haGalil online:
Menschlicher Respekt und Solidarität
Konferenz in der Münchner Philharmonie, 1999
Die "18th
International Human Unity Conference"
wollte den Begriff der menschlichen Einheit vor unterschiedlichen
kulturellen und zeitlichen Hintergründen vorstellen. Die Veranstalter
baten deshalb alle teilnehmenden Organisationen um eine knappe
Beschreibung ihrer Assoziation zum Thema "Einheit".
Für
haGalil online betonte Eva Ehrlich, dass Einheit, als ganz zentrales
Anliegen des Judentums, bereits im Glaubensbekenntnis "Schm'a Israel"
enthalten sei: »Höre Israel: Der Ewige unser G'tt, der Ewige eins!«
Grundlage der Lehre ist also der Glaube an den einen
einzigen G'tt, und dieser Glaube führt zur Wahrnehmung umfassender
Verantwortung: "Wir sind die Hüter unserer Brüder, aller unsrer Brüder!"
Der Gedanke der "menschlichen Einheit" ist jedoch nicht mit universaler
Gleichmacherei zu verwechseln, betont Eva Ehrlich: "Judentum benötigt
für Einheit und Einigkeit nicht die 'Bekehrung' Andersdenkender. Da
jedes Wesen sinnvoll und einmalig ist, wird umfassender Frieden, auf
hebräisch 'Schalom schalem', nicht erreicht durch die Anpassung aller
Menschen an die eine oder andere Heilslehre. Das Judentum akzeptiert und
bewundert die Vielfalt der g'ttlichen Schöpfung und der vielen möglichen
Wege zu G'tt. In dieser Anschauung von Respekt und Solidarität liegt
unsere Hoffnung auf Frieden".
Die Arbeit von haGalil kann auch mit einem Zitat von
Hans Erler umschrieben werden: »Wenn das ehemals große deutsche Judentum
noch heute einen Sinn für die deutsche Umwelt hat, so vielleicht den,
daß darüber nachgedacht wird, ob nicht auch heutige Deutsche das
benötigen, was die besten dieser Ermordeten oder Vertriebenen einte: Ein
kritisches Bewußtsein und der Wille zu Solidarität und Menschlichkeit«.
Am Ende eines Jahrzehnts der Mahnmaldebatten,
steigender NS-Gewaltbereitschaft und verschleppter
Entschädigungsprozesse entwickelte sich im Internet - aus einer
einfachen Jizhak-Rabin-Gedenkseite - der größte jüdische Onlinedienst
Europas. haGalil setzt ein deutliches Zeichen für eine lebendige
jüdische Gegenwart in Mitteleuropa und zeigt, daß die Weisheit des
Judentums auch heute helfen kann bei der Überwindung von Haß, Unrecht
und Gewalt in der Welt. haGalil onLine bildet zudem einen wirksamen
Schutzwall gegen rechte Propaganda im Internet und ist damit von hoher
Wichtigkeit für die politische und kulturelle Bildung Jugendlicher.
* Weitere Teilnehmer u.a.: Chabad Lubawitsch, Peres
Center for Peace, Gush Shalom, Bauern helfen Bauern, Gesellschaft für
bedrohte Völker
Human Respect and Solidarity
Vision of Human Unity:
"Listen, O Israel: The Lord Our G 'd, The Lord Is One."
The purpose of the 18th International Human
Unity Conference was to discuss human unity with respect to
cultural and historical backgrounds. The organizers asked all
participating organizations for a brief description of their
association to the theme of “unity”.
Eva Ehrlich of haGalil online stated that unity is expressed as
the most central purpose of the Jews as depicted in the prayer
Shm’a Israel: Hear oh Israel, the Lord our G-d, the Lord is one.
