Ausstellung:
Hellas unterm Hakenkreuz
"Deutsche Besatzungspolitik in
Griechenland 1941–1944" im Turmcafe Rosenheim
Jährlich reisen hunderttausende deutsche Touristen nach
Griechenland, seit Jahrzehnten leben zehntausende griechische Familien in
Deutschland – und dennoch kennen nur wenige Deutsche mehr als Bruchstücke
des dunklen Kapitels der deutschen Besatzungszeit in Griechenland: In den
Jahren 1941/1944 hat die deutsche Besatzungsmacht in Griechenland schwere
Verbrechen begangen.
Ein Beispiel: Am Nachmittag des 10. Juni 1944 wurde die
Dorfbevölkerung von Distimo, die nicht in die Berge flüchten konnte,
mißhandelt, Frauen und Mädchen vergewaltigt und 218 Zivilisten auf
unbeschreibliche Art niedergemetzelt. Die Massaker in den Orten Distomo,
Kalavryta, Saloniki und über 100 anderen Orten sind keine Ausnahmen gewesen.
Die Vernichtung der griechischen Juden (60 000 von etwa 72 000) waren
grauenvoller Bestandteil der "Endlösung".
In Griechenland mit seinen 7 Millionen Einwohnern wurden
in dreieinhalb Jahren Besatzung 130.000 Zivilisten im Zuge von "Sühne- und
Vergeltungsmaßnahmen" umgebracht, 300.000 Griechen starben allein in der
durch die Besatzer verursachten Hungerkatastrophe 1941/ 42.
Mit dieser Thematik, der deutsche Herrschaft über
Griechenland von 1941-1944 beschäftigt sich derzeit eine Ausstellung im
Rosenheimer Jugendzentrum "Turmcafe". Unter dem Titel "Hellas unterm
Hakenkreuz" hat der Berliner Historiker Dr. Martin Seckendorf eine
Ausstellung konzipiert. Auf 9 Tafeln werden Informationen von dem deutschen
Überfall 1941 über die Besatzungsstruktur bis zum Widerstand griechischer
Gruppen vermittelt. Einer der Schwerpunkt ist z.B. das Massker von
Gebirgsjägern in Distomo, diesem Kriegsverbrechen wurde eine eigene Tafel
gewidmet.
Die Ausstellung kann noch bis zum 04.06 während der
Öffnungszeiten des Turmcafes (Mittwoch bis Samstag von 19.00 bis 01.00 Uhr)
besichtigt werden, der Eintritt ist frei. Ein 68 seitiger Reader mit
umfangreichen Informationen ist zum Preis von 2,- Euro erhältlich.
Meine letzten Worte werden sein:
"Es
lebe Griechenland!"
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in
Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert...
Kriegsverbrecher:
Hunderte Anzeigen unbearbeitet
Am 16. August 1943 überfiel die 12. Kompanie des
Gebirgsjägerregiments 98 den griechischen Ort Kommeno und ermordete 317
Kinder, Frauen und Männer...
Griechenland unterm Hakenkreuz:
Hellas, Hellas, Mutter der Verzweiflung!
Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Griechenland von deutschen
Besatzern fortgesetzt und massenhaft schwere Verbrechen gegen die
Zivilbevölkerung verübt. Doch die Bundesrepublik verweigert den Dialog mit
den Opfern und setzt auf »geräuschlose Entsorgung« der
Entschädigungsforderungen...
Die Saat des Friedens:
Das Testament der Toten
von Distomo
Hier ist die Erde bitter, es ist die bittere Erde von Distomo. Vorsicht,
Besucher, gib Acht, wohin dein Fuss tritt - es schmerzt das Schweigen hier,
schmerzt jeder Stein am Weg, es schmerzt vom Opfer und auch vom harten
Menschenherz...
Essay über das ungelebte Leben:
Der Tod ist ein
Meister - Das Leben ein Lehrling
"Was die Schickung schickt, ertrage", so ein deutsches Sprichwort..
Torheit der Regierenden:
Gefälligkeitsrichter und
Parteihistoriker
Man will das Kind ausschütten und das Bad behalten. Das Kind ist die
Gerechtigkeit gegenüber den Nazi-Opfern, welcher der BGH, d.h. ein deutsches
Gericht nach der Nazi-Ära verpflichtet sein müsste. Das Bad ist die deutsche
Ökonomie, in welcher noch immer viel Nazi-Raubgut verbucht ist und bleiben
soll.
Kumulierte Amoral im Fall Distomo (Griechenland):
Hinterbliebene der SS-Opfer fordern Gerechtigkeit
Heute läuft die Frist ab, die der Gerichtshof in Strasbourg der
Bundesregierung gesetzt hat, um zu einer Entschädigungsklage der
Hinterbliebenen der Opfer des SS-Massakers im griechischen Distomo Stellung
zu nehmen...
Deutsche Besatzungspolitik:
Griechenland 1941–1944
Ein Beispiel: Am Nachmittag des 10. Juni 1944 wurde die Dorfbevölkerung von
Distimo, die nicht in die Berge flüchten konnte, mißhandelt, Frauen und
Mädchen vergewaltigt und 218 Zivilisten auf unbeschreibliche Art
niedergemetzelt...
Entschädigung:
Alles,
was Recht ist
Urteil im Distomo-Prozess...
SS-Massaker:
Es
war doch Krieg
In der kommenden Woche wird eine Klage von Überlebenden des SS-Massakers in
Distomo vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe verhandelt...
Griechenland unter dem Hakenkreuz:
Dunkelheit
und Kälte
Jährlich reisen hunderttausende deutsche Touristen nach
Griechenland, seit Jahrzehnten leben zehntausende griechische Familien in
Deutschland – und dennoch kennen nur wenige Deutsche mehr als Bruchstücke
des dunklen Kapitels...
Auch die Opfer des Distomo-Massakers müssen entschädigt werden:
Gegen die Logik des Alles oder nichts
Journalistische Provokationen sind nützlich, vor
allem, wenn sie stereotype Haltungen und eingeschliffene Reaktionen
bloßstellen...
Bilderbuch:
Ein
Abstecher nach Athinah?
Früher fuhr die Fähre von Haifa nach
Piräos. Über Kafrisin (Limasol / Cypern), Rhodos oder Kreta, dauerte die
Reise 3 bis 4 Tage. Während der zweiten Intifada wurde die Linie
eingestellt. Niemand wollte mehr fahren...
Antisemitische Ausschreitungen in Griechenland:
SS-Runen und "Juden Raus"-Rufe in Athen und Thessaloniki
In Griechenland wurde von mehreren antisemitischen Manifestationen
berichtet, die sich im Laufe der Monate April und Mai ereigneten...
Mikis Theodorakis:
Israel beklagt
antisemitische Äußerungen
Israel hat sich bei der griechischen Regierung über
Äußerungen von Mikis Theodorakis beschwert...
Besuch des griechischen Präsidenten:
Israel - Türkei -
Griechenland
Der Besuch des griechischen Präsidenten in Israel ist ein weiteres Zeichen
der sich in Griechenland vollziehenden Veränderungen. Die Wirtschaft wächst
schnell, die Beziehungen zur Türkei waren noch nie so gut, und Griechenland
fühlt sich Europa näher denn je...
hagalil.com 23-05-2005 |