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Nachrichten
Im Literaturhaus München
(Salvatorplatz, Medienforum) fand
am 09-11-98 (10.30h - 18.00h) eine Präsentation von haGalil onLine
statt:
Jüdisches Leben und Kommunikation
Um 15.00h nahm haGalil
onLine
an einer Podiumsdiskussion im Kulturzentrum Gasteig -
München teil:
Stadt, Kultur und WWW - Chancen zur Kommunikation
"Lebendige Form des Gedenkens"
Impressionen aus München - 60 Jahre
danach
Die zentrale
Veranstaltung für Jugendliche am Odeonsplatz in München. Ein Zelt direkt vor
der Feldherrnhalle. Am Podium Zeitzeugen und Überlebende, die über den 9.
November 1938 sprechen. Sie erzählen, wie sie als Kinder oder Jugendliche
zusammen mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern aus den Wohnungen
gejagt wurden, durch die Münchner Straßen getrieben. Sie erzählen über die
Deportation, über den Tag, an dem sie ihre Eltern und Geschwister zum
letztenmal gesehen haben, über den Weg durch verschiedene Lager bis zur
Befreiung.
Unten, an
langen Biertischen sitzen Jugendliche, Schulklassen, die zu dieser
Veranstaltung gemeldet und geladen wurden. Auf Bildschirmen, rechts und
links an den Zeltwänden können sie die Vorgänge auf dem Podium
beobachten. Nur wenige Schüler hören zu. Viele unterhalten sich
lautstark, manche lesen Zeitung, manche hören Walkman, manche schlafen
gar. Die Lehrer dösen vor sich hin oder schauen gelangweilt in die
Runde. Wenn ein Redner zu Ende gesprochen hat, beginnen engagierte
Lehrkräfte zu klatschen - die Schüler klatschen mit.
Eine wahrlich "lebendige" Form des Gedenkens!
Draußen vor der Tür Schulklassen, die nicht
angemeldet und eingeladen wurden. Sie zeigen Interesse, werden aber
nicht reingelassen. HaGalil onLine wurde vom Kulturreferat zur
Präsentation in das Mediumforum des Literaturhauses eingeladen.
Im Zelt allerdings - ganze 3 Minuten Gehweg vom
Literaturhaus entfernt - wurde, trotz vorhergehender Zusage kein
einziger Hinweis auf diese Präsentation angebracht. Unser Vorschlag bei
der Moderation, die Veranstaltung im Literaturhaus zu erwähnen, wurde
abgelehnt. Der Anwesenden Moderatorin lag nur eine Programmversion vor,
in der nichts über 'konkurierende Veranstaltungen' zu lesen war. Eine
entsprechende Weisung von oben war nicht einholbar. Am frühen Nachmittag
wurde uns schließlich erlaubt, Hinweise außen am Zelteingang
anzubringen. In München regnete es den ganzen Tag, wie lange diese,
eilig ausgedruckten Hinweise, lesbar blieben ist fraglich.
Fazit: Der Tag ist trotzdem nicht verloren gegangen
- wir haben wieder mal viel über organisiertes und verordnetes Gedenken
in Deutschland gelernt.
EE, haGalil onLine 09.11.98
Was nicht von Herzen kommt, wird auch nicht ins Herz hineingehen
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