Christoph Hein, Christa
Wolf, Sylvia Schlestedt,
Adolf Dresen, Friedrich Dieckmann
Ein Lehrer, Intellektueller
und Außenseiter
NACHRUF:
Zum Tode von Hans Mayer am 19. Mai
2001
Christoph Hein:
Der Lehrer ist gegangen
Hans Mayer ist tot, der Lehrer, der Freund, der bedeutendste
deutsche Literaturkritiker des 20.Jahrhunderts. Er war ein Jurist,
der sich nicht anpassen wollte.
Er war ein
Literaturhistoriker, der nicht nur Goethe und Büchner, Lessing und
Fontane lesen konnte, sondern auch die neue, die entstehende
Literatur zu lesen verstand und sich mit Kraft und Rückgrat für sie
einsetzte.
Er war ein Historiker, der sich vom jeweils herrschenden Regime in
Deutschland nicht bestechen ließ, doch einem wieder mal
untergegangenen Staat in Deutschland den klaren, gerechten,
vorurteilsfreien Blick nicht versagte.
Er war ein Homosexueller, ein Mann von Kultur, Bildung und
Autorität, vielfältig begabt, auch mit einem Rückgrat.
Er war ein Schriftsteller, ein homme des lettres, der die
Würde und die Kraft des Wortes für bedeutungsvoller, wirkungsreicher
und zukunftshaltiger hielt als die Macht eines Staates und seiner
Polizei, und der daher nicht bereit war, einem anderen zu dienen als
diesem Wort, der Sprache, der Literatur.
Er war ein Musikliebhaber und ein so sensibler Kenner der
klassischen und zeitgenössischen Musik, dass Komponisten, Musiker
und Opernregisseure zu ihm kamen, um seinen Rat zu erbitten.
Er war ein Deutscher, den Deutsche zum nicht-deutschen Juden
erklärten.
Dies alles war und verkörperte Hans Mayer, und eben deswegen wurde
er zeit seines Lebens von Deutschen und deutschen Regierungen
bedroht, verfolgt, ausgewiesen, denunziert und zeitweise mit dem
Tode bedroht.
Leipzig wurde zu seiner Stadt, zu seinem Ort, wie er sagte. Die
Stadt hatte ihn gerufen, ihm einen Lehrstuhl gegeben und er dankte
ihr, indem er seine Fakultät und seinen Hörsaal 40 zu legendärem
Ruhm brachte. Er, der Vertriebene, spürte, dass er gebraucht wurde.
Mich hatte der Lebensweg nach Leipzig geführt, wo man meiner
bedurfte, wie es sich zeigen sollte. Die Studenten hatten Ehrfurcht
vor ihm, man näherte sich ihm hoffend und zitternd, aber jeder
wusste, dass die Stunde der Prüfung durch Hans Mayer eine Bewährung
war, der man sich zu stellen hatte. Für die Studenten und die
Universität war sein Wort kaum weniger gewichtig als Gottes Wort.
In Leipzig kannte man ihn. Hans Mayer musste nur ein Taxi besteigen
und lediglich nicken, wenn der Taxifahrer zu ihm sagte: "Nehmen Sie
Platz, Herr Professor. Geht es zurück in die Tschaikowskistraße?"
Vor seiner Missbilligung fürchteten sich selbst jene in Leipzig und
in der DDR, die einen riesigen Machtapparat und ein Heer von
anpassungsbereiten Helfershelfern hatten. Er ließ sich weder seine
Meinung noch seine Stimme verbieten und trotzte der Verfolgung, der
Zensur, den Denunzianten. Und gegen eine Zeit mit einem neuen
Opportunismus, der dem alten Opportunismus nur zu ähnlich ist und
sich allein durch die andersfarbige Kappe auszeichnet, setzte er
wieder seine Erinnerung. Als er mir von seinem Plan erzählte, seinem
Buch Der Turm von Babel den Untertitel Erinnerung an
eine Deutsche Demokratische Republik zu geben, und ich ihm
sagte, das würde gewiss Ärger geben, nickte er sehr zufrieden und
erwiderte: "Natürlich, Christoph, aber ich bin so alt, ich kann
alles sagen, ich muss keine dummen Rücksichten nehmen." Auch die
Denunzianten blieben ihm treu. Und es runden sich auf eine
beängstigende, aberwitzige Art ihre Verfolgungen durch das ganze 20.
