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Sudetendeutscher Tag in Nürnberg:
Scharfe Angriffe gegen Bonn und Prag

Sprecherin der Landsmannschaft verhöhnt tschechisches Leiden unter der NS-Besatzung

Kurz vor Beginn der traditionellen Pfingsttreffen haben deutsche Vertriebenenverbände die  Versöhnungserklärung der Bundesrepublik mit Tschechien scharf kritisiert. Im «Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt» nannte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, das Dokument «eine unglaubliche Torheit». Die CDU Bundestagsabgeordnete forderte Zugeständnisse von Polen, Tschechien und der Slowakei an die Vertriebenen. Eine Aufnahme dieser Staaten in die EU käme ansonsten nicht in Frage.

Nach ihrer Ansicht haben die Tschechen «unter deutscher Herrschaft fast nicht gelitten.» Es sei falsch, wenn der zwischen Prag und Bonn 1997 ausgehandelte Versöhnungsfonds vor allem für tschechische Nazi- Opfer Gelder bereitstelle.

Auch der Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Neubauer, verlangte eine andere Verteilung der Mittel. Nicht nur tschechische Nazi-Opfer, «sondern auch vergleichbare Opfer tschechischer Gewalt, die es nach dem Krieg in großer Zahl gegeben hat, müssen in eine Entschädigungsregelung einbezogen werden», sagte Neubauer in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

«Es darf keine Opfer erster und zweiter Klasse geben», betonte er . Die Sudetendeutsche Landsmannschaft rechne damit, daß in den Fonds 140 Millionen Mark von deutscher und 25 Millionen Mark von tschechischer Seite einbezahlt werden. Mit geschätzten 100 Millionen werde «der überwiegende Teil für Entschädigungen tschechischer Nazi- Opfer verwendet», sagte Neubauer. Aus dem gemeinsamen Topf sollen seiner Meinung nach vor allem Jugendprogramme gefördert werden. «Gerade Jugendliche sollten aufeinander zugehen und in gemeinsamen Projekten Vorurteile abbauen», sagte Neubauer.

Der tschechische Botschafter in Bonn, Frantisek Cerny, lehnte eine Teilnahme am Sudetendeutschen Tag an diesem Wochenende in Nürnberg (Bayern) ab. Die Landsmannschaft habe den früheren tschechoslowakischen Staatspräsidenten Eduard Benes als Verbrecher mit Adolf Hitler gleichgesetzt, begründete Cerny in der «Berliner Zeitung» seinen Schritt.

Mit derartigen Wertungen werde das Bemühen um Verständigung und Versöhnung «gründlich konterkariert», erklärte der Botschafter. «Wenn das Verhältnis zwischen Tschechen und den früheren deutschen Landsleuten tatsächlich entkrampft werden soll, verlangt das von beiden Seiten viel Einsicht, Taktgefühl und Verständnis für die Befindlichkeit des Anderen.»

Der Zukunftsfonds ist in der deutsch-tschechischen Erklärung verankert, die der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel und der deutsche Regierungschef Helmut Kohl am 21. Januar 1997 in Prag unterzeichnet haben.

haga/dpa

Eigene Seiten der Sudetendeutschen Landsmannschaft erreichen Sie über den Server der CSU, neben Grundsatzerklärungen finden Sie hier auch Seiten zum sudetendeutschen Geschichtsverständnis und zum 49.Sudetendeutschen Tag in Nürnberg.

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haGalil onLine: 05-98

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