Tschechische Roma-Gemeinde ist entsetzt:
Nazi-Skin ermordet RomaDie
tschechische Polizei gab am Montag bekannt, dass der Mord an einem
30-jährigen in Svitavy nazistische Hintergründe habe. Ein bereits
mehrfach auffälliger Nazi habe das Opfer in der Nacht zum Samstag zuerst
mit rassistischen Ausdrücken attackiert und danach mehrmals auf den Mann
eingestochen.
Der mutmaßliche Täter habe bereits vor vier Jahren einen
Roma grundlos niedergestochen, so die Polizei. Damals war er nur zu
einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
Die Vertreter der in Tschechien lebenden Roma haben am
Montag bestürzt auf die Nachricht von der Ermordung des 30jährigen Roma
durch einen Skinhead in Svitavy bei Königsgrätz reagiert. Der Vertreter
der Kommission für Roma-Angelegenheiten, Roman Kristof, erklärte, der
Mord sei ein schrecklicher Beleg für den wachsenden Hass in der
Gesellschaft. Nun müssten alle Staatsorgane endlich zusammenarbeiten, um
den Rassismus zu bekämpfen.
Der Vorsitzende des Ausschusses der Holocaustopfer unter
den Roma, Cenek Ruzicka sagte, seine Organisation werde den weiteren
Verlauf des Falles aufmerksam beobachten.
Prozess wegen Brandanschlags auf Roma-Wohnungen
Der gestern vor dem Ostrauer Bezirksgericht gegen
sechs junge Männer eröffnete Prozess, in dem sie sich wegen eines
Brandanschlags auf die Wohnungen zweier Roma-Familien verantworten
müssen, wurde vertagt.
Den zwischen 22 und 28 Jahre alten Männern wird zur Last
gelegt, im Februar 1996 innerhalb von 12 Tagen in zwei Wohnungen
eingedrungen und dort Brande gelegt zu haben. Die Angriffe auf die
Wohnungen der Roma erfolgten laut Staatsanwalt aus rassistischen
Motiven.
Nachspiel zum Mauerbau in der
Maticni ulice:
Klage wegen Mauerbau in Usti abgelehnt
[Radio Praha]
haGalil onLine 24.07.2001 |