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Tag der Rückbenennung: 1. November 2002

Von Sascha Kindermann

In der Perspektive von Bannasch

Bannasch schildert die Ereignisse, zu denen es am Tag der Rückbenennung der Kinkelstraße in "Jüdenstraße" kam.

Für den 1.11.2002, elf Uhr lud seine Partei zu einem Pressegespräch ein. Man verzichtete darauf, eine größere, offizielle Festveranstaltung mit feierlicher Enthüllung eines Straßenschildes durchzuführen, weil sich das Bezirksamt "ausdrücklich geweigert" habe, teilzunehmen. Doch habe man "nach siebzehnjähriger Diskussion" zeigen wollen, "hier etwas Gesellschaftspolitisches geschafft" zu haben. Insbesondere wurde Alexander Brenner, der damalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, als Redner eingeladen. Die Veranstaltung sollte an Ort und Stelle, Jüdenstraße, Ecke Moritzstraße, stattfinden.

Es erschienen, so Bannasch, schätzungsweise vierzig bis fünfzig nicht eingeladene Bürgerinnen und Bürger. Dazu kamen rund fünfzehn Vertreter von Zeitungen, Radio und Fernsehen.

Während die Veranstaltung stattfand, wurden die neuen Straßenschilder installiert, wobei die alten Straßenschilder nach einer Vorschrift des Berliner Straßengesetzes zunächst nicht abgenommen, sondern durchgestrichen wurden.

Bannasch, seine Mitarbeiterin Block und sein Gast Brenner stellten sich nebeneinander unweit der Gaststätte "Bürgerstuben" auf, um "ein bisschen den Rücken frei [zu] haben"; hinter ihnen befanden sich ausschließlich Polizeikräfte. Ihnen gegenüber hatten sich die Medienvertreter in Position gebracht. Hinter den Presseleuten hatte sich auf der Jüdenstraße ein halbkreisförmiger Pulk von Bürgern gebildet. Der Straßenverkehr wurde in beiden Straßen stillgelegt, wobei u.a. auf der Moritzstraße die Polizei stand. Siegfried Schmidt und andere Vorstandsmitglieder der Bürgeraktion befanden sich ein Stück entfernt, auf der anderen Straßenseite vor einer Filiale von "Ditsch". Bannasch gibt an, ihm sei "von Anfang an aufgefallen", dass sie von den anderen Anliegern aus dem Umfeld der Initiative "getrennt gestanden haben."

Laut Block war Swen Schulz (SPD) vor Ort und hielt sich beim Vorstand der Bürgeraktion auf. Bannasch selbst habe die Anwesenheit des Politikers zwar nicht bemerkt, man erkenne ihn jedoch auf den Bildern der Nachrichtensendung Abendschau.117

Bannasch begann, zur Presse zu sprechen, und brachte, wie er sagt, seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es "nun endlich nach siebzehnjähriger Diskussion" zur Rückbenennung komme. In Reaktion sei es zu "ersten wüsten Beschimpfungen" gekommen. Was deren Inhalt betrifft, widerspricht sich Bannasch in den zwei Teilen des Interviews. Zum einen gibt er an, die Zurufe seien zwar "unverschämt" und "frech, aber noch nicht antisemitisch" gewesen. Zum anderen sagt er: "Das waren schon bei mir [am Anfang, als er sprach, Anm. d.A.] antisemitische Zwischenrufe." Laut Block wurde Bannasch "von den Bürgern beschimpft", Brenner nach Spandau eingeladen zu haben. Bannasch gibt eine solche Beschimpfung wieder: "Wie ich denn auf die Idee komme, den Juden hier mitzubringen." Block bezeugt den Wortlaut und bekräftigt, es "war richtig laut!" Auf Nachfrage gibt sie an, dass es "für fast alle hörbar" gewesen sein müsse. Zur Frage der Hörbarkeit weist Bannasch darauf hin, dass der "Pulk" von Leuten, von dem die Äußerung(en) ausgegangen sei(en), fünf bis zehn Meter entfernt gestanden habe: "Die mussten also [...] das Gegrummel, was sowieso da ist, übertönen, damit wir es verstehen."

Bannasch beschreibt, dass ihn daraufhin Brenner - "in solchen Sachen erfahren" - mehrfach ermuntert habe, sich von den Störungen nicht beeindrucken zu lassen. So habe er seine Rede fortgesetzt, sie aber von Zeit zu Zeit unterbrechen müssen.

Unmittelbar im Anschluss sprach Brenner selbst. Zu der als Abschluss vorgesehenen Befragung durch die Journalistinnen und Journalisten kam es später nicht mehr.

Bannasch berichtet, dass während Brenner sprach, eine Geschäftsinhaberin aus der Jüdenstraße und aus dem Umfeld der Bürgeraktion, die ihm und der Öffentlichkeit bekannt sei, gesagt habe: "Die Juden sind ja an allem Schuld, was hier passiert."

