Das
Antwortschreiben: Sehr geehrte Damen und Herren,
nach der Tora muss jedes siebente Jahr das Land brach liegen,
es darf weder bearbeitet, gesät noch geerntet werden (3. Moses Kap. 25).
Die Frage:
Welche landwirtschaftlichen Erzeugnisse darf man im
Schemitah-Jahr in Israel verzehren?
Antwort:
Die großen Gelehrten haben seit Jahrhunderten das Problem des
Brachjahres behandelt und diskutiert. Eine umfangreiche Literatur ist zu
diesem Thema entstanden.
Die Halacha in Kürze:
Lediglich der Boden der Juden unterliegt dem Schemitah-Gebot.
Daraus hat sich folgendes Vorgehen herauskristallisiert:
Das Land der jüdischen Bauern wird für die Dauer des
Schemitah-Jahres an Araber verkauft (so ähnlich wie das Oberrabbinat in
Israel vor Pessach den Chametz des Landes für die Dauer des Pessach an einen
Araber verkauft). Diese Fiktion ermöglicht den jüdischen Bauern, den Boden
zu bearbeiten und der jüdischen Bevölkerung, die Produkte zu nutzen.
Das ist ein allgemeiner Konsensus. Allerdings gibt es Juden,
die mit dieser Lösung nicht zufrieden sind. Sie können sich bei Zweifeln an
ihren jeweiligen Rabbi wenden, der sie entsprechend beraten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan |