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Eine
neue Bewegung möchte die die Mehrheit des Volkes davon überzeugen, dass sie
tatsächlich die Mehrheit des Volkes - und um Himmels willen kein bisschen
links ist - tfu, tfu, tfu!
Bewegung der Befürworter des Abzugs aus Gaza :
Die Vertreter der stillen Mehrheit
Nur wenige Tage vor der "schicksalhaften Abstimmung" in der Knesset,
während die "aggressive rechte Minderheit" bereits auf dem Höhepunkt ihres
öffentlichen Kampfes steht, protestieren nun auch einige Vertreter der so
genannten "stillen Mehrheit", ganz still und sanft gegen die "Kontrolle, die
die Minderheit der radikalen Gegner eines Abzugs über die öffentliche
Tagesordnung übernommen hat".
In M'ariw berichtet Michael Karpa von der ersten Sitzung der "Bewegung
der Befürworter des Abzugs aus Gaza": "Mit leichter, um nicht zu sagen
kolossaler Verspätung wurde die erste Sitzung der "Bewegung für die
Loslösung" eröffnet, die sich ganze 70 Minuten lang Gedanken darüber machte,
wie die Mehrheit des Volkes davon überzeugt werden kann, dass sie
tatsächlich die Mehrheit des Volkes ist.
Die neue Bewegung wurde von Dani Atar, dem Leiter der Kommunalverwaltung
Gilboa, gegründet. Weitere Gründerväter: Arie Amit, Uzi Dajan, Prof. Jechiam
Prior, Oberst Jiftach Spektor, Avital Geva, Ora Angel u.a.m.
Sie alle wirkten gestern als befänden sie sich unter dem Einfluss von
Beruhigungsmitteln. Mit dem Gefühl "Wir sind die Vertreter der stillen
Mehrheit" kann man doch nicht in den Krieg ziehen. Allerhöchstens in eine
kurze Medienkampagne.
Sie alle achteten sorgfältig darauf, zu betonen, sie seien nicht, aber
wirklich überhaupt nicht, "links", obwohl sie Sharon nicht, aber wirklich
überhaupt nicht, unterstützten, auch nicht die Rechte im Allgemeinen - mit
Ausnahme des einzigen anwesenden Likudniks, Avner Chajat, der Sharon
natürlich prinzipiell unterstützt.
Uzi Dajan, der Logiker der Gruppe, meinte auf die immer wieder an die Wand
gemalte Drohung der "Spaltung des Volkes" und eines Bürgerkriegs eingehen zu
müssen und stellte ruhig fest: "Einen Bruderkrieg wird es nicht geben, denn
Brüder bekämpfen sich nicht. Wenn sie sich bekämpfen, sind sie keine Brüder
mehr."
Einen kleinen Touch Anarchismus verlieh dem Ganzen der Schauspieler Shlomo
Wishinsky, dessen Sohn an der Philadelphi-Achse gefallen ist, und der die
Gründerväter daran erinnerte, dass Bibi Netanjahu, der die Loslösung
natürlich befürworte, den Gedanken des Referendums aufbrachte. "Und da es
auch sehr viele Juden gibt, die aus ihren Häusern vertrieben werden, weil
sie ihre Hypotheken nicht mehr zahlen können, fordere ich von Bibi ein
Referendum über den Staatsetat."
Am Ende der Gründungssitzung für die Loslösung, wurde ganz nach alter
beduinischer Tradition beschlossen, dass demnächst einmal beschlossen werden
wird, wie die nächsten Schritte aussehen werden. In der Zwischenzeit sollen
jetzt erst einmal alle Freunde angerufen werden, die vielleicht Einfluss auf
einflussreiche Freunde haben könnten. Nur keine Hast. Es sind ja noch eine
paar Tage hin bis zur Abstimmung am nächsten Dienstag in der Knesset".
Ein Viertel der Israelis:
"Kahana hatte recht"
Viele Israelis sehen gesteigerte Aussichten
auf einen weiteren politischen Mord und knapp 60% der Israelis zwischen 18
und 22 Jahren befürworten den Transfergedanken - die Vertreibung der Araber
aus Israel...
Die Erben des Likud und das
aufgeblasene Ego der Linken:
Der Weg ins politische Chaos
Für klare Linien, auch in der Politik, spricht
sich die Tageszeitung Jedioth achronoth aus. Diejenigen, die gegen das
Gaza-Loslösungsprogramm und damit gegen Premier Sharon gestimmt haben, seien
die wahren Erben der revisionistischen Bewegung, von Beitar, Cherut und
Likud...
hagalil.com
22-10-2004 |
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