Auf die Nachfrage im Interview, ob die Umstehenden diese Aussage gehört haben müssten, antwortet Bannasch mit Bestimmtheit, es "haben alle gehört."

Ebenfalls aus dem Pulk heraus ertönten, so Bannasch, mehrere eindeutig vernehmbare "Juden raus"-Rufe. "Die waren zum Schluss so laut", dass Brenner seine Rede abbrechen musste. Block ist sich sicher, dass auch am Vorstand der Bürgeraktion - und somit offenbar auch an Schulz - die Rufe nicht vorbeigegangen sein könnten: "Es war eigentlich unüberhörbar. Man muss es gehört haben!" Bannasch bestätigt ihre Einschätzung. Block merkt an, dass alle Anwesenden die antisemitischen Rufe später geleugnet hätten. Von der Gruppe um den Vorstand der Bürgeraktion "ist auch keiner rübergekommen und hat mäßigend auf die eingewirkt." (Bannasch)

Nachdem Brenner seine Rede abgebrochen hatte, sind Bannasch und er "nicht geflüchtet". Sie begaben sich auf die Moritzstraße in die Nähe der Polizei, "um erst mal durchatmen zu können." Nach Bannaschs Worten schlug Brenner vor: "Jetzt müssen wir wirklich demonstrativ durch die Jüdenstraße laufen!" Als sie sich auf den Weg machten, habe die Polizei die anwesenden Bürger "zurückgehalten", "weil Brenner ja eine hochgefährdete Person ist." Dadurch habe man die Jüdenstraße während des kurzen Gangs bis zur nächsten Querstraße (Ritterstraße) für sich gehabt.

Nur ein Journalist des Tagesspiegel - nach den Recherchen Rainer W. During - "war der Meinung, uns verfolgen zu müssen". Dieser habe "insistierende Fragen gestellt" und die gängigen Vorwürfe gegen Bannasch und Brenner wiederholt. "Also schon quasi aus Sicht der Anwohner" habe der Reporter agiert, anstatt Brenner etwa zu fragen, wie er es denn bewerte, dass er seine Rede wegen des Eklats nicht zu Ende halten konnte. Nach Bannaschs Beurteilung hat sich der Journalist "auf die Seite derer gestellt, die den Eklat provoziert haben." Dies könne man auch gut an seiner Berichterstattung nachvollziehen; nur der Tagesspiegel habe am Anfang den Eklat nicht erwähnt.118

Bannasch gibt an, dass noch am selben Tag der Sender Freies Berlin (SFB) mit der Bitte um ein Interview angerufen habe. Man habe "anhand der Auswertung des Materials gesehen, was da so Schlimmes los war." (Bannasch)

Bei sorgfältiger Durchsicht der Berichterstattung stößt man Bannasch zufolge auf seinen Aussagen entsprechende eigene Wahrnehmung von Journalisten. Zum Beispiel sei Marcel Gäding von der Berliner Zeitung anwesend gewesen und habe dasselbe beobachtet.119

In der Perspektive der Bürgeraktion

Schmidt von der Bürgeraktion äußerte: "Ich war dort, ich habe nichts Antisemitisches gehört."120

Die Gruppe gibt an, eine schriftliche Befragung von fünfundzwanzig Personen (vier Mitglieder der Bürgeraktion, vier Anwohner und vier Geschäftsinhaber sowie zehn Passanten, Neugierige und Interessierte) durchgeführt zu haben, durch die keine antisemitischen Zwischenrufe festgestellt hätten werden können.

Die Initiative schätze, dass mindestens zwanzig und höchstens fünfunddreißig Personen anwesend gewesen seien. "Es war keine feste Gruppe, eher ein loses Beieinanderstehen." Während der Rede Bannaschs sei es zu "Unruhe" gekommen, die von vierzehn Personen "eher als Gemurmel und Widerspruchsgemaule zu seinen Äußerungen" wahrgenommen worden sei. Es habe "Störungen, vereinzelt Pfiffe" und "einzelne Zwischenrufe zur Umbenennung, zum Verfahren" gegeben. Während Brenners kurzem Redebeitrag kam es nach Aussagen von fünfzehn Personen "erst am Ende" nach dessen "Ausruf mit dem Neonazi-Vergleich [...] eine stärkere Unruhe" auf. Störungen hätten wenigstens einundzwanzig Personen verneint. In zwei Fällen würden "vereinzelt[e] Pfiffe als Unmutsäußerung" angegeben. "Vereinzelte Zwischenrufe werden ausschließlich als Protest gegen das Umbenennungsverfahren benannt."121

Aus Sicht der Medien

Ausgewählte Berliner Tagespresse

Berliner Zeitung

- 2.11.2002

Am Tag nach der Rückbenennung, am 2.11.2002, berichtete Marcel Gäding allem Anschein nach auf der Grundlage seiner eigenen Beobachtung. Schon in der Überschrift seines Artikels benennt er eindeutig die antisemitischen Rufe: "Festakt nach »Juden raus«-Rufen beendet". "In der Spandauer Altstadt war [...] Ungeheuerliches zu hören: »Juden raus!«. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde [...] hatte eine Rede halten wollen, aber statt Beifall erntete er Buhrufe, Pfiffe und schließlich antisemitische Beschimpfungen. Die Demonstranten sagten außer »Juden raus« auch »Sie sind gottlos«."

