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Ausschreitungen in Hebron:
Ein sehr, sehr schwarzes Szenario

Auf Anweisung des obersten israelischen Gerichts bereiten sich Israels Sicherheitskräfte darauf vor, einige Fanatiker aus Hebron zu entfernen, wo sich ca. 500 Siedler unter 160.000 Palästinensern niedergelassen haben. In den vergangenen Tagen war es deshalb zu zahlreichen schweren Zusammenstößen gekommen.

Alle israelischen Zeitungen berichten zur Zeit ausführlich über die Ausschreitungen, die sich zwischen vermummten Siedlern und den Sicherheitskräften im Rahmen der geplanten Räumung des Großmarkts der Stadt Hebron entwickelt haben. Verteidigungsminister Mofas sagte: "Wir werden es nicht zulassen, dass radikale Elemente die Tagesordnung festlegen, und wir werden die Räumung wie geplant durchführen".


Hetzparolen der Fanatiker in Hebron. Wer genau gemeint ist bleibt offen...
Bilder aus der Dokumentation "Schowrim Schtikah": forum.hagalil.com/pictures

Der stellvertretende Premier Olmert warnte während der Regierungssitzung: "Wer die Hand gegen die Sicherheitskräfte erhebt, wird auf das Schärfte bestraft". Ein Leitartikler der Tageszeitung Jedioth achronoth fordert endlich harte Maßnahmen zu ergreifen, da die Ausschreitungen der Siedler sonst andauern: "Solange die Siedler die gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Soldaten und der Polizei als ein "Katz und Maus Spiel" betrachten, bleiben alle Beschlüsse, mit harter Hand gegen sie vorzugehen, auf dem Papier.

Die Frau des bekannten Siedler-Rabbiners Moshe Levinger (Abb.) schrie israelische Soldaten an: "Der Verräter Scharon liegt im Sterben, weil wir ihn verflucht haben, und ihr seid die Nächsten!"

In M'ariw berichtet Amir Rappaport, der Befehl, den die Sicherheitskräfte erhalten hätten, laute "Mit Entschlossenheit, nicht mit Rücksicht", das Gegenteil der Anweisung zur Loslösung von Gaza. Und in der Tat, das hier ist auch nicht die "Loslösung". Es wäre ein Fehler, die Räumung des Großmarkts in Hebron und des Outposts Amunah als Loslösung II zu werten, denn es könnte noch viel schlimmer sein.

Keine zweite Ausgabe der Loslösung

Anti-Scharon Propaganda -- "Der König Messias bittet: Soldaten, helft die Vertreibung (gemeint ist die Loslösung) zu verhindern"... weitere Bilder aus Hebron: forum.hagalil.com/pictures

Ein halbes Jahr nach der großen Loslösung von Gazah stehen Armee und Polizei, nach entsprechenden Eingaben beim Obersten Gericht, vor einer neuen Aufgabe. Unter anderen Umständen hätte man es in Regierung und Sicherheitsapparat sicher vorgezogen, diese Kopfschmerzen bis nach den Wahlen zu verschieben, oder zumindest, bis es ein klares Bild über den Zustand von Premier Sharon gibt. Die Verpflichtung, die Räumung durchzuführen, wurde den Richtern aber bereits erteilt, auch wenn der Verteidigungsminister zugesagt hat, die Räumung nicht in den kommenden Wochen durchzuführen, da sich die Armee erst auf die Wahlen zur Palästinensischen Autonomieverwaltung vorbereiten muss.
Dennoch brodelt es vor Ort schon jetzt gewaltig, und wenn man sich die Ausschreitungen in Hebron betrachtet, die in ihrer Schärfe beispiellos sind, kann man schon jetzt mit Sicherheit sagen, dass ZaHaL keine zweite Ausgabe der Loslösung bevorsteht. Zunächst, weil es sich bei den Gegnern um den härtesten Kern der Rechten handelt, nicht um die Bewohner von Gush Katif, die um ihr Zuhause kämpften, ihre Grenzen jedoch kannten.

