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Bücher / Morascha
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Jüdische Weisheit
 
 
Integration ist nicht Assimilation:
Gedanken zur Geschichte der Juden in Frankreich

nach Esther Benbassa

Esther Benbassa
Geschichte der Juden in Frankreich

Aus dem Französischen von Lilli Herschhorn
Philo-Verlag / ISBN 3-8257-0144-1 - Oktober 1999

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Die Geschichte der Juden Frankreichs ist von der jüdischen Geschichte als solcher nicht zu trennen. Die jüdische Geschichte Frankreichs war und ist eine Erscheinungsform der vielgestaltigen Existenz eines Volkes, das ohne Territorium Jahrhunderte in der Diaspora1 überdauerte.

Sie nahm einen entscheidenden Einfluss auf die allgemeine jüdische Geschichte, als sie eine wesentliche, von "messianischen" Hoffnungen begleitete Zäsur hineintrug, einen Neubeginn, dem die Emanzipation mit ihrem Gegenstück, der Staatsbürgerschaft, die Weihen des Gesetzes verlieh das Einschließen des Ausgeschlossenen.

Das Land der Emanzipation

Von diesem Moment an war Frankreich im imaginären seiner jüdischen Bürger sowie der Juden, die andernorts, im Westen, im Osten bis hin zum weit entfernten Orient lebten, das Symbol und Vorbild für Freiheit und Menschenrechte. Obwohl die Emanzipation in einigen Ländern nur langsam vorankam — und in manchen nie verwirklicht wurde — stieg Frankreich doch nie von dem Sockel herab, den es in den Augen der anderen Nationen eingenommen hatte.

Dieses Buch, das vor allem als Zusammenfassung gedacht ist, schöpft ebenso aus den klassischen Werken, die bereits zu diesem Thema verfasst wurden, wie auch aus den jüngsten und innovativsten Untersuchungen. Es wurde aber nicht nur geschrieben, um dem Gebäude, das langsam und geduldig von Frau Prof. Benbassa Vorgängern errichtet wurde, einen weiteren Baustein hinzuzufügen. Die Fülle und Vielfalt der Ansätze in den vorhandenen Arbeiten über die Juden Frankreichs bekunden das lebhafte Interesse, das ihnen in einer Ära erhöhten historischen Bewußtseins entgegengebracht wurde, als die Erben der frischgebackenen citoyens von gestern sich daran machten, ihre Geschichte zu bewahren und sich über die Wurzeln ihres Verhältnisses zur Umgebungsgesellschaft zu befragen. Es manifestiert sich darin aber ebenso das anhaltende Interesse an dieser Geschichte jenseits der Grenzen des französischen Territoriums — einige der kühnsten Arbeiten wurden von Forschern verfasst, die in ganz anderen Regionen leben.

Frankreichs Ruhm in der jüdischen Welt

Als Spezialistin für die Geschichte der Juden Südosteuropas und des Nahen Ostens ist die Verfasserin ständig mit einer unübersehbaren Tatsache konfrontiert: Frankreich, seine Geschichte und die Geschichte seiner Juden haben zutiefst die zeitgenössische Geschichte der jüdischen Gruppierungen beeinflusst, die doch, geographisch gesehen, weit davon entfernt lebten. Das französische Vorbild, das hohes Ansehen genoss und neue Maßstäbe setzte, prägte nicht nur ihre Selbstwahrnehmung, sondern wirkte sich auch auf die individuellen Lebensläufe und den Verlauf ihrer kollektiven Geschichte aus, die in einer geradezu organischen Verbindung zu Frankreich, dem begehrten "anderswo" standen.

Tatsächlich setzte sich die Führerschaft der Juden Frankreichs, die stolz auf ihre Errungenschaften und überzeugt von der Überlegenheit eines Landes war, das sich gegenüber seinen Juden derart großzügig verhalten hatte, aus einem Gefühl tiefer Dankbarkeit heraus das Ziel, ihre Glaubensgenossen im Orient zu französieren. Sie versuchte, ihnen eine gewollte Verwestlichung und ihr eigenes Emanzipationsmuster aufzuzwingen, ließ ihnen eine Erziehung "á la française" zukommen und vermittelte ihnen ein idealisiertes Bild von Frankreich.