Gäding stellt das in einen Zusammenhang mit dem Protest der Bürgeraktion: "Sie verteilten Handzettel. Dann wurde Brenner aus der Menge von rund 40 Leuten mit antisemitischen Äußerungen beschimpft. Sprüche wie »Ihr Juden seid an allem schuld« gingen zum Teil in einem Tumult unter."

Über Brenners Reaktion auf die Beschimpfungen schreibt der Verfasser: "Brenner war entsetzt: »Sie stellen sich, ob Sie wollen oder nicht, in eine Reihe mit Neonazis«, sagte er, dann brach er seine Rede ab." In Reaktion also auf mehrere antisemitische Auswürfe habe Brenner den Neonazi-Vergleich geäußert und die Ansprache abgebrochen.

Bannasch bewerte die Vorgänge als "ungeheuerlich" und weise darauf hin, nicht rechte Skinheads seien es gewesen, sondern "Leute, die der bürgerlichen Mittelschicht zuzuordnen sind."

Schmidt bedauere den Zwischenfall: "Keiner von uns Betroffenen will, dass der höchste Repräsentant der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschimpft wird." Er fordere Zeugen dazu auf, Anzeige zu erstatten. - Vielleicht liegt diese Behandlung Brenners jedoch in der Konsequenz dessen, dass er im oben zitierten Aufruf unter "andere »Offizielle«" gefasst wird. Erst vor der Presse ist vom "höchsten Repräsentanten" die Rede.

Zuvor, in seiner Rede, habe Brenner zur Rückbenennung und über die siebzehnjährige Diskussion gesagt: "Der Name steht als Symbol für jüdische und deutsche Geschichte", und es habe schon einen bitteren Nachgeschmack, dass man so lange darüber kontrovers diskutiert hatte. Auch die von Bannasch als "unterschwellig antisemitisch" bezeichneten Briefe, die er in den Monaten vor dem Rückbenennungstermin bekommen habe, finden Erwähnung.122



Quelle: Berliner Zeitung vom 2.11.2002.

Über diesen Artikel hinaus erschienen zur Jüdenstraße in derselben Ausgabe der Berliner Zeitung eine Ankündigung des besprochenen Artikels (S. 1), ein Kommentar und ein Interview mit dem Antisemitismusforscher Wolfgang Benz.

In seinem Kommentar schreibt Christian Bommarius spöttisch: Die Geschichte halte auch beruhigende und beliebte Erzählungen bereit, in denen "Blut und Mord zwar nie bestritten werden, aber so friedlich zu verschwimmen scheinen wie ein scharfer Gedanke in einer gemütlichen Schnurrpfeiferei. Die Bürger Spandaus erfreuten sich einer solchen Erzählung seit einigen Jahrzehnten. Furchtbar ist es zu hören, dass die Nazis die Jüdenstraße [...] 1938 [...] in Kinkelstraße umbenannten. Ein zweifaches Verbrechen: Nicht nur die Juden sollten ausgelöscht, sondern die Erinnerung an sie vernichtet werden und Gottfried Kinkel [...] dafür das schäbige Alibi liefern. Aber schön und gemütvoll war es, dass die Spandauer bis [...] gestern [...] die Erinnerung an die Verbrechen gehütet haben [...] Um den »Bruch der Geschichte« niemals zu vergessen, kämpfte sogar eine Bürgeraktion für ihre lieb gewonnene Kontinuität - 17 Jahre lang".

Und bezogen auf die Ereignisse vom Vortag schreibt Bommarius: "Was es heißt, wenn sich manche Deutsche ihre Erinnerung nicht verderben lassen wollen, bekam gestern der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlins zu spüren. Seine Rede zur Einweihung der alt-neuen Jüdenstraße versank im Tumult. Die Nachfahren der Täter wollten sich wohl nicht von den Nachfahren der Opfer ihre Geschichte erzählen lassen. Die wird bekanntlich von den Siegern geschrieben - in Schönschrift."123

Der Autor führt die rigorose, nicht lockerlassende Haltung der Rückbenennungsgegner auf eine spezifische Ausprägung des Erinnerns an die Nazi-Verbrechen zurück, die nicht die Bereitschaft beinhaltet, Konsequenzen aus dem Geschehenen zu ziehen, die auch nur so schmerzhaft sind wie der Abschied von einem Straßennamen, an den man sich über die Jahre gewöhnt hat. Er interpretiert die Vorfälle als Ergebnis einer Erinnerungs- und Schuldabwehr.