Jahrhundert, wenn ihn die Denunzianten bis in die Stunde seines
Todes verfolgten, und das ausgerechnet an seinem Ort, in seiner
Stadt, in Leipzig.
Wer im 20. Jahrhundert in Deutschland und Europa einen geistigen
Rang beanspruchen konnte, ob Thomas Mann oder Brecht, ob Schoenberg
oder Liebermann, ob Musil, Tucholsky oder Celan, er kannte und
schätzte Hans Mayer. Ich habe nicht in seinem Hörsaal sitzen können,
ich war nur einer seiner hunderttausenden Fernstudenten, die es
inzwischen dank seiner Publikationen weltweit gibt. Als Hans Mayer
im hohen Alter nach China reise, bemerkte er, als er nach der Reise
befragt wurde, lakonisch: "Es war wie daheim. Um mich herum waren
Studenten von mir." Gelassenheit zeichnete Hans Mayer aus, zeichnete
sein Leben und seine Arbeit. Was immer ihm angetan wurde, und da
genoss er reichlich, er blieb souverän. Er war ein König, auch im
Exil. Die kleinliche Rachsucht wie die triumphale Geste des
siegreich Zurückkehrenden waren ihm fremd. Wenn er als Zeitgenosse
sprach, verjagt aus Deutschland, verjagt aus der DDR, sprach aus ihm
nie ein doch verständliches, verstehbares Gekränktsein. Der Schmerz
jedoch wird hörbar, erkennbar, der Schmerz über so viel Wahnsinn in
einer so kleinen Welt und einem so kurzen Leben. Kritische Liebe war
vielleicht der Schlüssel für seine so folgenreiche Arbeit.
Seine Leidenschaft für die Künste wurde zärtlich, sobald er den
Blick und das Ohr der Musik zuwandte. Hier war er ganz Liebhaber.
Der ausgebildete Jurist und bewunderte Hochschullehrer und
Literaturkenner wurde zum verzauberten Liebenden, wenn er über Musik
und Komponisten sprach. Er hat sich an die Kunst gehalten, an die
Literatur, an die Musik. Allein das Verzeichnis seiner Arbeiten
verdeutlicht, wie kostbar ihm seine Lebenszeit war, die er zu nutzen
verstand. Seine Bücher über Literatur, über Musik und zur
Gesellschaft waren prägend: sie gehören zum Kanon unserer Zeit. Sie
haben mehrere Generationen nichts nur dieses Landes erzogen und
gebildet. Und was wird bleiben für uns, bleiben von ihm, dem
unermüdlichen Lehrer? Hans Mayer beantwortete diese Frage aus der
Erfahrung seiner Jahre und der Kenntnis der Jahrhunderte. Bleiben
werden, so sagte er in einem seiner letzten Bücher, ein paar Fragen
und ein Narr. "Auch am Ende unseres Jahrhunderts", sagte er, "wird
er stehen und warten: Don Quijote de la Mancha, der Ritter von der
traurigen Gestalt. Er weist hinüber in die Zukunft, indem er
zurückschaut. Das tat er von jeher."
Christa
Wolf:
Außenseiter
In Hans Mayers Biografie sehe ich seit langem einen paradigmatischen
deutschen Lebenslauf des 20. Jahrhunderts. Einen deutschen? Hat er
nicht, Sohn einer Kölner jüdischen Bürgerfamilie, nach dem 3. Reich,
nach Auschwitz, den Versuch, die deutschen Juden in die deutsche
Gesellschaft zu integrieren, für gescheitert erklärt? Das hat er,
und der Schmerz über diesen Befund hat sein Leben mit bestimmt. In
seinem ergreifendsten Werk stellt er sich zu den "Außenseitern".
