Cyberwar:
Hunderte israelische Webseiten gehackt
JERUSALEM (inn) - Infolge der Militäroffensive im Gazastreifen sind
arabische Hacker in zahlreiche israelische Webserver eingedrungen. Teilweise
brachten sie die Internetportale vorübergehend zum Erliegen.
Laut der Tageszeitung "Jediot Aharonot" sind mehr als 750 Webseiten
betroffen. Dazu gehören Internetauftritte von Banken, Krankenhäusern, BMW
Israel und der Organisation Keren Hayesod, welche die Einwanderung nach
Israel unterstützt. Auch die Jugendseite der Kadima-Partei wurde gehackt.
Die Verantwortung für die Angriffe übernimmt eine Gruppierung, die sich
"Team Evil" (Team Böse) nennt. Auf den gehackten Seiten hinterlässt sie in
englischer Sprache die Botschaft: "Ihr tötet Palästinenser, wir töten
israelische Server."
Das "Team Evil" hat schon öfter Angriffe auf israelische Internetseiten
verübt. "Wir sind eine Gruppe von Marokkanern, die aus Gründen des
Widerstands gegen den Krieg und gegen Israel in Server einbrechen", sagte
bei einer früheren Gelegenheit ein Sprecher gegenüber "Jediot Aharonot".
"Wir greifen täglich israelische Webseiten an. Das ist unsere Pflicht."
In der Nacht zum Mittwoch war die israelische Armee in den Gazastreifen
eingerückt. Anlass war die Entführung eines Soldaten am Sonntag.
Krieg und Terror im Internet:
Cyberwar?
Schon vor Jahren schlug der Knessetabgeordnete Michael Eitan vor, Webseiten,
die der Verbreitung von Information dienen, ebenso wie die freie Presse,
international schützen zu lassen. Der völlig unvorhersehbare Ausschluss des
unter hagalil.com entstandenen Bildungs- und Kommunikationsangebots aus dem
Kreis von 3.800 vom BMFSFJ (Bundesfamilienministerium) im Rahmen des
Programms "entimon" für förderungswürdig befundenen Initiativen gegen
Rechtsextremismus und Antisemitismus hat uns aber im vergangenen Jahr sehr
schwer getroffen...
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