Vielleicht entsprachen die Ergebnisse ihrer Bemühungen infolge der örtlichen Gegebenheiten und des Widerstandes der betreffenden Gruppierungen im Durchschnitt nicht ihren Erwartungen. Dennoch war Frankreich auf allen Ebenen des täglichen Lebens überaus präsent und sei es auch nur durch die Einführung seiner Sprache und Kultur. Schon bald richteten sich die im Entstehen begriffenen Nationen auf dem Balkan und im Orient am Modell des französischen Nationalstaats aus, um es schließlich zu übernehmen. Auf die eine oder andere Weise wurde die francité zu einem festen Bestandteil der komplexen Identität dieser Juden. Welche Trauer und Desillusionierung rief daher die Dreyfus Affaire von einem Ende des Balkans zum anderen hervor! Bei alledem blieb Frankreich für die Juden dieser Gebiete, sei es als Quelle von Enttäuschung oder von Bewunderung, ein Gegenstand unaufhörlicher Faszination.

Beim Versuch die Mechanismen dieser Symbolik Frankreichs von allen Seiten zu durchleuchten war es notwendig, zunächst in die Geschichte Frankreichs und seiner Juden einzutauchen, sie zu dekonstruieren, zu rekonstruieren und schließlich den eigenen Standpunkt zu bestimmen, um künftigen Untersuchungen über manche weniger bekannte Aspekte dieser Geschichte den Weg zu ebnen. Die Erfahrung vom "Fremdsein" (depaysement) könnte sich, ähnlich wie durch den franz.-jüdischen Literaturphilosophen Steiner formuliert, als durchaus nützlich für andere erweisen.
Die Betrachtung der Geschichte der Juden Frankreichs aus dem Blickwinkel anderer Horizonte, so wie hier versucht, könnte möglicherweise imstande sein, sie in einem komparatistischen Sinne allmählich in ein größeres Ganzes zu integrieren.

Wie die übrige Geschichte der Juden, wirft auch die der Juden Frankreichs von vornherein Probleme der Periodisierung auf. Muss der Historiker sich dem Schema der französischen Geschichte beugen? Oder gibt es eine der Geschichte der Juden im allgemeinen innewohnende Chronologie, wohlgemerkt einer Geschichte, die von Land zu Land völlig unterschiedlich verlief, eines Volkes, das schon so lange bar jeder staatlichen Strukturen war?

Sind es die Vertreibungen, Katastrophen und Pogrome, die den Ablauf jüdischer Zeit einteilen? Diese Option ist um so fragwürdiger, als die Vertreibungen lediglich das Königreich Frankreich betrafen und die Juden an der Peripherie eine beinahe friedliche Existenz führten und ein blühendes Kulturleben entwickelten. Und selbst innerhalb des Königreichs hatte diese Geschichte ihre Ruhmesstunden und Atempausen. Es konnte also nicht angehen, eine larmoyante Darstellung zu geben, indem man über eine in ihrer Besonderheit einzigartige historische Wirklichkeit eine pessimistische, womöglich infolge des Traumas der Schoah negativ überzeichnete Projektion legte2.

Eine Zusammenfassung, die sich ebenso an den Laien wie den Fachmann richtet, muss die Ereignisgeschichte einbeziehen. Die Probleme der Periodisierung, der Struktur und der Darstellung konnten schließlich nur überwunden werden, indem das Zusammenwirken von Landesgeschichte und Geschichte der Juden sowie regionale Entwicklungen berücksichtigt wurden. Unter dem Ancien Régime war die Geschichte der Juden eine Regionalgeschichte und blieb es auch eine gewisse Zeit nach der Emanzipation. In der zeitgenössischen Periode nimmt diese Geschichte eine eindeutig nationale Wendung, und dies im stärksten Wortsinn — die Geschichte der Juden Frankreichs ist nun nicht mehr zu trennen von der Geschichte der Nation.