Der Tagesspiegel

- 2.11.2002

Am 2.11.2002 berichtete auch der Tagesspiegel vom Vortag. Seine Berichterstattung unterscheidet sich - nicht nur im Hinblick auf diesen Artikel, sondern allgemein - unübersehbar von derjenigen der Berliner Zeitung, und es sei an dieser Stelle an das Verhalten des Tagesspiegel-Reporters During vor Ort in Spandau erinnert, wie es Bannasch beschrieben hat.

In dem viel kürzeren, nur wenige Zeilen umfassenden Artikel ist mit keinem Wort von antisemitischen Ausrufen die Rede; weder als angebliche noch als tatsächliche finden sie Erwähnung. Stattdessen geht es dem Autor darum, den artikulierten Widerwillen von Bürgern ausschließlich als vernünftigen, nachvollziehbaren Protest darzustellen. "Lautstarke Proteste bei Rückbenennung", formuliert During als Überschrift. Und als Untertitel wählt er: "Bürgeraktion Kinkelstraße zieht vor das Verwaltungsgericht". Der zweitwichtigste Aspekt des Konflikts ist seiner Darstellung zufolge die immense Beharrlichkeit der Rückbenennungsgegner, wenn es um den Kampf für ihr gutes Recht und drängendes Interesse geht, den sie - wenn es sein muss - auch vor Gericht per "Eilverfahren" fortzusetzen bereit sind.

Im Folgenden erweckt der Autor den Eindruck, Brenner habe erst mit seiner Aussage - die Protestierer würden sich in eine Reihe mit den Neonazis stellen - einen Eklat provoziert.124 Im Gegensatz zu Brenner erscheinen die protestierenden "Betroffenen" als Opfer und aufrechte Demokratinnen und Demokraten, die auf ihr Mitbestimmungsrecht pochten und zum Teil sogar gegen Antisemitismus engagiert - nämlich "selbst im Forum Jüdischer Geschichte aktiv" - seien.125

- 3.11.2002

Einen Tag später, am 3.11.2002, berichtete auch der Tagesspiegel von antisemitischen Pöbeleien, allerdings nur in dem Sinne, dass es angeblich welche gegeben habe. Es will der Zeitung nicht gelingen, Zeugen für die behaupteten Rufe zu finden. An Informanten, die zugegen waren und nichts gehört haben wollen, mangelt es hingegen nicht. Vor dem Bild, das hier von den Ereignissen gezeichnet wird, blamiert sich der Präsident des Abgeordnetenhauses, Walter Momper, von dem berichtet wird, er habe das Geschehene als "Schande" bezeichnet. Das Gleiche trifft auf das "Internationale Auschwitz Komitee" zu, dessen Zeugen "sich nun doch nicht mehr sicher seien", etwas Antisemitisches gehört zu haben.

An der am vorigen Tag geäußerten Vorstellung, Brenners Neonazi-Bemerkung sei der Auslöser und die Rückbenennungsgegner hätten bloß auf sie reagiert, wird festgehalten - nur dass die Reaktion nun aus angeblichen Rufen wie "Juden raus!" bestanden habe. Die Zeitung gibt an, sie habe Brenner nicht erreichen können. Und den zweiten Hauptakteur und Zeugen der Pöbeleien, Bannasch, hat man vermutlich nicht erreichen wollen. Der Artikel schließt mit einer wortgetreuen Wiederholung vom Vortag: "Einige der Betroffenen sind selbst im Forum Jüdischer Geschichte aktiv."126

- 7.11.2002

Die Überschrift eines Artikels des Tagesspiegel vom 7.11.2002 - "Wer stand inmitten antisemitischer Schreihälse?" - lässt zwar vermuten, die Zeitung habe mittlerweile eingesehen, dass sich Antisemitismus manifestiert habe. Doch schließt der Text damit, dass der Staatsschutz immer noch dabei sei, festzustellen, "ob und welche" antisemitischen Äußerungen es gegeben habe.

Im Wesentlichen berichtet der Autor von gegenseitigen Beschuldigungen der Spandauer Parteien. Wolfgang Mleczkowski (FDP) werfe Swen Schulz (SPD) vor, sich unter den antisemitischen Zwischenrufern aufgehalten zu haben (vgl. Artikelüberschrift). Von Schulz wird dagegen berichtet, er behaupte, erst eine gute Stunde nach der Veranstaltung in die Jüdenstraße gekommen zu sein.

