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Geschichte der Juden in Osteuropa

by Chaim FRANK

Erez Hagar / øâä õøà
Juden in Ungarn

14.Jahrhundert

Karl I. Robert, aus dem Hause Anjou, gewährte den Juden die volle bürgerliche Freiheit, doch sein Sohn Ludwig I.(der Große; 1342-1382), der in einem engen Verhältnis zu Papst Innocenz VI stand, verwies die Juden aus einzelnen Städten Ungarns, z.B. aus Sopron, auf Grund des Konkurenzneids der christlichen Zünfte.

Spätestens nach drei bis vier Jahren wurden die Juden wieder zurückgerufen, zumal sie, wie in den übrigen europäischen Ländern, die treibende Kraft des Wirtschaftslebens bedeuteten.

Im Jahre 1365 schuf Ludwig der Große ein neues Landesamt, an dessen Spitze ein von sämtlichen Würdenträgern des Landes gewählte >Richter aller Juden< des Ungarlandes stand. Seine Aufgaben bestanden darin, die Steuern bei den Juden einzutreiben, über ihre Privilegien zu wachen sowie ihre Beschwerden entgegenzunehmen. Der erste von Ludwig ernannte Judenrichter war ein gewisser >Meister< Simon.

Der Luxemburger, Sigismund (1387-1437), der auch König über Böhmen (1419/36) wurde, nahm 1421 mit der einen Hand die aus Österreich vertriebenen Juden auf, aber mit der anderen Hand wischte er 1425 die Schuld, die die Stadt Preßburg bei den Juden hatte vom Tisch.

Matthias I. Corvinus (1458-1490), der ebenfalls König über Böhmen war, hob zu Beginn seiner Regentschaft das Amt des Judenrichters auf und schuf ein neues Amt, die Präfektur, an deren Spitze ein Jude, der Präfektur Judaeorum stand.

Präfectus Judaeorum, war der Titel eines jüdischen Beamten am Hofe der ungarischen Könige während der Jahre 1482-1539. Es waren dies fast ausschließlich Mitglieder der Familie Mendel (z.B. 1515 Jakob Mendel, der auch ein Vertrauter Kaiser Maximilians war) die als Vertreter der ungarischen Juden am Hofe tätig waren. Sie waren verantwortlich für die Aufbringung der Judensteuer und besaßen das Recht den Juden Ungarns Strafgelder aufzuerlegen oder diese vom Tragen der Judenabzeichen zu befreien.

König Matthias Corvinus verbot 1475 den Christen in Preßburg Immobilien bei Juden zu verpfänden und 1490 ließ er die Juden aus Tata vertreiben, weil es angeblich den religiösen gesetzen zuwider sei, daß Christen und Juden zusammenwohnen.

Unter dem Jagellonen, Wlasislaw II (Ulaszlo, 1490-1516) kam es 1494 bezüglich einer Blutbeschuldigung in Tyrnau zu einer Juden-Verbrennung, bei der 14 Juden unschuldig das Leben lassen mußten.

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cf

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