Auf der Hut vor ideologischen Vorurteilen

Zu diesen, der Arbeit eines Historikers über die Juden innewohnenden Schwierigkeiten, kommen weitere hinzu. Es galt, auf der Hut vor ideologischen Vorurteilen zu sein, die sich durch die Werke einiger Autoren ziehen, die darin dem Geist ihrer Epoche folgten und ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Dem heutigen Historiker mag es scheinen, dass die lange Dauer der jüdischen Präsenz in Frankreich übertrieben wurde, um die Existenz der Juden und ihre Rechte zu legitimieren, und ebenso die Leibeigenschaft der Juden über Gebühr hervorgehoben, um die Errungenschaften der Revolution zu verherrlichen.

Aber noch viele andere Klippen galt es zu umschiffen. Vor allem ein Begriff prägte durch seinen exzessiven Gebrauch eine große Zahl der Untersuchungen: Assimilation. Womöglich rührt die Nachdrücklichkeit, mit der die Assimilation der französischen Juden in der modernen Epoche behauptet wird, aus der Überzeugung zionistischer Ideologen und Historiker, dass das Leben in der Diaspora unausweichlich zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Neueste Untersuchungen zeigen im Gegenteil, dass die Assimilation für die Mehrheit der Juden Frankreichs keine Realität war. Sie war keineswegs erforderlich, um in die öffentliche Sphäre vorzudringen und Zugang zu höchsten Ämtern zu erlangen, auch wenn es durchaus Hindernisse auf dem Weg dorthin gab.

Die Strukturen des integrationistischen jakobinischen Nationalstaats wiesen der Religionsausübung ihren Ort in der Privatsphäre zu, was die Juden davor bewahrte, sich mit den Worten Heines "das Entréebillet in die Gesellschaft" um den Preis einer Konversion erkaufen zu müssen, wie es beispielsweise in Deutschland oder Österreich der Fall war. Dort ging die Integration der Juden ihrer gesetzlichen Emanzipation voraus, was eine ganze Reihe persönlicher und sozialer Frustrationen zur Folge hatte, denn viele Türen blieben den meisten von ihnen verschlossen, während sie sich der Praxis, wenn auch nicht dem Gesetz nach, der Nation ganz zugehörig fühlten.

Hierin liegt auch ein wesentlicher Aspekt der im Verhältnis zum übrigen Europa einzigartigen jüdischen Erfahrung in Frankreich, der dazu beitrug, den Diskurs der Juden über sich und die Nation, ihre Selbstwahrnehmung als Juden und Bürger sowie ihr Urteil über das Land, das ihnen die Staatsbürgerschaft gewährt hatte, zu formen. Ebenso groß wie die Illusionen und Hoffnungen war natürlich auch die Enttäuschung bei jedem Vertrauensbruch zwischen den citoyens jüdischer Konfession und der Nation, sei es anläßlich der Dreyfus-Affäre, antisemitischer Schübe oder unter dem Vichy-Regime.

Integration und Akkulturation sind nicht Assimilation

Hinter dem, was man fälschlich für Assimilation hält, verbargen sich in Wirklichkeit neue Netzwerke der Solidarität und des sozialen Umgangs, die die alten jüdischen Lebensformen in Frankreich ersetzten. Wo es Integration und Akkulturation gab, sprach man von Assimilation, während diese Prozesse in Wirklichkeit keineswegs den Verzicht auf die eigene Identität erforderten, sondern eher eine neue, andere Zusammensetzung der selben beinhalteten, eine neue Art, eine jüdische und französische Identität für sich zu beanspruchen, wobei manchmal die Betonung auf "französisch" lag. 

In der Epoche der Emanzipation entwickelten die Juden Westeuropas verschiedene Arten und Weisen, jüdisch zu sein, ordneten sich auf einer sehr großen Skala von Selbstbewertungen ein und bewegten sich in vielfältigen sozialen Räumen, da sie nicht mehr auf ihre Gemeinde als der einzigen ihnen offenstehenden Sphäre beschränkt waren.

Das Wesen der Vielfalt

Die Geschichte der Juden Frankreichs kann nur in ihrer Vielfalt verstanden werden, denn diese ist ihr eigentliches Wesen. Im Ancien Regime unterschieden sich die jüdischen Gruppierungen entsprechend ihrer regionalen Ansiedlung voneinander. Zunächst gab es einen klaren Schnitt zwischen dem Norden, der zur rheinischen Einflußzone gehörte und sich in der biblischen und talmudischen Exegese hervortat und dem Midi, der Spanien und dem Mittelmeer nahe und der Philosophie und weltlichem Wissen zugewandt war. 