Aber wenn einer, hat er am "unglücklichen Bewußtsein" mit
gelitten, das er der deutschen Literatur von Lessing bis Heine
nachwies, wenn einer, hat er
in und mit dieser Literatur gelebt; rastlos schrieb er über
Deutsche und Deutschland in Wendezeiten, veröffentlichte sogar
Erinnerung an eine Deutsche Demokratische Republik - zu einer
Zeit, da diese Republik gerade unterging und die Erinnerung daran,
das auch sie ein Teil der deutschen Geschichte war, verdrängt wurde.
"Ein Deutscher auf Widerruf" ist er gewesen, auch auf Widerspruch,
ein Linker, weitab von dogmatischen Maximen - das musste ihn in
Konflikte stürzen, hüben wie drüben, auch darin war sein Lebenslauf
paradigmatisch. Es musste ihm Eintäuschungen eintragen,
Ernüchterung. An Aufgeben hat er nie gedacht. Er, der kämpferische
Aufklärer, stellt den dritten Band seiner Reden unter den Titel:
Der Abend der Vernunft. Ein nachdenkliches Bilanzziehen, und
ganz am Schluss - mit Rührung lese ich es heute - ein Tribut an eine
kurz aufflackernde Hoffnung, die auch ihn berührte, der Herbst 1989:
"Einen kurzen geschichtlichen Augenblick lang ... hatte es auf
deutschem Boden den Anschein, als seien die Gedanken der großen
bürgerlichen Aufklärung ... wieder einmal durch heutige Denker und
Schriftsteller und Künstler unmittelbar weitergegeben an das Volk."
"Seitdem strebte alles wieder auseinander. Die Trennung zwischen
Kultur und Politik, diesmal allenthalben auf deutschem Boden,
scheint schärfer konturiert als je zuvor."
Hans Mayer war treu. Der Zeit war er tief verhaftet, sie hat ihn
umhergestoßen, dem Zeitgeist hat er sich nicht unterworfen, er
dachte und schrieb in gegenläufiger Bewegung zur jeweiligen
Modeströmung. für Anpassung hatte er ein verächtliches Schnauben
übrig, für Kriecherei einen seiner berühmten Zornesanfälle. Er hing
an Menschen, selbstlos liebte er begabte Menschen, er war
empfänglich für Zuneigung und Anerkennung. Sein staunenswertes
Gedächtnis erlaubte es ihm, uns eine Fülle von Erinnerungen,
Zeitzeugnissen zu hinterlassen, die lange noch nicht ausgeschöpft
sind. Bis kurz vor seinem Tod hat er sich, sogar am Telefon, mit
aktuellen Problemen auseinandergesetzt, frisch, jung als
Vierundneuzigjähriger. "Unser eigenes Jahrhundert ist alt geworden",
schreibt er einmal; er war hinfällig, doch nicht alt.
1996 hält er in Potsdam ein Rede, In den Ruinen des Jahrhunderts.
Da formuliert er Fragen, die lange unbeantwortet und daher lange
gültig bleiben werden: "Sollte es wirklich sein, daß künftige
Gesellschaften im Zeichen einer Globalisierung nur folgendes zur
Wahl haben: Freiheit und Wohlstand, doch ohne soziale Gerechtigkeit.
Wohlstand und soziale Gerechtigkeit, doch in einem autoritären
Regime. Freiheit und soziale Gerechtigkeit, doch ohne den Wohlstand
einer heutigen Wegwerfgesellschaft."
Hans Mayer war ein bedeutender Mann. Wie gut, von ihm gelernt, ihn
gekannt, von ihm Freundschaft empfangen zu haben.