Außerdem zitiert der Tagesspiegel Mleczkowski: Die Äußerung des SPD-Chefs, Bannasch habe durch die Einladung Brenners die "Sache erst recht aufgebauscht", sei "völlig unerträglich". Schulz hingegen bestreite energisch, mit antisemitischen Tendenzen Stimmung gemacht zu haben. Die FDP-Politiker würden die Ereignisse des 1.11.2002 für ihre Zwecke missbrauchen, ihr "politischer Amoklauf" schade dem Gedenken an die jüdische Geschichte. "FDP und CDU seien es gewesen, die [...] die Rückbenennung betrieben, obwohl Politik und Anwohner zuvor eine andere Regelung vereinbart hatten". Schulz sei der Meinung, "[e]ine angemessene Beteiligung der Anwohner hätte die Situation wesentlich entspannt."127

- 12.11.2002

Am 12.11.2002 meldete der Tagesspiegel, Innensenator Ehrhart Körting teile mit, als Ergebnis der Befragung von Polizisten und anderen Zeugen gebe es "keinen Zweifel" mehr daran, dass es bei der Veranstaltung "zu einem Tumult kam, in dessen Verlauf antisemitische Äußerungen gemacht wurden", so die Zeitung, welche als Volksverhetzung gewertet werden müssten. Eine Frau werde verdächtigt, Brenner mit judenfeindlichen Parolen beschimpft zu haben.128

- 5.7.2003

Besondere Beachtung verdient der Tagesspiegel-Artikel vom 5.7.2003. Gut acht Monate nach der Veranstaltung zur Rückbenennung erschien eine Art Generalabrechnung mit den Befürwortern des neuen Straßennamens und den Kritikern des Antisemitismus. Erstmals wird erwähnt, dass die Tumulte vom 1.11.2002 "internationales Aufsehen" erregt hatten - um im Weiteren die ganze Angelegenheit wie ein Kartenhaus einstürzen zu lassen.

Als Aufhänger nimmt der Autor die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, sie habe ihre Ermittlungen erfolglos eingestellt; es fehle ein "hinreichender Tatverdacht". In Wirklichkeit - diesen Eindruck erweckt die Zeitung - hatten ja auch bloß "Anwohner demonstriert". Fälschlicherweise wird behauptet, deren Protest habe sich nicht auch gegen die Namensänderung gerichtet, sondern ausschließlich gegen das Rückbenennungsverfahren und dessen Initiator Bannasch.

Letzterer hat nämlich, so Rainer W. During, der CDU ihre Zustimmung zur Rückbenennung "im Gegenzug für die Stimmen der Liberalen bei der Wiederwahl [des] Bürgermeister[s] [...] abgenötigt." (Hervorhebung d.A.) Die Nutzung der eigenen parlamentarischen Macht zur Durchsetzung von Interessen - in diesem Fall der Aufhebung eines NS-Beschlusses - wird als unmoralisches und undemokratisches Mittel denunziert. Tatsächlich gehört ein derartiges Vorgehen zum alltäglichen Geschäft einer Partei.

During fährt fort: "Die Anlieger waren nicht beteiligt worden. Bei der Feierstunde hatte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde [...] den Demonstranten dennoch vorgeworfen, sich »in eine Reihe mit den Neonazis« zu stellen, worauf die Betroffenen mit Unmut reagierten." (Hervorhebung d.A.) In der Perspektive des Tagesspiegel war Brenner also ganz und gar im Unrecht und den protestierenden Anliegerinnen und Anliegern nichts zur Last zu legen. Sie hätten, da sie nicht beteiligt worden seien, allen Grund zu protestieren und absolut nichts zu tun mit Antisemitismus. "Dennoch" sei ihnen Böses unterstellt worden.

Freilich kann man nicht davon ausgehen, dass alle Anwesenden realisierten, dass Brenners Aussage eine Reaktion auf antisemitische Äußerungen war. Aber die Darstellung des Journalisten, Brenners Verhalten sei unberechtigt gewesen, erweist sich als Unverschämtheit, da sie alles, wovon u.a. Brenner und Bannasch berichten, ignoriert.

Außerdem erwähnt der Tagesspiegel die "Protestwelle", die nach dem 1.11.2002 entstand. In deren Rahmen habe Spandaus US-amerikanische Partnerstadt Boca Raton, "eine Stadt mit hohem jüdischen Bevölkerungsanteil", dem Bezirk die Verbindung gekündigt. Bei der Durchsicht der entsprechenden Presseberichterstattung lässt sich jedoch erkennen, dass die antisemitischen Vorfälle nur einer der Gründe für die Kündigung der Partnerschaft waren.