Später wurde zwischen dem Süd-Westen, in den Neuchristen (Marranos) von der Iberischen Halbinsel eingewandert waren, und dem Nord-Osten unterschieden. Diese Unterteilungen wirkten sich natürlich auch auf die Wahrnehmung aus, die Nicht-Juden von den Juden und diese von sich selbst hatten. So lässt sich auch verstehen, warum die Juden des Süd-Westens, indem sie diese Unterschiede ausspielten, zeitlich vor denen des Nord-Ostens emanzipiert wurden.

Desgleichen unterhielten im 19. und 20.Jh. die alteingesessenen Juden, die isralites, und die immigrierten Juden sehr unterschiedliche Beziehungen sowohl zur Umgebungsgesellschaft als auch zu ihrem Judentum, auch wenn die Einwanderer sich in der zweiten Generation am Ende immer dem französisch-jüdischen Vorbild der Autochthonen anpassten. Es ist zudem auch notwendig, zwischen Einwanderern aus Ost-Europa, aus dem Orient und später aus Nord-Afrika zu unterscheiden. Begibt man sich schließlich auf die lange historische Achse, könnte die Frage aufkommen, ob die Juden von heute überhaupt irgend etwas mit denen des Mittelalters gemein haben, die über die Jahrhunderte durch eine Reihe von Ausweisungen aus Frankreich vertrieben wurden.

Erneuert und bereichert

Das jüdische Kollektiv Frankreichs, das durch Zuwanderung von außen ständig erneuert und bereichert wurde, beschreibt eine komplexe Umlaufbahn an der Nahtstelle von französischer und jüdischer Geschichte. Dementsprechend wechseln die Begriffe Assimilation, Integration oder Akkulturation je nach den Erwartungen und Zielsetzungen der jeweiligen Gruppierung ihre Bedeutung, sind aber auch abhängig von den Zeitumständen und deren historischen, sozio-ökonomischen und politischen Hintergründen. Aus dieser Perspektive heraus muß man versuchen, den israélite oder Franzosen jüdischer Konfession zu verstehen, seine Wandlung zum französischen Juden nachzuvollziehen und schließlich, nach dem juif imaginaire3, das Leben "als Jude in Frankreich" zu begreifen. Wie nimmt sich dieser heute wahr und wie wird er wahrgenommen in einer Zeit, da das Bestehen des Staates Israel diese Wahrnehmungen in unterschiedlichem Maß beeinflußt?

Das ganze Werk hindurch, zumindest aber bei der Darstellung der nachrevolutionären Periode, die den Übergang zur Staatsbürgerschaft beschreibt, hat die Verfasserin den Gebrauch des Wortes communauté (Gemeinde) vermieden und ihm Ausdrücke wie jüdisches Kollektiv, jüdische Gruppierungen, ja selbst Judentum vorgezogen, was den Vorteil hat, neutral zu sein, auch wenn es der Vielfalt der Erscheinungsformen, die für die Juden in Frankreich charakteristisch ist, nicht gerecht wird. Schon das Vokabular ist mit Bedeutungen befrachtet, die nicht immer mit den Tatsachen übereinstimmen. Findet heute wirklich, wie manche behaupten, eine substantielle Erneuerung jüdischen Gemeindelebens statt? Sehen die staatlichen Stellen neuerdings die jüdische Gruppierung wieder als Gemeinde an, weil zur Zeit eine starke, allgemeine Tendenz in diese Richtung geht, gewisse Erscheinungen am Rand dieser ",Gemeinde" sich aus eigenem Antrieb dieser Definition annähern und einige jüdische Institutionen dahin neigen? Wird diese Bewegung des "Wieder zur Gemeinde Werdens" (récommunitarisation) von beiden Seiten angefacht? Wieviele Juden hängen ihr tatsächlich an? Jedermann weiß, dass es in Frankreich weder eine jüdische Lobby noch ein spezifisch jüdisches Wahiverhalten gibt.5

Ein harter Kern?

