Bulgarien
Bev.: ca.
8.500.000, davon ca.
3.000 Juden.
Gemeinden:
Sofja, eine Synagoge existiert auch in Plovdiv. Es gibt keinen Rabbiner.
Bevölkerung:
Die bulg. Juden sind sephardisch und die Gemeinden stark überaltert.
Zeitgeschichte:
1935 lebten in Bulgarien ca. 50.000 Juden. Da sich
grosse Teile der Bevölkerung, incl. Teile des Klerus, des Bürgertums und des
Königshauses (der damalige bulgarische König war übrigens deutscher
Abstammung) massiv in die Politik einmischten, konnten Deportationen
jüdischer Bulgaren verhindert werden. In den bulgarisch besetzten Gebieten
Thrakiens und Makedoniens wurden die Juden jedoch von den Bulgaren in die
deutschen Vernichtungslager geschickt.
Organisationen und Einrichtungen:
Die Org. 'Shalom' trat die Nachfolge der sozialen und kulturellen Org. der
bulg. Juden an. Die Gemeinde unterhält eine Schule.
Die 'Große Synagoge' in Sofja (erb.1878)
ist eine der größten sephardischen Synagogen
weltweit. Museum zum Gedenken an die Errettung der bulgarischen Juden zur
Zeit der NS-Verfolgung.
Presse:
Evreiski Vesti
Zionismus:
Nach dem II. Weltkrieg wanderten fast alle Juden nach Israel
aus. Seit 1948 - 43.000 Personen.
Adressen:
Shalom - Organisation der Juden Bulgariens
Al. Stamboliisky 50, Sofja
Tel. 359 2 88 46 93, Fax 359 2 87 01 63
IL Botschaft
1 Bulgaria Square, Sofia
Tel. 359 2 543 201/2, Fax 359 2 521 101
Wie ein Märchen aus anderen Zeiten
Die vergessene Diaspora in Bulgarien (M. Jordanova-Duda, Allg. Jüd.
Wochenztg.)
E
= Europa
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