Auf zweierlei Weise benachteiligt:
Frauenräume in der
Zionistischen Weltorganisation (1897-1920)
Seit Ende des 19. Jahrhunderts war die
Zionistische Weltorganisation mit ihrem Begründer Theodor Herzl
daran beteiligt, einen Frauenraum im Rahmen des politischen
Zionismus zu konstruieren. "Wir haben die ersten Ansätze zu
Reformen, die anderswo noch lange Träume bleiben werden; [...]
wir haben das gleiche Recht der Frau [...] in unserem Programme
festgelegt"...
"Der Armenier ist wie der Jude, außerhalb
seiner Heimat ein Parasit":
Zum Genozid an der armenischen
Bevölkerung des Osmanischen Reiches
Während der Genozid an den ArmenierInnen auch
90 Jahre nach der Tat in der Türkei ein Tabuthema bleibt, wird
er in Europa, vor dem Hintergrund des geplanten EU-Beitritts der
Türkei, erstmals zu einem auch medial diskutierten Thema. Die
Mitverantwortung des einstigen Verbündeten des Osmanischen
Reiches, der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, kommt dabei
in der Debatte hierzulande wohlweislich nicht vor...
Der erste deutsche Völkermord:
Ein Jahrhundert nach dem
Genozid in "Deutsch-Südwestafrika"
Vor 100 Jahren endete der antikoloniale Widerstand der Herero
und Nama in "Deutsch-Südwestafrika" im ersten deutschen
Völkermord. Noch immer wird jedoch die deutsche
Kolonialherrschaft verharmlost. Die deutsche Bundesregierung
wehrte sich bis heute erfolgreich gegen finanzielle
Entschädigungen...
Bedrohlich:
Antisemitismus ohne AntisemitInnen
Das Neue am "neuen" Antisemitismus sind neben dem Fehlen von
deklarierten AntisemitInnen die Reaktionen auf ihn. Die
Verleugnung des Phänomens macht es noch bedrohlicher...
Unlawful Combatants:
Das Dilemma des "War on Terror"
Das berüchtigte US-Internierungslager in Guantanamo erinnert
sicherlich nicht an deutsche KZ's, wie neben Giorgio Agamben und
Micha Brumlik auch ungezählte Linke meinen behaupten zu müssen.
Geheuchelte moralischer Empörung dieser Art nährt sich aus einem
Antiamerikanismus, der schon immer wusste, dass die USA die
Nazis von heute sind...
Kroatien im Zweiten
Weltkrieg und heute:
Interview mit Zeev Milo
Der kroatische Holocaust-Überlebende Zeev Milo, Autor des Buches
"Im Satellitenstaat Kroatien - Eine Odyssee des Überlebens
1941-1945 (2002)" hielt am 2. Mai in Wien einen Vortrag mit dem
Titel "Im Schatten des Dritten Reiches. Verfolgung und
Vernichtung im Ustascha-Kroatien 1941-1945." Im Anschluss daran
führte Ljiljana Radonic folgendes Interview... |
Olaf Kistenmacher:
"Antizionismus" in der KPD der 1920er-Jahre
Bislang wird Antizionismus in der Linken vor
allem auf die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg verortet und
generell als ein Nach-1945-Phänomen verstanden. Das Bild, das
dabei transportiert wird, sieht ungefähr so aus: Zwar seien
schon vor 1933 antisemitische Äußerungen und Handlungen in der
sozialistischen und kommunistischen Linken verpönt gewesen, aber
erst die Shoah, der Bruch in der Geschichte, habe dafür gesorgt,
dass dieses Verbot unbedingt eingehalten werden musste...
Ein famoses Verfahren:
Deutsche Geschichtsarbeit
Nicolas Berg macht die deutsche historische Forschung zur Shoah
zum Gegenstand seiner historischen Forschung...
Pathologische Massenbildung gegen Juden und Jüdinnen:
Zur Psychoanalyse des Antisemitismus
Als die "spezifischen Motive" des Antisemitismus nannte Freud
jene, "die aus geheimen Quellen" stammen. Die Wissenschaft,
welche uns den Blick auf diese geheimen (i.e. unbewussten)
Quellen ermöglicht, ist die Psychoanalyse. Auch die
Charakterisierung des Antisemitismus als "Leidenschaft" und die
grandiose Irrationalität (bis zur Wahnhaftigkeit) seiner
Anschuldigungen verweisen auf die Freudsche Theorie...
Schweiz:
Fans überwacht
Polizeiapparate und Polizeibehörden kommen,
wie wir wissen, nicht ohne Feindbilder aus. In Zürich sind es
seit den 80er Jahren vor allem HausbesetzerInnen, Punks und
Hip-HopperInnen, die sich als Blitzableiter anbieten. Dass junge
ausländische und vor allem dunkelhäutige AsylbewerberInnen nicht
fehlen dürfen, versteht sich von selbst...
Antisemitismus und
Universität:
Der
Siegfriedskopf
Wie die Wiener Universität bis Mitte der zwanziger Jahre des
letzten Jahrhunderts zu einer Hochburg des Antisemitismus und
Deutschnationalismus wurde...
"Christentum und Islam":
Die
Wiener Zeitschrift Context XXI
Eine Gruppe junger Wiener gibt seit einiger Zeit die
alternative Zeitschrift Context XXI heraus, deren ältere
Ausgaben auch im Internet zu lesen sind. Der Schwerpunkt der
soeben erschienenen Nr. 8/2004 ist "Christentum und Islam"... |