kofi Annan
beeilt sich zwar stets, die israelische Politik einerseits zu verurteilen,
andererseits versäumt er es jedoch, die fortgesetzte Missachtung der UNO
Resolution 1559 durch Libanon und den Raketenterror auf israelische
Zivilisten zu verurteilen. Die Doppelzüngigkeit und Scheinheiligkeit der UNO
und ihrer höchsten Repräsentanten hat Tradition", so Graumann.
„Übereinstimmend begrüßten die israelischen Repräsentanten die überzeugende
Position der Bundesregierung. Kanzlerin Angela Merkel wurde von
Premierminister Ehud Olmert als herausragende und außergewöhnliche
Persönlichkeit gelobt. Es herrscht in Israel großes Vertrauen in die
konstruktive und freundschaftliche Rolle Deutschlands an der Seite Israels",
so Graumann.
Dieter Graumann bekräftigte die Solidarität der jüdischen Gemeinschaft in
Deutschland mit den Menschen in Israel. "Unsere gemeinsame und wichtigste
Aufgabe ist, die Verteidigung des Staates Israel und die dauerhafte
Sicherung seiner Existenz in Frieden mit seinen Nachbarn. Wir werden unseren
Teil dazu beitragen", bekräftigte Graumann.
Zu den herausragenden Gesprächspartnern der Reise gehörten, Außenministerin
Livni, Verteidigungsminister Peretz, Vizepremier Shimon Peres und
Premierminister Ehud Olmert.
Berlin, den 24. Juli 2006
Antisemitische Demo im Land
der Täter:
"Tod, Tod, Israel"
Würde Max Liebermann noch leben, wäre ihm am vergangenen Freitag
bestimmt sein Ausspruch über die Lippen gekommen, den er anlässlich eines
Nazi-Fackelmarsches durchs Brandenburger Tor erdachte: "Ick kann jar nich
soviel fressen, wie ich kotzen möchte!" Doch diesmal wäre der Anlass
Parolen, wie "Tod, Tod, Israel" und "Kindermörder Israel" gewesen...
Der deutsche Pazifismus ist verlogen:
Eine Anmerkung zum iranisch-israelischen
Krieg
Ungeduldig zog ich gestern Die Zeit und die Jüdische Allgemeine aus
dem Briefkasten. Ich wollte wissen, ob Israels Offensive gegen die
Marionetten des Iran wenigstens hier unterstützt und endlich ein "Bravo
Israel!" zum Ausdruck gebracht wird...
Israel als Lebensversicherung:
"Wer, wenn nicht Juden?"
Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn erklärt, warum der
Zentralrat der Juden sich trotz aller Spannungen lautstark solidarisch mit
Israel erklärt...
Flagge zeigen:
Die Herzen sind in Israel
Er sieht sich nicht als Sprecher des Landes: Trotzdem verteidigt der
Zentralrat der Juden streitbar das Vorgehen Israels...
Antisemitismus-Tagung in Mannheim:
Herausforderungen der Demokratie
"Herausforderungen der Demokratie" heißt eine Reihe von Fachtagungen
der Friedrich-Ebert-Stiftung, die vom Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg
veranstaltet werden und die sich vergangenen Freitag dem Thema
Antisemitismus widmete... |