Chasak veAmiz hajah!
Hans Frankenthal ist gestorben
»Momentan arbeite
ich nach wie vor von morgens bis abends, bin in der Jüdischen Gemeinde
aktiv, kümmere mich um die Erinnerung an unsere Verfolgungsgeschichte,
besuche weiterhin Schulen und vieles mehr. Meine Geschichte wird mich bis in
den Tod nicht mehr loslassen, trotzdem bin ich ein fröhlicher Mensch.«
Hans Frankenthal im Februar 1999
23. Dezember 1999 - Hans
Frankenthal, einer der aktivsten Vertreter der Kritischen Aktionäre der
»I.G. Farben i.L.«, ist gestern nacht im Alter von 73 Jahren gestorben. Er
überlebte zusammen mit seinem Bruder die mörderische Arbeit in den
Buna-Werken (Auschwitz-Monowitz) und anderen Rüstungsbetrieben und
schließlich auch einen der berüchtigten Todesmärsche. Nach der Befreiung
kehrte Frankenthal in seine Heimat Schmallenberg im Sauerland zurück. Dort
setzte er sich mit den alten Nazis vor Ort - am Stammtisch und vor Gericht -
unbeirrbar auseinander. Seit 1986 konzentrierte er sich auf seine Arbeit in
der Jüdischen Gemeinde in Dortmund.
Hasak veamiz
Hans Frankenthal
war stark und mutig,
ein streitbarer und liebenswerter Mensch.
Im November hatte er
noch an einer Veranstaltung in Hannover
teilgenommen
haGalil onLine 23-12-99
Die Lebenserinnerungen
von Hans Frankenthal sind unter dem Titel
»Verweigerte Rückkehr.
Erfahrungen nach dem Judenmord« erschienen.
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Hans
Frankenthal
Verweigerte Rückkehr
Erfahrungen nach dem Judenmord
Unter Mitarbeit von Andreas Plake,
Babette Quinkert und Florian Schmaltz; Lebensbilder, Bd. 18, Fischer
Taschenbuch Verlag
Der Autor schwieg jahrzehntelang über
seine Deportation nach Auschwitz und die Qualen der Zwangsarbeit. Nun liegt
sein Bericht vor. Er ist nicht nur für das Schicksal der Zwangsarbeiter,
sondern auch für den Umgang mit diesen nach dem Ende des Krieges eine Quelle
von unschätzbarem Wert.
Erfahrungen nach dem Judenmord
Verweigerte Rückkehr Erfahrungen nach dem Judenmord
Lebensbilder - Jüdische Erinnerungen und Zeugnisse
30. Januar 1933
Eine Mitteilung der LAG AntiFa Antirassismus
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