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Koscher leben...
 
 

Tehilim 34 / von David
''Bakesh Shalom veradfehu!" Ps34
Bitte um Frieden und jage ihm nach!

Ein Fasten, ein Lernen und Gedenken:
Was hat Jizhak Rabin mit
Zom Gedaljah zu tun?

Yitzhak RabinDas juedische Jahr kennt neben den großen Fasttagen (Jom Kipur und Tisha b'Aw) noch fuenf kleine Fasttage. An den grossen Fasttagen gilt vom Vorabend bis zum Sternenaufgang des folgenden Tages ein strenges Gebot zu Ruhen und zu Fasten. An den kleinen Fasttagen gilt nur das Fastgebot und auch dieses nur bei Tageslicht.

Einer dieser kleinen Fasttage wird alljaehrlich im Anschluss an Rosh haShanah am 3. Tishrij begangen (fällt der 3.Tishrij auf einen Shabath, so wird Zom Gedaljah auf den 4.Tishrij verschoben). Das Fasten beginnt am 3. Tag des Tishrij bei Sonnenaufgang und es endet, wenn am Abend die Sterne aufgehen. Dieser Tag, Zom Gedalyah, ist dem Angedenken an Gedalyah ben Achikam gewidmet.

Wer war Gedalyah ben Achikam?

Nachdem die Babylonier 586 vor der Zeitrechnung Jerusalem und den ersten Tempel zerstoert und einen Grossteil der Oberschicht Jehudahs verschleppt hatten, setzten sie ueber die verbliebene Bevoelkerung einen juedischen Statthalter, Gedalyah ben Achikam.

Gedalyah war ein realistisch-pragmatischer Politiker: Er sprach sich fuer die Anerkennung der politischen Gegebenheiten und gegen nationalistisches Abenteurertum aus. Eine Landreform sprach das Land der verschleppten Oberschicht den verbliebenen aermeren Bevoelkerungsschichten zu.
Er versuchte unter den gegebenen Umstaenden das Beste fuer ein Ueberleben des juedischen Volkes im Lande Israel zu erreichen.
Radikale Gruppen behaupteten, er sei ein Verraeter. Yishma'el ben Netanyah, Mitglied der im Lande verbliebenen Oberschicht, lud Gedalyah zu einem Gespraech. Obwohl ihn Berater gewarnt hatten, erschien Gedalyah dort. Er war naiv genug zu glauben, dass ein Jude niemals einen anderen Juden ermorden wuerde - und wurde von Yishma'el ben Netanyah erschlagen.

Was auch immer die genauen Motive gewesen sein moegen: Dieser Mord machte die letzten Autonomiebestrebungen Judahs zunichte, und besiegelte damit den Untergang des ersten juedischen Staates.

Zu seinen Lebzeiten wurden Gedalyahs Bemuehungen um Erhalt und Wiederaufbau juedischen Lebens nicht richtig gewuerdigt.

Nach seiner Ermordung erkannte man das Ausmass seines Heldentums, und die Trauer um ihn war sehr gross, noch heute, Jahrtausende später, wird seiner am 3.Tischri, am Zom Gedaljah, gedacht.

Neben dem 9. Av, dem Tag der Tempelzerstörung, ist dies der zweite Gedenktag im jüdischen Jahr, der explizit politischen und religiösen Fanatismus verurteilt und vor Hetze, Hass und Gewalt - speziell nach innen, warnt.

Quellen:
Jeremijah 32ff; 40,9ff; 52,29-30;
2 Koenige 24-25;
Ben-Sasson: Geschichte des juedischen Volkes p.200ff, CH Beck Verlag;
Rabbi Joseph Telushkin: Jewish Literacy p.596ff;
Alfred Kolatch: The Jewish Book of Why p.288
Gallyahu Cornfeld: haMikra baOlam, Publishing House Ltd. Tel-Aviv, 1964

Jizhak Rabin und der Beginn des Friedensprozesses:
Die Rede zum Jom haKipurim 5754 / 1993
Es ist schon zehn Jahre her und ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen...

Zom Gedaljah:
Slichah!
LeSekher Jizhak Rabin...

Rabbi Nachman m'Breslov:

ShLeMuth haShaLoM!

Kernpunkt des Friedens ist die Schaffung einer Verbindung - zwischen zwei Gegensätzen...

Aus dem Sidur: Jüdische Gebete
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