Am Ende bleibt - in der Perspektive des Tagesspiegel - nichts als der "Verdacht einer Beleidigung" übrig, dem man nur im Auftrag der "maßgeblichen Personen" - also von Brenner und Bannasch - weiter nachgehen würde. Der Autor des Artikels benutzt den erfolglosen Ausgang der Ermittlungen, der kein Beweis für die Nichtexistenz antisemitischer Ausfälle ist, um die Vorwürfe des Antisemitismus ganz aus der Welt zu schaffen und Schuld sowie Fehlverhalten ausschließlich auf der Seite von Bannasch und dessen Gast zu verorten.129

die tageszeitung (taz)

- 4.11.2002

Eine Reporterin oder ein Reporter der taz war offenbar beim Pressetermin zur Rückbenennung nicht anwesend. Zum ersten Mal berichtete die Zeitung am dritten Tag nach der Veranstaltung, am 4.11.2002, über das Ereignis. Es habe sich am Wochenende "eine erhitzte Diskussion" über antisemitische Zwischenrufe entwickelt. Und "die Frage ist nur: Hat es [sie] überhaupt gegeben?"

Als einziger Zeuge antisemitischer Äußerungen erscheint Brenner, mit dem man zwei Tage nach dem Ereignis gesprochen habe. Der Gemeindevorsitzende berichtet, "gesetzte Bürger" hätten u.a. "Juden raus" und "Ihr habt Jesus gekreuzigt!" gerufen, woraufhin er "beinahe die Nerven verloren" habe. Entgegnet habe er seine Neonazi-Bemerkung und die Rede dann abgebrochen. Durch solches Verhalten, so Brenner, würden "Wunden aufgerissen".

Von Schmidt wird berichtet, er habe Zweifel an dieser Darstellung der Geschehnisse. Fünfzehn Anwesende und außerdem einige Polizisten hätten ihm gegenüber angegeben, nichts gehört zu haben. Protestiert habe er in erster Linie deshalb, weil man auf die Anlieger nicht ausreichend Rücksicht genommen und sie nicht gut genug informiert habe.

Ferner berichtet die taz von der Stellungnahme des evangelischen Landesbischofs Wolfgang Huber. Der Bischof zeige sich entsetzt, da erstmals bei einer öffentlichen Veranstaltung Antisemitismus dieser Größenordnung aufgetreten sei.130

- 5.11.2002

Am 5.11.2002 veröffentlichte die taz eine Meldung. Der Zentralrat der Juden werfe den Berliner Behörden vor, antisemitische Rufe (u.a. "Juden haben selbst Schuld") zugelassen zu haben; die Polizei habe nicht eingegriffen.131 Das letzte Wort der Meldung sticht hervor: "Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die Umbenennung gewehrt."132 Möglicherweise impliziert diese Wortwahl eine Rechtfertigung des Protests.

Außerdem erschien am 5.11.2002 in der Zeitung ein Kommentar. "Alexander Brenner ist ein Ehrenmann - und schlechte Ohren hat er auch nicht", beginnt der Artikel, um zu argumentieren, es sei darum "mehr als unwahrscheinlich", dass es keine Pöbelei gegeben habe. Die Zeitung hat offenbar noch immer nicht mit einem weiteren Zeugen der Ereignisse sprechen können oder festgestellt, dass zum Beispiel Gäding von der Berliner Zeitung aus eigener Anschauung berichtet. Der Verfasser kommentiert weiter: "Völlig zu Recht" seien also Alexander Brenner und Paul Spiegel vom Zentralrat der Juden über die Vorkommnisse entsetzt, die in einen größeren Kontext gestellt werden. Der Autor teilt die Auffassung von Antisemitismus-Forschern, dass die "Hemmschwellen für antisemitische Hetze" verschwunden seien: "Es darf wieder gegoebbelt werden." Spätestens in Folge der Möllemann-Affäre glaubten die Antisemiten, sich ungestraft in der Öffentlichkeit artikulieren zu können. Die ca. zwanzig anwesenden Polizisten hätten offenbar nichts hören wollen oder die Ausbrüche als normal und kein Eingreifen erfordernd eingestuft. Sie müssten überprüft werden.133

- 6.11.2002

Am 6.11.2002 meldete die taz, am 4.11.2002 habe der Staatsschutz Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Nun würden die eingesetzten Polizisten befragt. Nach bisherigen Angaben hätten diese, Polizeipräsident Dieter Glietsch zufolge, nur Buhrufe und Pfiffe gehört. Zudem suche die Kriminalpolizei "Pöbel-Zeugen".134

Andere Medien

jüdisches berlin vom Dezember 2002

In der Gemeindezeitung jüdisches berlin vom Dezember 2002, deren Titelbild ein neuinstalliertes Schild "Jüdenstraße" zeigt, kommt Brenner auf die Ereignisse zu sprechen: "Am 1. November wurde ich [...] mit dem Ausbruch eines offenen, gehässigen, sich nicht mehr versteckenden Antisemitismus konfrontiert." Er wollte "unter dem neu angebrachten Straßenschildern einige Sätze sagen, als ich »Juden raus, Juden raus!«, »Ihr habt Jesus gekreuzigt«, u.a. nieder geschrien wurde. Es war dies eine neue Qualität eines haßerfüllten Mobs der diesmal ohne Tarnung, ohne Maske auftrat! Nur mit Mühe konnte ich Haltung bewahren, konsterniert fragte ich mich: Wo befinde ich mich? In welcher Zeit leben wir?" (Schreibweise i.O., Anm. d.A.)135

Die Zeit vom 14.11.2002

Einen ausführlichen und offenbar aufwendig recherchierten Artikel veröffentlichte die Zeit knapp zwei Wochen nach der Rückbenennung. Der Verfasser befragte zahlreiche Anlieger der Jüdenstraße und Beteiligte und schreibt die "Geschichte einer Eskalation".

