Erst die CHRUSTSCHOV-Aera ab 1953,
ließ sich bis etwa 1962/3 als 'Frühling' über das russische Judentum
nieder; vor allem auf dem Gebieten der Kunst, Kultur und Wissenschaft
konnten sie anerkannte Stellen einnehmen, aber auch in politischen
Positionen waren sie vertreten. Dieser verhältnismäßig große Anteil,
verglichen mit früheren Jahren, ließ aber gleich wieder alte, latente
antijüdischen Haltungen erstehen. Dies manifestierte sich zB in den
Korruptionsprozessen der Jahre 1963 bis 1964.
In den nachfolgenden Jahren richtete sich die
antijüdische Haltung in der Sowjetunion, - die auch Juden in anderen
osteuropäischen Ländern betraf -, wegen der pro-arabischen Beziehung aller
Warschauer-Pakt-Staaten, je nach der israelischen Außenpolitik.