
Haskala
Gedenken!
Antisemitismus und Holocaust
Herausgegeben von
Nurith Schönfeld-Amar
Ziel der neuen Reihe "Haskala" ist es, Wissen zu
vermitteln und Vernunft zu fördern. Die Onlinepublikation der ersten Ausgabe
erscheint zum 27. Januar 2004 unter
schule.judentum.de, einer Rubrik des
Onlinedienstes haGalil, dem größten europäischen Portal zum Judentum.
In vielen europäischen Ländern wird an diesem Tag der
Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27-01-1945 gedacht. In Israel
wurde der 4.Schwat 5764, also der 27. Januar 2004, zum "Tag des Kampfes des
Staates Israel gegen den Antisemitismus" erklärt. Im Jerusalemer
"Ministerium für jüdische Angelegenheiten im Ausland" will man am 27-01-2004
das Bewusstsein der israelischen Öffentlichkeit schärfen und die Solidarität
mit dem Judentum in der Welt stärken. Die erklärten Schwerpunkte sollen im
Bereich der Erziehung und Aufklärung liegen.
Mit der von Nurith Schönfeld-Amar herausgegebenen Publikation, die im Rahmen
des jüdischen Religionsunterrichts in Köln entstand, wurde eine Grundlage
für die Bildungsarbeit weiterer Institutionen, insbesondere der für die
jüdische Erziehung verantwortlichen, ausgearbeitet.
Das erste Heft zum Thema "Gedenken - das Thema 'Schoa' im jüdischen
Religionsunterricht", soll, genau wie die hoffentlich bald folgenden
Ausgaben von "Haskala", Themenheft über Unterricht und für den Unterricht
sein.
Anknüpfend an jeweils ein bestimmtes Thema sollen Unterrichtsabläufe im
Jüdischen Religionsunterricht beschrieben werden, Meinungen der Schüler
durch eigene verfasste Texte nach außen getragen und Probleme, die mit dem
Thema zusammenhängen, aufgeführt werden. Die Schülerbeiträge, die im
Zusammenhang mit einer Unterrichtsreihe dargebracht werden, sollen die
Dynamik und Abhängigkeit vieler einzelner Einflüsse und Erfahrungen
aufzeigen, die auf die Jugendlichen in Deutschland einwirken.
"Haskala" will aufklären und zur Bildung beitragen.
Einerseits präsentiert es — an die jüdischen Gemeinden gerichtet - aktuelle
Berichte zur jüdischen Bildung, andererseits will es auch der nichtjüdischen
Umwelt jüdisches Denken und Leben in Deutschland verständlich machen. Gerade
für Lehrende in Bildungseinrichtungen, wie Schulen und andere Institutionen,
die Jugendlichen Wissen übers Judentum vermitteln möchten, aber auch für
Eltern - jüdische wie nichtjüdische! - soll diese Publikation sein.
Dieser Aufgabe stellt sich auch haGalil onLine seit vielen Jahren, es ist
für uns also eine Selbstverständlichkeit die Arbeit an "Haskala" zu
unterstützen.
Inhalt des ersten Ausgabe |
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Zum
Titel "Haskala" |
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Begriffe:
Schoah und Holocaust
In der deutschen Sprache gibt es keinen
Ausdruck für die ideologische Verfolgung der Juden, die Gräueltaten und
Qualen, die an ihnen verübt wurden, und den fabrikmäßig durchgeführten
Massenmord... |
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Ein Tag zum Gedenken an die Schoa:
Jom haSchoah vehaGwurah
Nach der Gründung des Staates Israel wurde dort das
Bedürfnis geäußert, einen Gedenktag im jüdischen Kalender
einzurichten, an dem man der Toten der Schoah gedenkt... |
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27.Nisan:
Jom haSchoah vehaGwurah in Köln
Auch in Deutschland gedenken die jüdischen Gemeinden jedes
Jahr am Jom haSchoah vehaGwurah, dem 27. Nissan, der Opfer der Schoa und
ihrer Helden... |
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Geschehen vor 60 Jahren:
Versuche des Verstehens im Unterricht
Weil es so schwierig ist, zu diesem Thema Unterricht zu
gestalten, wird auch in den jüdischen Gemeinden das Thema oftmals
verdrängt. Man hat Angst, zu emotional zu werden, die Juden nur als
Opfer und schwach darzustellen... |
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Jüdischer Religionsunterricht:
Einstieg in das Thema "Schoah"
Die Unterrichtseinheit mit dem Thema "Schoa"
begannen wir letztes Halbjahr am Gedenktag "Jom
haSchoah vehaGwurah"... |
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Projekte im jüdischen Religionsunterricht:
Themenbeispiele zum Jom haSchoah
Kiddusch Haschem kann im Deutschen mit "Märtyrertum"
oder "Aufopferung für Gott" übersetzt werden. Schüler der Oberstufe
trugen zusammen, wie Juden auch in den KZs versuchten, ihre Religion
weiterhin zu praktizieren... |
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Mit diesem Land verbunden:
Unbegreiflich
Die Schoah hat etwas Unbegreifliches an sich, das es der heutigen
Gesellschaft bzw. denen, die diese Zeit nicht mit erlebt haben,
schwer macht, zu verstehen, was in dieser Zeit tatsächlich passiert
ist... |
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Respekt:
Ist
uns heute eigentlich bewusst, was die Schoah wirklich ist?
Mir ist aufgefallen, dass das Dritte Reich immer unter historischem
Aspekt betrachtet wird, und dabei bekommt man keine genaue Vorstellung, wie
schlimm die seelischen Qualen der Menschen in Wirklichkeit waren... |
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Wecken mit Trillerpfeifen:
Ein Tag in Auschwitz
Ein Mensch im Ruhezustand braucht am Tag 1700 Kcal. Ein
Schwerarbeiter wie die Häftlinge braucht einen
Mindest-Kalorienbedarf von 4800 kcal täglich... |
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Anhand einer wahren Geschichte:
Das
Leben vor und nach dem Krieg
Die Familie besaß einen sehr großen Bauernhof. Mit 14 Kindern, vielen
Tieren und Personal war ihr Leben, in Polen, wunderbar... |
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Es gibt nicht nur die Opfer:
Auseinandersetzung mit Tat und Tätern
Eines der schlimmsten Verbrechen der Nazis war es, dass sie die
Menschen manipulierten. Ihnen war jedes Mittel recht... |
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Die Folgen:
Das Ende des Nazi-Regimes
Nach 1945 wollte keiner beschuldigt werden, an dem Völkermord
beteiligt gewesen zu sein, jeder stritt ab, etwas davon gewusst zu
haben. Die Alliierten begannen die sogenannte Entnazifizierung... |
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Vernichtung:
Bilder von Kindern
Von Anna, Ben, Victoria und unbekannt... |
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Wir lebten in schrecklicher Angst und Isolation:
Wie
ein Licht in dunkler Nacht
Unser Ziel war es, zu überleben - nicht nur als Einzelner,
sondern in der Masse, als Volk - und den Staat Israel aufzubauen... |
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Zum 9. November
175 Jahre Gymnasium Kreuzgasse
Das Fach Jüdische Religionslehre am Gymnasium Kreuzgasse
Druckversion als pdf-Datei

Impressum
Haskala Ausgabe: Gedenken
Herausgeberin und Autorin: Nurith Schönfeld-Amar,
e-Mail:
haskala_bildung@yahoo.de
Layout: L&K integrated communications gmbh, Köln |
hagalil.com / 2004-01-08 |