Brenner erinnere sich genau an "Juden, Juden"-Rufe: "Ganz deutlich hörte ich eine Frau schreien. Ich blickte in zustimmende, hassverzerrte Gesichter. Ein Teil der Menge stimmte ein. Bei der Lautstärke war es unmöglich, weiter zu sprechen. Ich musste meine Rede abbrechen.«"

Alle anderen Befragten versichern, Unmutsäußerungen wie "Is’ ja doll" und "Was soll denn das jetzt?" hätten ausschließlich auf Bannasch gezielt. "Allgemeines Gemurmel" und "Maulen" seien außerdem zu hören gewesen, jedoch keine antisemitischen Zwischenrufe. Doch Brenner habe die Unmutsäußerungen wohl "auf sich bezogen", meint ein Geschäftsinhaber dazu. Entsprechend dieser Wahrnehmung geben mehrere Befragte an, Brenners Neonazi-Bemerkung unvermittelt vernommen zu haben, daraufhin sei Empörung laut geworden. Dem Zeit-Reporter gegenüber zeigten die Anlieger "Verblüffung, Zorn, Bestürzung. Sie alle stehen unter Verdacht."

Auch mit Pressevertretern, die anwesend gewesen waren, sprach die Zeit. Die Journalisten seien sich uneins über das, was vorgefallen sei. Laut During vom Tagesspiegel war es "kein tobender Mob". Aufgefallen sei ihm lediglich eine Frau direkt vor Brenner, die er nicht genau habe verstehen können. Ein Journalist der Berliner Zeitung - vermutlich Gäding - gibt an, genau diese Person habe die inkriminierten Sätze geäußert. Auch eine Radioreporterin vom SFB habe die zeternde Frau gesehen. Wenige Tage nach der Rückbenennung habe der Innensenator erklärt, eine Tatverdächtige ermittelt zu haben.

Brenner rüge Schulz, er stelle ein "Freiticket für latenten Antisemitismus" aus. Nicht lange nach der Rückbenennung wurde Schulz dann der Zeit zufolge von jemandem angesprochen, der ihn "wegen der Spandauer Sache" bewundere.136

Weitere Hinweise

Die Bild-Zeitung berichtete am 2.11.2002 in ihrer Berlin-Ausgabe in einer Meldung mit dem Titel "Judenfeindlich" über "Juden raus"-Rufe.137 In der Jüdischen Allgemeinen, der Wochenzeitung des Zentralrates der Juden, erschien am 21.5.2003 ein Artikel, der u.a. die Jüdenstraße zum Thema hat.138

Des weiteren muss beachtet werden, dass die Ereignisse vom 1.11.2002 bundesweit (zum Beispiel in der Frankfurter Rundschau139) und auch international für Aufsehen sorgten. Englischsprachige Artikel erschienen u.a. in der israelischen Tageszeitung Haaretz,140 von dpa/Drudge Report141 und von der Jewish Telegraphic Agency.142 Im Speziellen finden sich zahlreiche Zeitungs- und Internetartikel rund um die damalige Partnerstadt Boca Raton in Florida.143 Im Internet äußerten sich auch Rechtsextreme, u.a. auf den Seiten des Störtebeker-Netzes, zum Thema.144

