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Jüdische Weisheit
 
 
Kolin, so still:
Ausrottung einer böhmischen Gemeinde

Mit drei Transporten aus Kolin wurden bis Maerz 1944 insgesamt 2254 Juden in das KZ in Terezin/Teresienstadt und von dort zum Grossteil nach Auschwitz verschleppt. Nur etwa 130 von ihnen haben ueberlebt.

An der Synagoge in Kolin (Mittelböhmen) haben am Sonntag die Teilnehmer einer Gedenkstunde der Opfer des ersten Judentransports aus Kolin gedacht. Der Transport wurde am 13. Juni 1942 von den deutschen Nationalsozialisten im Rahmen der Vergeltung der deutschen Besatzer fuer das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich (Ende Mai 1942) organisiert. Die Trauerfeierlichkeiten anlaesslich der Judentransporte nach Terezin/Teresienstadt vor genau 60 Jahren fanden damit ihr Ende.

Der erste der insgesamt 3 Transporte der Koliner Juden begann am 13. Juni 1942 . Historischen Quellen zufolge sind bis zum 22.Maerz 1944 insgesamt 2.254 Juden aus Kolin ins KZ Terezin verschleppt worden. Ueberlebt haben nur 139 von ihnen.

In KOLIN (M-Böhm.Bezirksstadt) existierte die jüdische Besiedlung seit Anfang 14.Jhd. und wurde zu einer wichtigen jüdischen Gemeinde Mittelböhmens; die Kultusgemeinde löste sich leider kurz nach 1950 auf. In der Judengasse steht heute die aus dem 17.Jhdt stammende Synagoge leer. Auf dem jüd. Friedhof zwischen der Uliza Kmochova und Slunecni Gasse, der vermutlich 1418 angelegt wurde, befindet sich der älteste lesbare Grabstein datiert Anno 1492. Bestattungen gab es bis 1887, von da an wurde ein zweiter neuer Friedhof angelegt.

Als die Nazis nach Kolin kamen wurden die Juden deportiert und fast alle wurden umgebracht, darunter auch die ganze Familie des Rabbiner Dr. FEDER, der überlebte. Nach seiner Befreiung kehrte er nach Kolin zurück und pflegte den verwüsteten Friedhof. In einem Gedenkstein ließ er die Namen aller ermordeter Juden Kolin's verewigen.

Rabbiner Feder, der 1951 nach Brünn berufen wurde und zum Oberrabbiner von Böhmen und Mähren ernannt wurde schrieb zahlreiche Bücher darunter auch ''Die jüdische Tragödie'', das er in Brno niederschrieb, und seine Erinnerung an das Ghetto Theresienstadt zum Inhalt hat.

Am 10.Juni jaehrt sich auch zum 60.mal das Massaker von Lidice, bei dem die Nazis den Ort dem Boden gleichgemacht, die Maenner erschossen, die Frauen in das KZ Ravensbrueck verschleppt und rund 100 Kinder zur "Germanisierung" deutschen Familien zur Verfuegung gestellt haben.

(Quelle: Radio Praha u.a.)

Amnestie für NS-Täter im Nachkriegs-Deutschland

hagalil.com / 10-06-02


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