Sylvia
Schlenstedt:
Liebhaber
Erinnerung steigt auf. Es muss im Winter 1947/48 gewesen sein, in
Frankfurt am Main. In einem Hörsaal der Universität sprach Hans
Mayer, ich hörte ihn zum erstenmal reden. Eine Vorlesung, die er als
Dozent an der Akademie der Arbeit Frankfurt hielt, also zugänglich
auch für Nichtakademiker. Deshalb traute ich junges Ding mich hin,
saß mit Hunderten im übervollen Saal, hörte ihn über die Literatur
sprechen, die mich faszinierte, und war von seiner Art zu reden
fasziniert. Ich wusste von ihm, dass er, wie ich mit meiner Familie,
in der Emigration in der Schweiz gewesen war, kannte aber noch
keines seiner Bücher. Wie er uns Hörenden seinen Gegenstand vortrug
- ein hochgebildeter Mann, der einen nicht durch sein Fachwissen
verschreckte, eher einlud, seiner Annäherung zu folgen, und ein Mann
der unpathetisch-leidenschaftlichen phrasenlosen Rede, das hat sich
mir eingeprägt, und es hat mich wohl auch im Wunsch bestärkt, später
Literatur zu studieren. Wenige Jahre danach hörte ich, dann
Studentin in Berlin, Hans Mayer regelmäßig, wenn er, der Professor
aus Leipzig, seine Gastvorlesungen an der Humboldt-Universität
hielt.
Unvergesslich
auch der Tag in Leipzig, wohin er Ingeborg Bachmann, Hans Magnus
Enzensberger, Peter Huchel und Stephan Hermlin zum Lesen von
Gedichten eingeladen hatte - ein staunenswerter Tag, und eine
Ereignis zu erleben, mit welch liebevollem Stolz Hans Mayer seine
Gäste präsentierte. Er liebte, dies altmodische Wort ist nicht zu
vermeiden, seine Dichter, die Literatur und warb auf vielerlei Weise
für sie. Und ein anderer Tag, Jahrzehnte später, kommt mir in den
Sinn, im November 1986 in der Berliner Akademie, wo Hans Mayer zum
erstenmal wieder in der DDR sprach - wir waren bewegt, doch auch
beschämt.
Die
angemessenen Worte für den bedeutenden Vorgang fand Stephan Hermlin
in seiner Begrüßung. Er sprach ein Willkommen für den Schriftsteller
und den Universitätslehrer "mit seinen Staunen erregenden
Kenntnissen, mit seiner Beredsamkeit, die ja nichts anderes ist als
ein unaufhörliches Plädoyer für ein Sichvertiefen in eine
unausschöpfbare deutsche Literatur". Und Hans Mayer sagte, bevor er
seinen Vortrag begann, nobel Dank für die Einladung und nannte es
"eine memorable Stunde". Ein memorabler Mensch.
Adolf
Dresen:
Jünger
Eine meiner letzten Begegnungen mit Hans Mayer war in Potsdam im
Rosa-Luxemburg-Klub. Er sprach über historische Formen der
Kulturzerstörung wie das Abbrennen der berühmten Bibliothek von
Alexandria. Anschließend fragte ich ihn in der Diskussion, ob es
auch in neuerer Zeit Formen von Kulturzerstörung gebe, auch wenn sie
vielleicht nicht mit Feuer verbunden seien. Er antwortete sofort und
sprach über die Marktwirtschaft, wenn sie angewandt werde auf Kunst
und Kultur, und über den Neoliberalismus. Er redete wie ein Junger,
ja er war jünger als manche Jungen. Natürlich machte er sich mit
solchen Reden nicht nur Freunde, und so hat es mich auch nicht
gewundert zu hören, dass seine Ehrenbürgerschaft in Leipzig, der
Stadt, in der er nach seiner eigenen Meinung seine beste Zeit gehabt
hatte, die er damals nicht ganz freiwillig beendete, nicht
unangefochten geblieben war. Seine Feinde leben - daher werden wir
ihn vermissen.