Trotzdem ist die Räumung des Großmarkts und des Outposts Amunah keine "mission impossible" für Armee und Polizei. Ein Teil der Leute, die sich heute in Hebron mit den Sicherheitskräften schlagen, ist von der Loslösung in Gush Katif bekannt, als sich dort radikale Abzugsgegner in einem Hotel verschanzt hatten. Damals hat sich gezeigt, dass die Armee und die Polizei mit einem großen Aufgebot auch die radikalsten Rechten unter Kontrolle bringen können. Bei der Räumung des Hotels wurden keine Schusswaffen eingesetzt. Sollte in Hebron oder in Amunah eine Seite das Feuer eröffnen, würde sich ein sehr, sehr schwarzes Szenario entwickeln.

Es gibt die Tendenz, die Geschehnisse in Hebron als verspätete Reaktion auf die Niederlage der Siedler bei der Loslösung von Gaza zu beschreiben. Das kann sein, vor allem in der Führungsebene, die von ihren Anhängern für diese Niederlage verantwortlich gemacht wird. Aber für die Siedler der Stadt geht es hier nicht um etwas, das letzten Sommer entstanden ist, sondern um eine jahrelange Realität: Aus ihrer Sicht ist das einzige Überraschende wahrscheinlich der Lärm, den ihr Verhalten diesmal auslöst.

In Jedioth warnt der Sicherheitsexperte Alex Fischmann: Immer wieder erscheint die Parole: "Zerstörung des Staates Israel, es lebe der Staat Judäa". Die IDF betrachtet dies nicht als ein Kurios, sondern als jüdische Intifada. Die Armee erkennt, dass sich die Stunde der Wahrheit nähert.
Die nationalistischen Eiferer müssen bekämpft werden, jetzt, sofort, mit aller Schärfe. Schon morgen wird es sehr viel schmerzlicher sein. Wenn diese Entwicklung nicht jetzt und entschlossen gestoppt wird, dann wird sich der Zustand verschlechtern und zu Abgründen führen, die sich niemand vorstellen möchte.

Die national-religiösen Fanatiker in Hebron:
So angenehm wie ein Gräte im Hals

Surrealismus und Wahnsinn liegen in Hebron eng beieinander...

Rabbinische Einschüchterung:
Unheimliche Drohungen nun auch gegen Ehud Olmert
Ganz vorne im Kampf der national-fundamentalistischen Eiferer gegen die Regierung Israels steht der rechtsradikale Knessetabgeordnete und Siedleraktivist Benni Alon...

IDF untersucht Zeugenaussagen:
Fotodokumentation "Bruch des Schweigens"
"Soldaten erzählen": Eine Fotoausstellung, die seit 1. Juni in der Galerie des Seminars für Geografische Fotografie in Tel Aviv zu sehen ist, hat eine breite Berichterstattung in den israelischen Medien ausgelöst und für einen Schock in der israelischen Armee (IDF) gesorgt...

Ohew veRodef Schalom:

Hebron - ein Alptraum aus Hass und Gewalt
Überall Scherben und Steine, Parolen und Schmierereien. Eingeschlagene Fensterscheiben, verbarrikadierte Geschäfte. Fast täglich gewaltsame Zusammenstöße - auf Molotow-Cocktails und Steine reagiert die Armee mit Gummigeschossen. Eine Stadt voller Hass und Gewalt, Verzweiflung und Fanatismus...

Oberrabbiner Eljahu Bakschi-Doron:
Festhalten an Hebron und Nablus nicht notwendig
Eljahu Bakschi-Doron, der sefardische Ober-Rabbiner, der sich bereits in der letzten Woche für ein Verbleiben des Tempelbergs in Jerusalem unter arabischer Verwaltung ausgesprochen hat, erklärte in dieser Woche, dass gegen eine Kontrolle der Palästinenser über jüdisch-religiöse Stätten in Judäa und Schomron ( Westjordanland) aus religiösen Gründen nichts einzuwenden sei...

Peres mit Henkersstrick:
Purim in Hebron
Außenminister Shimon Peres wird mit einem Henkersstrick um den Hals und mit einer Pistole an der Schläfe durch die Altstadt geführt...

Wenn die Siedler nicht dort wären...:
Eine Botschaft aus Hebron an Mitzna

Man sollte sich die harten Worte merken, die die Eltern der Soldatin Keren Yaakovi den Hebroner Siedlern entgegenhielten. Die Soldatin war vor einem Monat zusammen mit ihrem Kameraden Meor Kalfon von Palästinensern in Hebron getötet worden. Die untröstlichen Eltern sagten zu den Siedlern: "Wenn ihr nicht hier wärt, wären unsere Kinder noch am Leben"...

dg / hagalil.com 16-01-2006

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