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Artur Brauner:
Sehe immer wieder die Gesichter und Schicksale von Flucht, Mord und Verrat
vor mir
18.02.2005 - Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner hat
die Qualität der Berlinale und der dort vertretenen deutschen Filme gelobt.
In der PHOENIX-Sendung „Im Dialog“ (Ausstrahlung Freitag, 21 Uhr) sagte er,
die Berliner Filmfestspiele hätten im Vergleich zu den anderen europäischen
Festspielen „in Bezug auf die künstlerische Art eine Höhe erreicht, wo man
eigentlich zufrieden sein kann“.
Auch die deutschen Filme bei der Berlinale seien „gut
gelungen“, so der 86- Jährige. Vor allem den Beitrag "Sophie Scholl - Die
letzten Tage" müsse man in die Reihe der großen, künstlerisch gelungenen
Filme aufnehmen.
An das Schicksal der in Nazi-Deutschland verfolgten Juden denke
er auch heute noch „ohne Unterbrechung, jeden Tag (…), egal ob ich abends
etwas esse, oder bevor ich schlafen gehe“. Immer wieder sehe er die
Gesichter und Schicksale von Flucht, Mord, Verrat vor sich, „alles, was man
gelesen oder erlebt hat“, so Brauner. Diese Situation sei für ihn
„inzwischen gefährlich geworden“. Allerdings könne er sie auch nicht wieder
zurückdrehen.
...Juden könnten heute Deutschland
verlassen und nach Israel gehen...
Dass es noch einmal zu einer Situation kommen könne wie in den 30er Jahren,
als die Juden in Deutschland verfolgt wurden, hält Brauner für eher abwegig.
„Das wird es nicht mehr geben, weil nun der Staat Israel existiert“, so der
86-Jährige. Wenn heute wieder Extremisten versuchen würden, Furcht und Angst
zu verbreiten, würden die Juden „von heute auf morgen das Land verlassen“
und nach Israel gehen.
Die Hauptursache für den aufkeimenden Rechtsextremismus sieht Brauner darin,
„dass man die Kinder in der Schule nicht richtig erzieht, dass man nicht
genügend aufklärt.“
PHOENIX zeigt die Sendung „Im Dialog – Alexander Kähler mit
Artur Brauner“ am heutigen Freitag, um 21 Uhr. Wiederholungen im
Nachtprogramm.
Michel Friedman in N24 und
phoenix:
Der Aufstand der Anständigen findet
nicht statt
M. Friedman: "Ich stelle mir immer öfter die
Frage, ob es richtig war und ist, in diesem Land zu leben. Nicht nur der
Rechtsradikalismus macht mir Sorge, sondern auch die schweigende Mehrheit.
Der Aufstand der Anständigen findet nicht statt. Ohne diesen Aufstand der
Anständigen wird es keine Zukunft geben"...
Paul Spiegel fordert mehr
Entschlossenheit und Ausdauer in der Bekämpfung von Antisemitismus und
Rechtsextremismus:
Aufgestanden sind die Unanständigen
Nachhaltige und kontinuierliche Arbeit gegen
Antisemitismus und antisemitische Hetze dringend notwendig...
Blitz und Donner, Katz und Maus:
Hase
und Igel, Paul und Claudia
Grenzenloses Staunen macht sich jedesmal im Lande breit,
wenn die NPD einen Skandal inszeniert, wie zuletzt im sächsischen Landtag...
Bundespräsident Köhler in
Israel:
Deutschland bekämpft
Rechtsextremismus mit "allen Mitteln"
Am Dienstag 01.02.2005 meldete die
Nachrichtenagentur ddp aus Jerusalem, Bundespräsident Horst Köhler habe bei
seinem Besuch in Israel bekräftigt, dass Rechtsextremismus in Deutschland
"mit allen denkbaren Mittel bekämpft wird"...
hagalil.com
18-02-2005 |
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