In der Frankfurter Budge-Stiftung:
Gedenken an die Schoah
Am Freitag, den 2. Mai, am Tag des Gedenkens an
die Opfer des Nationalsozialismus versammelten sich die
BewohnerInnen und Gäste der
Frankfurter Budge-Stiftung im Paul-Arnsberg-Saal zu einem
"Moment des Innehaltens".
Am
Podium Sigmund Freund, ein Cousin unserer Bewohnerin Frau Rosenthal.
Sigmund Freund, Holocaust Überlebender, heute 93
Jahre alt, war erst neunzehn Jahre alt, als er eingesperrt wurde. Er
lernte in seiner Zeit als Häftling zahlreiche Konzentrationslager
kennen. Das Ehepaar Rosenthal berichtete, dass Sigmund Freund bis
vor 2 Jahren nicht über diese Zeit sprechen konnte.
Die
sechs Kerzen für die sechs Millionen Ermordeten wurden von
BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und dem Rabbiner Andrew Steiman
angezündet.
Die Veranstaltung wurde von Roman Kuperschmidt auf der Klarinette
und J. Gilbo begleitet.
1959
erklärte die Knesseth, das israelische Parlament, per Gesetz den
27ten Tag des biblischen Monats Nissan zum nationalen Gedenktag.
Über die Bedeutung des Jom haSchoah vehaGwurah, des Tages der
Katastrophe und des Heldentums, an dem an den millionenfachen Mord
an den Juden während des Dritten Reiches erinnert wird, referierte
Rabbiner Andrew
Steiman.
Überlegungen zum Jom haSchoah vehaGwurah:
Katastrophe und Heldentum
"Schoah" ist einer der Begriffe, mit denen versucht
wird, den millionenfachen Mord an den Juden während des Dritten
Reiches zu umschreiben; "Holocaust" ist ein anderer. Es gibt aber
wohl keinen Begriff, der angemessen das wiedergeben kann, um was es
hierbei geht... |