Der jüdische Friedhof in Burg bei Magdeburg:
Gedenkstein für Anne Frank
Von Heide Kramer
Im Sommer 2000 wurde ich auf einen alten jüdischen
Friedhof in Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt aufmerksam gemacht, dessen
Existenz bis in das Jahr 1770 zurückgeht. Seine Grundbausubstanz blieb
erhalten. Das 1760 qm große Friedhofsgelände mit ca. 50 Grabsteinen (wobei
der älteste die Jahreszahl 1838 trägt) überstand die Verbrechen des
Naziterrors.
Das Gebiet liegt eingefriedet auf einer Anhöhe dicht an
der Verkehrsstraße und steht heute unter Denkmalschutz. Die liebevolle
jahrzehntelange Bewirtschaftung des Besitzers einer benachbarten Gärtnerei
verhinderte den Verfall des Geländes.
Dieser alte jüdische Friedhof weist einen Gedenkstein für Anne Frank auf,
den die Evangelische Kirchengemeinde "Unsere Lieben Frauen" in Burg bei
Magdeburg (seinerzeit Deutsche Demokratische Republik) ca. Anfang der
sechziger Jahre zu Ehren von Anne Frank errichten ließ.
Meiner Bitte, diesen Gedenkstein für Anne Frank "vor Ort"
zeichnen zu dürfen, wurde in Burg sehr offen entsprochen. Mir wurde der
Zugang zu dem ständig verschlossen gehaltenen Territorium ermöglicht.
Außerdem erlebte ich eine unvergessliche individuelle einfühlsame
Beschreibung dieser Stätte.
"Jüdischer Friedhof in Burg bei Magdeburg,
Sachsen-Anhalt - Gedenkstein für Anne Frank"
©Kolorierte Bleistiftzeichnung von Heide
Kramer, Hannover,
August 2000
Die Inschrift des schlichten roten Granitgedenksteines
lautet:
Anne Frank
geb. 12. Juni 1929
gest. März 1945
Trotz allem hoffe ich -
Weil ich an das Gute
Im Menschen glaube
©Heide Kramer, Hannover, 2006
©Historisches Bildmaterial: Stadt Burg bei Magdeburg, Sachsen-Anhalt
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