The foundation of the teachings is also that the belief in one
single G-d leads to the realization of a comprehensive
responsibility: „We are our brother’s keepers, all of our
brothers!” Eva Ehrlich stated that “the idea of human unity
should not be confused with universal uniformity. Judaism does
not require the conversion of others to achieve this kind of
unification. Since every individual is unique with a specific
purpose, the Hebrew term Shalom shalem, or comprehensive
peace, can not be reached by requiring all people adhere to the
one or other religious or corrective teaching. Judaism accepts
and admires the multiplicity of all of G-d’s creations and the
many possible ways to G-d. Our hope for peace lies within the
perception of respect and solidarity.”
If you ask what our work is about, let us quote Hans Erler, who
said: "If the formerly great German Jewish Community, it's life,
culture and religion, still has a meaning for German society
today, so possibly that we ponder if not also contemporary
Germans are in need of what united German Jewry: A critical
consciousness and the conviction and will to practice solidarity
and humanitarian ideals."
At the end of a decade of debate about holocaust-monuments, of
rising violence by right wing extremists and of postponed court
trials on restitution for victims and their descendants, the
internet witnessed that the biggest European online service grew
from a simple memorial page for Jizhak Rabin. haGalil visibly
highlights the existence of a lively Jewish presence in Central
Europe and shows that Jewish wisdom can also help today to
overcome hatred, injustice and violence in the world. haGalil
online constitutes an effective wall against right wing
propaganda on the internet and has thus high relevance for the
political and cultural education of young people.
Kontakt/Contact: haGalil onLine, e-mail:
eva@hagalil.com; homepage:
www.hagalil.com; Spendenkonto:
haGalil e.V.
(Hsg.
haGalil onLine)
Haim Ginott:
Lehrer und Kind
Liebe Lehrer, ich bin ein Überlebender eines
Konzentrationslagers. Meine Augen haben gesehen, was niemand je
sehen sollte...
Worte zum Nach-Denken:
Food for Thought
Was bedeutet es, daß die Leute sagen: Die Wahrheit geht über die
ganze Welt? Es bedeutet, daß sie von Ort zu Ort verstoßen wird
und weiterwandern muß. Wenn ich meinen Sinn an G 'tt hefte,
lasse ich meinen Mund reden, was er will; denn alle Worte sind
dann an ihre obere Wurzel gebunden...
Chabad Lubawitsch:
Worte des Rebben
Als alles anfing, war der Himmel hier auf der Erde. Die
G'ttliche Gegenwart wollte mehr hier auf der irdischen Ebene
sein als in irgendeiner der höheren spirituellen Welten. Der
Mensch aber hat die G'ttliche Gegenwart Schritt für Schritt aus
seinem Heim verbannt...
haRaw Mendel Schneerson:
Den Himmel auf die
Erde bringen
Rabbi Schneersons Geschichten sind hintergründig und
lebensnah zugleich. Seine Meditationen sind für jeden
praktizierbar, seine Unterweisungen sind für alle eine
Inspiration. Es ist das persönliche Charisma dieses Mannes, das
einem die Verbindung zwischen mystischer Erkenntnis und ganz
alltäglichen Problemen als völlig selbstverständlich erscheinen
läßt...
Worte zum Nach-Denken:
Weisheiten von Albert Einstein
Alle Religionen, Künste und Wissenschaften sind Äste des
gleichen Baumes. Alle diese Bestrebungen sind darauf
ausgerichtet, das menschliche Leben zu veredeln, es aus der
Sphäre eines bloß vitalen Daseins herauszuheben und das
Individuum zur inneren Befreiung zu führen...
Shimon Peres Center for Peace:
Die Zukunft gehört uns ...
Es hat keinen Sinn, fortzulaufen. Es macht
keinen Sinn, die Augen zu verschließen. Dabei handelt es sich
nicht um eine Vision, sondern es geht darum, daß wir unsere
Augen öffnen...
Visionen für die Einheit der
Menschen im neuen Jahrtausend:
18th International Human Unity
Conference
Im Oktober 1999 in der Philharmonie, München...
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