antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Die Juden ins Meer treiben:
Israel von der Landkarte tilgen

von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 27. Oktober 2005

"Ach, wenn ich nur ein Fischlein wär", dichtete einst Schalom Ben Chorin. "Ich schwämm vergnügt im blauen Meer...- doch leider bin ich's nicht!"

Vor vielen Jahren reagierte so der deutsch-jüdische Denker auf die rundum propagierte Absicht der Araber, "die Juden ins Meer zu werfen". In der Welt wurden die israelischen Ängste als übertrieben und die arabischen Sprüche als leere Rhetorik abgetan. Dabei registriert man sie in Israel fast täglich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dr. Mahmoud A-Sahar, Hamasführer im Gazastreifen, erzählte der israelischen Zeitung Haaretz ganz unbefangen von beabsichtigten Entführungen israelischer Bürger und der Zerstörung Israels, weil Palästina "islamisches Heiligtum" sei und deshalb ein jüdischer Staat nicht geduldet werden könne. Die Zeitung veröffentlichte das Interview flächendeckend auf ihrer Frontseite am Mittwoch, wenige Stunden vor dem mörderischen Anschlag in Hadera mit fünf getöteten Israelis und vor der Rede des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad bei einem Kongress unter dem Motto "Die Welt ohne Zionismus". Aus Bekennerbriefen von Hamas, Islamischer Dschihad und den El Aksa Brigaden geht immer wieder klar hervor, dass die Massenmorde an willkürlich zu Opfern erkorene Zivilisten auf einem Marktplatz oder im Bus im Kernland Israels nichts mit Besatzung zu tun haben, sondern möglichst viele Juden treffen sollen. Die Rache für die Tötung eines Dschihad Kämpfers, wie im Falle von Hadera ist meistens nur Vorwand. Den Anschlag in Hadera hat angeblich der am Montag von Soldaten getötete Lua A-Saidi selber geplant.

"Israel muss von der Landkarte getilgt werden", rief Ahmadinedschad auf Persisch und erhielt Applaus von rund 4000 Studenten. Aus dem an die Presse verteilten englischen Redetext wurde dieser Satz getilgt. Auch andere Sprecher, etwa der Hamasvertreter in Teheran, schlugen in die gleiche Kerbe. Die Welt reagierte unterschiedlich bestürzt auf diese Äußerung des frisch gewählten Staatsoberhaupts des Iran. Paris rief seinen Botschafter "zu Konsultationen" in die Heimat. In Berlin und London wurde der iranische Botschafter in die Außenministerien zitiert.

Der russische Außenminister Sergei Lavrov, gerade zu Besuch in Israel, verurteilte den Spruch des iranischen Präsidenten, sperrte sich aber gegen israelische Forderungen, die enge Kooperation mit Iran im Atombereich einzustellen. Israel erwartet eine scharfe Reaktion vor Allem der UNO. Vizepremier Schimon Peres verlangte sogar einen Ausschluß Irans aus der UNO. Es gehe nicht an, dass ein UNO-Mitglied zur physischen Zerstörung eines anderen UNO-Mitglieds und zu Massenmord aufrufe. Doch Peres begibt sich da auf Glatteis, denn seit Jahrzehnten versuchen arabische Staaten, mit der PLO-Vertretung als Speerspitze, dem jüdischen Staat die Akkreditierung bei den Vereinten Nationen zu entziehen.

Die Aufrufe zur Zerstörung Israels gehen bis in die Zeit vor der Staatsgründung 1948 zurück. Die arabischen Staaten verweigerten sich dem Teilungsplan Palästinas von 1947, der die Errichtung eines jüdischen und arabischen Staates im damaligen britischen Mandatsgebiet vorsah. Der Krieg mit Beteiligung aller arabischen Länder gegen den eben erst verkündeten jüdischen Staat 1948 war die erste konzertierte Aktion der Araber, ihre Drohung umzusetzen. Dem Sechstagekrieg von 1967 gingen Massendemonstrationen in Ägypten und Drohungen des Präsidenten Gamal Abdel Nasser voraus, die Juden ins Meer zu treiben.


Arabische Drohungen 1967 (RA)
Wav-File Gamal Abdel Nasr

Die bis heute nicht geänderte Charta der PLO und der Hamasorganisation ohnehin streben ein Verschwinden aller Zionisten aus Palästina an. Vor dem ersten Irak-Krieg 1991 drohte Saddam Hussein, den Staat Israel zu "verbrennen". Zum Schutz gegen befürchtete Raketenangriffe mit biologischen oder chemischen Gefechtsköpfen wurde die gesamte israelische Bevölkerung mit Gasmasken ausgestattet. Doch die 32 irakischen Scudraketen auf Israel enthielten nur konventionellen Sprengstoff. Im Iran wurde seit Khomeini der sogenannte "Jerusalem-Tag" zur Tradition. Millionen Menschen demonstrierten in Teheran und riefen zur Zerstörung des "kleinen Satans" (Israel) auf. Die USA sind der große Satan. Die Welt reagierte nur lasch auf weitere Ankündigungen Teherans, Israel buchstäblich aus der Welt zu schaffen. Allein der französische Militärattaché verließ vor einigen Jahren die Ehrentribüne in Teheran während einer Militärparade, als Schihab-Raketen mit der Aufschrift "Tel Aviv" vorgeführt wurden, die eines Tages eine Atombombe nach Israel tragen sollten. Israelische Proteste fielen damals in Europa auf taube Ohren, während die Amerikaner allergischer reagierten. Erst als den Europäern klar wurde, dass Iran schon in absehbarer Zeit im Besitz einer Atombombe sein könnte und gleichzeitig Trägerraketen entwickelt, die bis Berlin, London und Paris fliegen könnten, wachten auch die Europäer auf, möglicherweise aber zu spät.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

[FORUM]

hagalil.com 27-10-2005

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved