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Jüdische Weisheit
 
 

Apostagi Zsinagóga:
Die Geschichte der Synagoge und der Juden in Apostag

L. Györgi

In Apostag siedelten sich Bewohner jüdischen Glaubens, zuerst um 1760 an und sie bauten ihr erstes Bethaus am Ende des 18. Jahrhunderts auf. Das Feuer im Jahre 1820 zerstörte aber auch dieses Gebaeude. Nach dem Großbrand wurde eine neues, geraeumiges Bethaus für die 600 Juden errichtet.

apostag1.jpg (7358 Byte)Die aeußere Erscheinung des Gebaeudes ist prunklos, sein Inneres ist aber um so geschmückter. Das Gewölbe, das die Kanzel - Bima - zum Zentrum der Architektur macht, ist jüdisches Bauerbe. An der östlichen Wand, Richtung Jerusalem, befindet sich der Aaron - Schrank. Hier wurde das Buch der Bücher, die Torah bewahrt.

Die Stucks, die Wandgemaelde, die Formung der Saeule wiederspiegeln den Geschmack des Barock und diese Formwelt verbindet dieses bedeutende Baudenkmal mit den protesantischen Kirchen der großen ungarischen Tiefebene.

øâä õøàEntstehung und Geschichte der Jüdischen Gemeinde Apostag

Aus dem Ungarischen Jüdischen Lexikon und aus verschiedenen Beschreibungen ist zu erfahren, daß 1755 noch keine Juden in Apostag lebten. 1767 sind aber schon 24 Familienoberhaeupter belegt. Die Entwicklung ist rasch; 1784 ist die Zahl der Maenner 137, in 1804 176, in 1825 205, in 1834 226 und in 1841 schon 241. Auch im Verhaeltnis zur Bewölkerungszahl ist dieser Stand von großer Bedeutung. Die Juden machen zuerst 15%, dann 1841 schon 22% der Gesamtbevölkerung von Apostag aus.

apostag2.jpg (8439 Byte)Die Daten zum Bau der Synagoge sind unklar: Nach der Ansicht eines Ortsgeschichtsforschers (des Lehrers Istvan Pavlik) wurde sie 1767, nach der Meinung des Ungarischen Jüdischen Lexikons 1820 gebaut. Das Lexikon berichtet uns darüber, daß ein Feuer im Jahre 1820 Apostag zerstörte, und auch die Synagoge und das Haus des Rabbiners ein Raub der Flammen wurden. Das heutige Gebaeude wurde nach dem Großbrand neu aufgebaut. Die Mauer dieses Gebaeudes wurde größtenteil abgetragen. Die Abteilung der westlichen Ecke entspricht genau der Breite der Chortreppe. Man kann also glauben, daß es um ein Gebaeude geht, welches normalerweise eine aeußere Chortreppe aufweist.

Das Grundriß-System der Synagoge in Apostag (der in 9 Teile geteilte Platz) entstand in Polen im 17.Jahrhundert. Es konnte aus zwei Richtungen nach Ungarn ankommen. In den nordöstlichen Landesteil konnten es, die aus Galizien und aus Kleinrußland angesiedelten Juden, oder nach Transdanubien durch die Maehren übermittelt.

Das Merkmal der Apostager Synagoge sichert der gut geplante Gegensatz des einfachen, kaum gegliederten Aeußeren und des mit den Stukkaturen bedeckten Inneren.

europa.gif (3729 Byte)Die aus dem klassizistischen Elementen geschaffene Dekorierung und die prunkvolle Gesamtwirkung, geben den Anspruch der Auftraggeber wieder.

Die Glanzzeit der Apostager jüdischen Gemeinde fand in der ersten Haelfte des 19. Janhrhunderts statt. Die Quellen sprechen über viele berühmte talmudistische Schulen.

Unter dem Einfluß des die freie Bewegung und die Ansiedlungsfreiheit sichernden Gesetzes, (1840) nahm die Zahl der in der damals noch entlegen gelegenen Siedlung lebenden Juden schnell ab. Die Jüdische Gemeinde hatte 1905 schon keinen Rabbi mehr; an hohen Feiertagen fuhr der Rabbi aus dem in der Nahe liegenden Kunszentmiklós herüber.

Das Amt des Lehrers versah der Kantor. Am Ende der zwanziger Jahre bezeugten noch zwei jüdische Vereine, die Ansprüche des gesellschaftlichen Lebens.

Die Mitglieder der Jüdische Gemeinde fielen dem Faschismus zum Opfer. Von den im Jahre 1944 verschleppten Juden kehrten nur sechs heim, das Bethaus blieb leer.

In unseren Tagen stehen im Land noch etwa 150 Synagogen. Von diesen wurden bisher erst 30 unter Denkmalschutz gestellt.

Die Synagoge in Apostag gehört mit ihrer frühen Bauzeit, ihrer speziellen Raumgestaltung und ihren Innendekoration zu den wichtigsten.

Die Restaurierung und Umgestaltung gewann im Jahre 1988 den Europa-Nostra-Preis für die Erhaltung der europaeischen Kultur.

holland.gif (7011 Byte)Die Geschichte der Juden in Ungarn

E = Europa / European Jewry


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