Diskussion nach der Rückbenennung

Resümee

Verwendete Quellen

Anmerkungen:
117 Eine Sendung des damaligen Sender Freies Berlin (SFB).
118 Vgl. unter 5.3.1.
119 Vgl. eigenes Interview mit Bannasch, Karl-Heinz, 4.5.2004 / 9.6.2004. Vgl. auch unter 5.3.1.
120 Zit. n. Heun 2002.
121 Zit. n. eigenem Interview mit Bannasch, Karl-Heinz, 4.5.2004 / 9.6.2004. - Bannasch kommentiert diese Darstellung mit den Worten: "Ja, so kann man es ja auch drehen." Im Interview für diese Arbeit entgegnet er auf die Schlussfolgerung, dass es nach Angaben der Bürgeraktion also ausschließlich nicht-antisemitische Rufe gegeben habe: "Die werden ja nicht so blöd sein und so was hier reinschreiben." Ebd.
122 Vgl. Gäding 2002c.
123 Bommarius, Christian: Noch einmal - Geschichte in Schönschrift. In: Berliner Zeitung v. 2.11.2002.
124 Diametral entgegengesetzt formuliert die Berliner Zeitung in der Ankündigung des besprochenen Artikels: "Antisemitische Zwischenrufer haben am Freitag bei einem Festakt [...] für einen Eklat gesorgt." Gäding 2002a.
125 Vgl. -du- [During, Rainer W.]: Lautstarke Proteste bei Rückbenennung. In: Der Tagesspiegel v. 2.11.2002.
126 Vgl. ac/du-: Jüdenstraße: Polizei hörte keine antisemitischen Rufe. In: Der Tagesspiegel v. 3.11.2002.
127 Vgl. During, Rainer W.: Wer stand inmitten antisemitischer Schreihälse? In: Der Tagesspiegel v. 7.11.2002.
128 Vgl. lvt: Körting: Rufe waren Volksverhetzung. In: Der Tagesspiegel v. 12.11.2002.
129 Vgl. du-: Keine Beweise für antisemitische Rufe. In: Der Tagesspiegel v. 5.7.2003.
130 Vgl. Gessler, Philipp: Gedenkfeier endet mit Eklat. In: die tageszeitung v. 4.11.2002. Am selben Tag veröffentlichte die taz außerdem eine Meldung: Vertreter aus der Politik und von Kirchen hätten sich mit Brenner solidarisiert. Vgl. o.V. (epd): Antisemitische Demonstration. In: die tageszeitung v. 4.11.2002.
131 Vgl. o.V. (dpa): Zentralrat fordert Aufklärung. In: die tageszeitung v. 5.11.2002. Im Lokalteil derselben Ausgabe erschien eine zweite, fast gleichlautende Meldung. In ihr wird die Existenz von Zeugenaussagen erwähnt, die Brenners Angaben bestätigten. Vgl. o.V. (dpa): Zentralrat kritisiert Polizei. In: die tageszeitung (Berlin lokal) v. 5.11.2002.
132 o.V. (dpa) (Zentralrat fordert Aufklärung) 2002. "Gewehrt" schreibt die taz auch in der zweiten Meldung. Vgl. o.V. (dpa) (Zentralrat kritisiert Polizei) 2002.
133 Vgl. Gessler, Philipp: nazi-pöbelei. Und die Polizei hört nichts. In: die tageszeitung (Berlin lokal) v. 5.11.2002.
134 Vgl. o.V. (dpa): Polizei sucht Pöbel-Zeugen. In: die tageszeitung (Berlin lokal) v. 6.11.2002.
135 Brenner, Alexander: Aktuelles. In: jüdisches berlin v. Dezember 2002. Vgl. auch Schimmeck 2002.
136 Vgl. Schimmeck 2002.
137 Bannasch, den die Zeitung nach seinen Angaben nicht interviewte, und die FDP werden nicht erwähnt. Vgl. o.V.: Judenfeindlich. In: Bild (Berlin) v. 2.11.2002.
138 Vgl. Spannbauer, Andreas: Verfassungsschutz: Falsch gerechnet. In: Jüdische Allgemeine v. 21.5.2003.
139 o.V. (epd): Antisemiten stören Festakt in Berlin. In: Frankfurter Rundschau v. 4.11.2002.
140 Vgl. Salpeter, Eliahu: What's in a (street) name? In: Haaretz v. 4.12.2002.
141 o.V.: Berliners protest move to put "Jewish” back into street name. dpa/Drudge Report, 2.11.2002, http://watch.windsofchange.net/02_1028_1103.htm.
142 Vgl. Axelrod, Toby: What’s in a street name? A lot, in post-Nazi Germany. Jewish Telegraphic Agency, 4.11.2002, http://www.jta.org/page_view_story.asp?intarticleid=12022&intcategoryid=2.
143 Vgl. Gäding, Marcel: Florida kündigt Spandau die Freundschaft. In: Berliner Zeitung v. 23.5.2003. Vgl. auch King, Dale M.: Sister City relationship questioned. Boca mayor to ask for explanation of ‘protests’ in Spandau, Germany. In: Boca Raton News v. 28.12.2002. Vgl. auch Murawski, John: Boca Raton ends 23-year sister-city relationship with Spandau, Germany. In: The Palm Beach Post v. 26.3.2003.
144 Vgl. o.V.: Kampf um Berliner Treitschke-Straße kurz vor dem Finale? http://www.stoertebeker.net/archiv/301202.html, 30.12.2002. Vgl. auch o.V.: Typisch deutsche Rückgratlosigkeit – Spandau und die Städtepartnerschaft mit Boca Raton. http://www.stoertebeker.net/archiv/090703.html, 9.7.2003.

hagalil.com / 08-02-2004


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