Es scheint jedenfalls illusorisch, die Existenz eines jüdischen "harten Kerns" in Frankreich zu postulieren, der einem unveränderlichen Bestand von Glaubensgrundsätzen, religiösen Werten und Symbolen anhinge und der Erosion durch die Zeit und den Herausforderungen der Umgebung widerstünde. Es ist auch nutzlos oder völlig abstrakt, bezogen auf den Verlauf der Geschichte oder selbst das Heute, von einem autonomen französischen Judentum oder einer in sich geschlossenen französischen Judenschaft zu sprechen.

Gleich welchen Moment der Geschichte man zum Ausgangspunkt nimmt, die jüdisch-französische Realität erscheint immer als das Ergebnis einer ununterbrochenen Erneuerung und ständigen Vermischung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, die vom Norden, Osten und aus dem Mittelmeerraum kamen. Nicht weniger als die französische ist auch die jüdisch-französische Identität eine konstruierte und rekonstruierte Identität. Das ist vor allem der Fall in bezug auf die Migrationen, im Inneren ebenso wie von außen, von denen manche das Privileg haben, schon relativ lange zurückzuliegen.

Zweifellos findet man heute hier und dort einige stark in Erscheinung tretende jüdische Zentren: selbstbewusste orthodoxe jüdische Gemeinden oder einfach nur räumliche Konzentrationen von Juden wie in Sarcelles, einem Vorort nördlich von Paris. Aber gerade diese Zentren werden von Minderheiten innerhalb der jüdischen Gruppe gebildet und zeigen gleichzeitig eine interne Vielgestaltigkeit. Sie sind nicht geeignet, die These vom erstarkenden Gemeindeleben (communitarisme) zu stützen, die einer vereinfachenden und partikularistischen Darstellung dient, mit der man der Gesamtheit der Juden in Frankreich nicht gerecht wird.

Die vorliegende Zusammenfassung ist also ein Versuch, die Geschichte dieser Bevölkerungsgruppen auf lange Sicht zu erfassen und ihre Besonderheiten genauso wie ihre Unterschiede herauszuarbeiten. Symbiosen oder Abgrenzungen, Bündnisse oder Vertragsbrüche, Debatten und widersprüchliche Diskurse6 geben den dichtgewebten Hintergrund einer Darstellung und einer Analyse ab, die immer noch vorläufig sind, geschrieben in der Erwartung neuer Entdeckungen und Bewertungen, die so wahrscheinlich wie erwünscht sind.

  1. Diaspora (griech. "Zerstreuung") bezeichnet die Gesamtheit der außerhalb des Heiligen Landes zerstreuten jüdischen Gemeinden.  

  2. Schoah, Shoa (hebr. "Katastrophe", "Zerstörung") als Bezeichnung für den Genozid anden Juden während des Zweiten Weltkriegs.

  3. Juif imaginaire ("Eingebildeter Jude"); Anspielung auf den Typus des Juden, den Alain Finkielkraut in seinem gleichnamigen Buch von 1980 beschreibt und dessen Beziehung zum Judentum mythologisch und theatralisch zugleich ist.

  4. Außer als Bezeichnung einer um eine Synagoge versammelten Kongregation.

  5. Zu diesen Fragen sind zu empfehlen ie Analysen von Claude Tapia, Les Juifs sépharades en France (1965-1985). Ètudes psychosociologiques et historiques, Paris, L'Harmattan, 1986 und Pierre Birnbaum, Destins juifs. De la Révolution française à Carpentras, Paris, Calmann-Lévy, 1995, 3.Teil: "L'inconnue contemporaine".

  6. Was hat man diesbezüglich nicht erst vor kurzem, anläßlich der Feierlichkeiten zum zweihundertsten Jahrestag der Französischen Revolution vernommen!

>> Leben im laizistischen Staat

Equipe Tricolore:
Symbol für die antirassistische Freude einer großen Nation

Am großen Lavoir in der Rue des Rosiers:
Ich erinnere mich an's Marais

Wann war das? Es war vorher. Als wir zu Speiser gingen, um ein altes jiddisches Lied auf einer 78er-Schallplatte zu hören. Als wir unseren Karpfen lebend kauften, bei Klapisch. Als wir miteinander tratschten...

haGalil onLine 14-12-2000


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