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«Auf allen Bildschirmen der Welt ist die französische Botschaft in mit ihren verschiedenen Gesichtern erschienen: Frankreich gehört im Konzert der Nationen zu denen, die das Ideal der Integration am weitesten vorangetrieben haben. Denn Frankreich hat sich immer stark genug gefühlt und danach gesehnt, all seine neuen Kinder in sein Abenteuer einzubeziehen.
In diesen Tagen haben wird das Gefühl, daß dieses Ideal seine Kraft wiederfinden könnte. Wir sehen diese bunte Mischung der Jugendlichen mit Trikolore-Fahnen, woher immer sie sie auch haben. Sie singen oft zum ersten Mal die (Nationalhymne) 'Marseillaise' und feuern die Mannschaft mit 'Allez les Bleus' an - unsere Herolde, die wie die Boten der alten Könige in der blauen Farbe Frankreichs gekleidet sind.»

Le Figaro: Ein weiterer Beweis für den Erfolg der Integration

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Equipe Tricolore:
Symbol für die antirassistische Freude einer großen Nation

Paris (haga-liberation) - Sie spielen im blau-weiß-roten Trikot, doch die Herkunft der Akteure macht die «Equipe Tricolore» zu einer noch viel bunteren Truppe: 14 der 22 Spieler des Weltmeisters haben Eltern in Ghana, Algerien, Armenien oder Oma und Opa in europäischen Nachbarländern. Allein sieben Akteure sind von schwarzer Hautfarbe. Sie alle kämpfen um den Ruhm der Grande Nation. Die Vielfarbigkeit störte die Fußball- Anhänger von Lens im Norden bis Marseille ganz im Süden noch nie. «Dieses Mischlings-Team verbindet den Pep mit der Effizienz», schrieb die «Liberation».

glucksman.jpg (3077 Byte)Nachkommen ausländischer Vorfahren sind in Frankreich weit verbreitet. Nach neuesten Untersuchungen trifft das auf immerhin jeden Vierten zu. WM-Organisationschef Michel Platini hat Verwandte in Italien, das frühere Tennis-As Yannick Noah in Kamerun und Film- und TV-Star Isabelle Adjani in Deutschland und Algerien.

Auch an der «France 98»-Equipe lassen sich die großen Einwanderungswellen des Jahrhunderts ablesen. Starspieler Zinedine Zidane kann den algerischen Einfluß ebensowenig leugnen wie das Duo Alain Boghossian/Youri Djorkaeff den armenischen, wobei als Zugabe die Oma aus Kalmückien stammt. Marcel Desailly erblickte in Ghana das Licht der Welt, Christian Karembeu wurde in Neu-Kaledonien, Bernard Diomede auf der Karibik- Insel Guadeloupe und Patrick Vieira im Senegal geboren.

Thierry Henrys Eltern stammen von den Antillen, die Großeltern von Torwart Fabien Barthez und Bixente Lizarazu kommen aus Spanien, Kapitän Didier Deschamps ist baskischer Abstammung. Bernard Lama wurde in Französisch-Guyana groß. Für deutsche Hüter völkischer Reinheit vollends unvorstellbar: David Trezeguet hat gar eine doppelte Staatsbürgerschaft, der in Rouen geborene Stürmer wuchs in Argentinien auf, dem Herkunftsland seines Vaters.

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«Das Nationalteam ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Viele Kulturen, Stile und Spielarten werden optimal miteinander vermischt», glaubt Aime Jacquet, der aus dem Loire-Örtchen Sail-sous-Couzan bei St. Etienne stammt. Wie der Nationaltrainer sind nur der im Endspiel gesperrte Rot- Sünder Laurent Blanc, Stephane Guivarc´h, Christophe Dugarry, Robert Pires, Emmanuel Petit, Frank Leboeuf, Vincent Candela und Lionel Charbonnier «Francais de souche».

«Wenn es um die nationale Identität geht, die symbolisch von der Nationalmannschaft verteidigt wird, dann vergessen selbst rassistische Franzosen deren Hautfarbe», erklärte kürzlich der französische Philosoph Pierre-Andre Taguieff in einem TV-Interview dieses Phänomen.

Diese Tatsache veranlaßte bereits Jean-Marie Le Pen, den Chef der rechtsextremen Nationalen Front (FN), sich über zu viele «Ausländer» in der Landesauswahl zu beklagen. Dafür musste Le Pen, der dafür sogar im eigenen Lager kritisiert wurde, heftige Konter durch die französischen Medien einstecken.

So schrieb z.B. die «Liberation» über die kunterbunte «Equipe Tricolore» und ihre bis in die Politik hineinreichende Wirkung: «Ein toller Nasenstüber für die Front National. Man kann sie ohne Chauvinismus bewundern.»

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"De Gaulle hätte es wahrscheinlich gemacht"
Der frühere Innenminister Pasqua regt eine Geste gegenüber Ausländern an

Er schlug vor alle illegal im Lande lebenden Ausländer, die jetzt eine Aufenthaltserlaubnis beantragt haben, anzuerkennen. In einem Interview für die Freitag-Ausgabe der «Le Monde» wies der neogaullistische Politiker darauf hin, daß von rund 150.000 Ausländern, die sich gemeldet haben, 70.000 abgewiesen wurden. Diese drohten nun zum Opfer von Ausbeutung zu werden. Es bestehe zudem die Gefahr, daß sie aufgrund ihrer Probleme Strafttaten verübten.

Pasqua meinte, gerade nachdem Frankreich aufgrund des Erfolges bei der Fußball-Weltmeisterschaft neues Selbstvertrauen gefunden habe, müsse es zu einer Geste bereit sein. «De Gaulle hätte es wahrscheinlich gemacht.» Der ehemalige Innenminister setzte sich gleichzeitig dafür ein, Quoten für die Einwanderung aus den früheren französischen Kolonien vorzusehen. «Man kann den Anteil, den Algerier, Marokkaner, Tunesier und Afrikaner an der Befreiung Frankreichs haben, nicht vergessen», begründete er dies. Es könnten nicht alle Länder gleich behandelt werden.

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"Das multikulturelle Team ist ein gutes Abbild französischer Werte"
Chirac lobt Solidarität und Zusammenhalt

Frankreichs Präsident Jacques Chirac sieht in der Fußball-Nationalmannschaft seines Landes ein gelungenes Beispiel für gesellschaftliche Integration. Das blau-weiß-rote und zugleich «vielfarbige» Team sei ein «Symbol für Solidarität und Zusammenhalt», so Chirac zum französischen Nationalfeiertag (14.Juli). Die Mannschaft habe ein «gutes Bild von Frankreich und seinen Werten» abgegeben.

Der Staatspräsident zeigte sich gleichzeitig optimistisch für die wirtschaftlichen Perspektiven Frankreichs: "Die Kreativität Frankreichs wird das Wachstum zurückbringen. Wir brauchen mehr Freiheit. Die Vielfalt ist unsere Stärke und die Solidarität wird eine stärkere Unterstützung für die vielen unterschiedlichen Ansätze und Initiativen in unserem Land bringen und uns alle bereichern. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ist sowohl ein Erfolg der Regierung des sozialistischen Premierministers Lionel Jospin als auch seiner konservativen Vorgänger Edouard Balladur und Alain Juppe".

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