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CD Tropical Music 68.809
Vertrieb BMG Ariola München
ARIS / Best.-Nr. 916.880.92

Texte > [Adios
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Mar de Leche
[
Morenika

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SuZy lebt in Israel. Sie ist in der Türkei geboren und aufgewachsen. SuZy ist Sephardin, ihr Mann ist Ashkenasi und wenn SuZy singt, versteht er seine Frau nicht mehr, denn SuZy singt Ladino.

Ladino, oder Judeo-Spanisch, ist eine sehr alte Sprache, die noch heute von türkischen, griechischen und bulgarischen Juden gesprochen wird. Ladino kommt hörbar von der iberischen Halbinsel, wo im 15.Jahrhundert die Inquisition mit einer grausamen Judenverfolgung eine Fluchtwelle sephardischer Juden u.a. in das östliche Mittelmeer zur Folge hatte. Ein anderer Teil jüdischer Kultur, Ashkenasi, hat die Welt musikalisch bereits mit Klezmer erobert.

suzy: "Herencia"

Und nun Ladino in sehr modernen Arrangements. Und Suzy, die nie vorhatte professionelle Sängerin zu werden, obwohl sie eine wundervolle Stimme besitzt. Sie hat zwei Söhne, denen sie immer die alten Wiegenlieder in Ladino vorgesungen hat, die sie von Ihrer Großmutter und Tante her erinnerte. Bei Suzy daheim wurde immer Ladino gesprochen und in Ladino gesungen. Als Großmutter und Tante alt und krank wurden, nahm SuZy eine Kassette mit ihren Lieblingsliedern auf, um sie eines Tages ihren Söhnen zu hinterlassen und mit diesem Vermächtnis ('Herencia') die Tradition weiterleben zu lassen.

Texte >  
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Adios] [Mar de Leche] [Morenika]

Irgendwie kam der Musikproduzent Ran Bagno zu dieser Kassette und er stellte SuZy einem kleinen Label vor, das sich ebenso begeistert von SuZy's Gesang zeigte wie er selbst. Erste professionelle Aufnahmen entstanden 1998. "Ich wollte mit meinen Liedern gar nicht an die Öffentlichkeit", erinnert sich SuZy, "denn es war für mich eine rein familiäre Angelegenheit, aber das Label überzeugte mich davon, dass die Lieder nicht in einer Schublade verstauben sollten."

Inzwischen waren Großmutter und Tante gestorben und SuZy wollte ihnen in irgendeiner Form ein Denkmal setzen. Als sie später die Aufnahmen ihren griechischen und bulgarischen Freunden sephardischer Abstammung vorspielte, waren sie voller Melancholie und Freude, als sie die Kassette mit den Liedern hörten, die auch von ihren Grossmüttern gesungen worden waren.

Es entstand schließlich dieses erste Album 'Herencia' und schon wenig später fanden sich einige ihrer Lieder auf Weltmusik-Compilations in Frankreich, Israel und Griechenland wieder. Sie selber kann es immer noch nicht fassen gemeinsam mit so berühmten Künstlern wie Sinnead O'Connor, den Gipsy Kings, Khaled, Hussein Ramzi und anderen gemeinsam auf einer CD zu erscheinen. Ihre Mutter dämpft jedoch ihren Enthusiasmus und sagt: "Ich kenne diese Leute nicht, ich kenne nur dich."

SuZy ist offen für die Zukunft. Sie hält sich nicht gerade aus dem Show-Business heraus, aber sie arbeitet auch nicht verbissen an ihrer Karriere als Sängerin. Sie steht fest im Berufsleben und arbeitet als Innenarchitektin an der Gestaltung der Häuser, die ihr Mann baut. Und wenn noch eine dritte Karriere auf sie zukommen wird, dann wird sie auch damit umgehen können, sagt sie: "Ich denke, ich werde immer die Zeit finden, alles das zu tun, was ich gerne möchte."

Während junge Sängerinnen all Ihre Energie in den Aufbau ihrer Karriere stecken, steht SuZy mit 38 Jahren nicht unter Erfolgszwang. "Ich bin zufrieden mit dem, was ist. Es ist so viel mehr als das, womit ich begonnen habe. Ich wollte ja eigentlich nur etwas meinen Kindern hinterlassen." Ihr liegt sehr viel an einer Neuentdeckung des Ladino aber sie ist nicht bereit, sich deswegen zu irgend etwas zwingen zu lassen.

Bei den Aufnahmen zu ihrem Video beispielsweise setzte sie durch, daß der Clip mit einer Szene beginnt, in der sie ihren Kindern ein Schlaflied vorsingt. "Das ist es, was ich tue. Das ist meine Realität. Es beginnt mit meinen Kindern und es endet mit Ihnen. Das ist nicht unbedingt das, was meine Produzenten mögen, aber ich bin hartnäckiger als sie."

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2105-2000


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