Kahalani gegen Netanjahu:
Kontroverse um's Orient-House eskaliert
In Jerusalem schlägt die Kontroverse um die von PM
Netanjahu ins Auge gefasste Schliessung des Ostjerusalemer 'Orient House'
immer weitere Wellen. Jetzt können sich Benjamin Netanyahu und Avigdor
Kahalani, Minister für innere Sicherheit, nicht darüber einigen, wieviel
Zeit den Palästinensern für die Anhörung einzuräumen sei.
Während Kahalani zwei Wochen vorschlägt, will Netanyahu
die Frist auf eine Woche beschränken und meint, alles andere sei
'Zeitschinderei' der Palästinenser. Letzte Woche lieferten sich zudem
Aussenminister Ariel Sharon und der Abgeordnete Yossi Beilin
(Arbeitspartei) ein Rededuell am Radio zum Thema. Sharon meinte, in
bezug auf das 'Orient House' sei die jetzige Regierung 'entschlossener
als alle ihre Vorgänger'. Beilin dagegen wirft Netanyahu vor, die
Schliessung des palästinensischen Hauptquartiers in Jerusalem schon vor
den letzten Wahlen versprochen zu haben. 'Jetzt, wenige Wochen vor den
nächsten Wahlen', sagte Beilin, 'erinnert der Premier sich plötzlich
daran, dass er jenes Versprechen noch nicht eingelöst hat.' Mit seiner
Handlungsweise riskiere der Premierminister, Israel in der ganzen Welt
zu isolieren.
Die diversen innerisraelischen Diskussionen rund um das
'Orient House' scheinen darauf hinauszulaufen, dass ein effektiver
Schliessungsbefehl vor den Wahlen vom 17.Mai nicht mehr erteilt wird. Am
Dienstag hatten die Rechtsvertreter der Palästinenser erstmals
Gelegenheit, ihren Standpunkt darzulegen. Ein Termin für die nächste
Sitzung wurde vorerst nicht fixiert.
Bibi und das Orient-House
Kein Premier sondern ein
skrupelloser Abenteuerer
Auch Staatspräsident Weizmann kritisiert Netanjahu
Profilierungsobjekt Orient House
haGalil onLine -
Mittwoch 05-05-99 |