Friedrich Dieckmann:
Rede
Als Hans Mayer auf die Fünfzig zuging, fragten wir uns, seine Hörer
im Hörsaal 40, dem neuen Auditorium in der alten Leipziger
Universität, wie er im Alter aussehen werde, und konnten es uns
nicht vorstellen. Als er dann alt geworden war, war er es nur der
Zahl, nicht der Erscheinung nach, die kaum verändert war, erst recht
nicht nach einer Aktivität, die in seinem neunten Jahrzehnt
staunenswert anhielt, einem Augenleiden zum Trotz, das ihm das Lesen
schließlich völlig verwehrte, nicht aber das Diktieren; die Gabe der
ruckfähigen Rede war ihm von jeher zu eigen gewesen.
1997 sah und hörte ich ihn noch einmal aus Schloß Wesenstein, in das
die Sächsische Akademie der Künste ihr Ehrenmitglied zum
Gedankenaustausch eingeladen hatte. Am Abend verblüffte er alle
damit, daß er nach einem Schubert-Vortrag Peter Gülkes, dem er im
Dresdner Blockhaus zugehört hatte, Stühle aufs Podium bringen ließ
und inmitten einer kleinen, gebannt lauschenden Schar musikalische
Erinnerungen zum Besten gab, die bis in seine Kölner Jugendzeit
reichten. Dieser empfindsame und empfindliche Mann, dessen
Zornesausbrüche berühmt waren, war mit den Jahren radikaler
geworden, die autoritative Geste, die er in der Abwehr der
Mediokrität perfektioniert hatte, war einer Nahbarkeit gewichen, die
die Zunge auch der Hörer löste. Er war präsent und fordernd,
brillant und bestimmend wie eh und je, das Kultur-Gedächtnis eines
Jahrhunderts verkörpernd, das er, in Höhen und Tiefen, fast zur
Gänze durchmessen hatte.
In das neue hat er nur noch einen kleinen Schritt getan, voll Sorge,
ob die unendliche Kette, das die Zeiten verknüpfende Kultur-Band,
die Nachlebenden noch binden werde. Unendliche Kette, so
hatte er, mit einem Vers aus den Grenzen der Menschheit,
1949 ein schames, gewichtiges Buch mit Goethe-Kommentaren
überschrieben, in dem auch jene Rede über Goethe als deutscher
Dichter enthalten war, die er im Juni 1949 an die Leipziger
Jugend adressiert hatte. Sie ging in ein Wort des Dichters aus
dessen letzten Lebenstagen aus, das den jungen Poeten gegolten
hatte: "Man halte sich ans fortschreitende Leben und prüfe sich bei
Gelegenheit; denn da beweist sichs im Augenblick, ob wir lebendig
sind, und bei späterer Betrachtung, ob wir lebendig waren." So hat
Hans Mayer es bis ins hohe Alter gehalten, so wird er uns im
Gedächtnis bleiben.
Frank
Hoffmann:
Intellektueller
Der Irrtum, soll Max Planck gesagt haben, stirbt nicht mit seiner
Widerlegung, sondern erst mit dem Tod der wissenschaftlichen
Autorität, die ihn vertritt. Für mich starb mit Hans Mayer auch ein
spezifischer Typus des Intellektuellen, den es im bismarckschen und
wilhelminischen Deutschland nur selten gab, der heute mit
unglaublicher Geschwindigkeit verschwindet: der Intellektuelle, der
mehr ist als das machtgestützte Megaphon des herrschenden Konsens
und der gesellschaftlich notwendigen Beschränktheit.
Warum begann
für mich das Abenteuer Denken und Neuere Literatur nicht bei der
Lektüre von Sperber oder Koestler, sondern bei der Lektüre (mehr
noch und vor allem beim Hören) von Mayer? Vielleicht wegen der
Wahrhaftigkeit im Irrtum. Vielleicht, wahrscheinlich wegen der offen
gehaltenen Perspektive. Vielleicht, weil daraus etwas wie eine neue,
andere Wahrheit entstand? Und: Gilt dann Max Plancks Satz über den
Irrtum auch für die Wahrheit?
haGalil onLine
27-05-2001
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