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DIE KLEINEN KULTGEMEINSCHAFTEN 
SPIEGELN DIE PHANTASMEN DER MODERNE

Sektenwahn und Globalisierungsglaube

Von DENIS DUCLOS *

* Soziologe, Forschungsleiter am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) 
in Paris, Autor u. a. von "Nature et démocratie des passions", Paris 
(Presses universitaires de France) 1996.

Manarah

NACH jahrelangen Kontroversen über die Frage, wie gegen das Sektenwesen vorzugehen sei, hat das französische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die "geistige Manipulation" und die Ausbeutung der "psychologischen oder psychischen Abhängigkeit" unterbinden soll. Die USA dagegen erhöhen den diplomatischen Druck auf Europa, die "Religionsfreiheit" nicht weiter einzuschränken. Die beiden Haltungen zur Verteidigung der Willensfreiheit, die gegensätzlicher kaum sein könnten, sind jedoch gleichermaßen kurzsichtig - und riskieren letztlich, dass zwar die kleinen Sekten bekämpft werden, die Entwicklung einer großen globalen Sekte aber außer Acht gelassen wird.

Im Gefolge der fortschreitenden Globalisierung entstehen nicht zu unterschätzende Traumata. Man wundert sich über die Ausbreitung erleuchteter, manchmal auch selbstmörderischer Gruppen, als wäre ein solches Phänomen der Religion des Geldes und der Technowissenschaft vollständig fremd. Dabei besteht eine Verwandtschaft zwischen der Sekte als solcher, die ein inniges Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe verlangt, die für das Menschengeschlecht steht, und der Zugehörigkeit zum Weltmarkt, einer zugleich globalen und fragmentierten, in narzisstische Konsumzellen zerfallenden Gesellschaft.

Die "neureligiösen Sekten" bringen ein Streben nach Gemeinsamkeit zum Ausdruck, das sich von der Kälte des herrschenden Systems abhebt. Doch bei genauerer Betrachtung ähnelt die Sekte der großen Gesellschaft, indem sie sanften Zwang mit Schlagstockpropaganda kombiniert. So schwierig es sein mag, auch nur die allgemein vorherrschende "freiwillige Knechtschaft" zu erkennen, es erscheint kaum einfacher, die freie Entscheidung des "Adepten" und den psychischen Einfluss des Gurus auseinander zu halten.

Gewiss, der auf Wahrung der Menschenrechte bedachte Staatsbürger lehnt die manipulatorischen, wenn nicht gar kriminellen Zwangsgemeinschaften ab, die das Hab und Gut ihrer Mitglieder beschlagnahmen, Kinder anwerben und sich auf Körperverletzung und seelische Grausamkeit stützen.(1) Aber was tun, wenn der Zwang nach Art asketischer Klosterregeln selbst verwaltet wird, wenn sich die teuflischen Gurus zugeschriebene "Gehirnwäsche" als ein von so manchen Eliten geteiltes Phantasma entpuppt - wie bei den 39 reichen Kaliforniern von Heavens Gate, die im März 1997 ihre "leibliche Hülle abstreiften", oder bei den Mitgliedern des Sonnentempler-Ordens, dem Ärzte, Bankiers und Minister angehören?(2)

Wen soll man wegen "Anstiftung zum Selbstmord" verfolgen, wenn es mit der Selbsttötung beharrlich weitergeht, obwohl die Anführer seit langer Zeit verschwunden sind? Welches Übel gilt es anzuprangern, wenn die abgekapselte Gesellschaft der Kultgemeinde nur eine mikroskopische Kopie der großen, weltumspannenden Sekte ist, die jedermann die Bereitschaft abverlangt, zu einem "anständigen Mitglied der Menschheit" zu werden? Und was ist umgekehrt davon zu halten, wenn eine von einem naiven Mythos erleuchtete Gemeinschaft verzweifelten Arbeitslosen, die Mühe haben, ihre Kinder durchzubringen eine - zumindest in ihren Augen - sinnvolle Eingliederung ermöglicht?

Der Versuch, sektiererische Umtriebe durch juristische Schikanen einzudämmen - findet da nicht eine ihrer Ideale beraubte "Linke" ein neues Betätigungsfeld? - ist ein klägliches Unterfangen, das aber bedenklich wird, sobald es die teuer erworbenen Rechte der Vereinigungsfreiheit berührt. Und was die Psychiatrisierung des "Sektenwahns" betrifft, so bleiben die Gutachten denen überlassen, die (trotz medizinischer Titel und unzweifelhaften Bürgersinns) parteiische Kampfgenossen sind. Wir laufen Gefahr - genau wie die unrühmliche sowjetische Psychiatrie - die große Sekte der Gesellschaft gegen die kleine auszuspielen und jeglichen Widerstand gegen die Globalisierung unter dem Schlagwort "Realitätsverleugnung" für anormal zu erklären. Wie sollte die Huldigung der freiheitlichen Ordnung denn für Realitätssinn bürgen? Haben die universellen Ideale - und die Ideale der Nation - nicht gezeigt, mit welch irrationalen Zwängen sie sich aufladen, mit welch sinnlosen Utopien sie sich füllen können?

Um dem neureligiösen Sektenwesen mit Vernunft zu begegnen, muss man es als Ausdruck der gesellschaftlichen Verhältnisse begreifen: Es zeigt kulturelle Brüche an, deren Schmerzhaftigkeit es betäubt.(3) Die vielfältigen Sekten bilden ein Auffangbecken für das Unbehagen in der Kultur. Es geht hier weniger um die Zugehörigkeit zur einen oder anderen Religion als um ein weitläufiges, von mystischen Themen durchzogenes Kultmilieu, in dem sich potentielle Adepten und charismatische Persönlichkeiten begegnen.

Vor ihrem schicksalhaften Sekten-Beitritt haben etwa die Mitglieder des Sonnentempler-Ordens - ähnlich denen von Heavens Gate oder auch denen des holistischen Isis-Zentrums, die ihr Ende für Januar 2000 auf den kanarischen Inseln geplant hatten - ein breites Spektrum verschiedener Interessen verfolgt, angefangen bei der Homöopathie über den Neodruidismus bis hin zu experimentellen Todeserfahrungen oder Auferweckungsritualen zur Wiederbelebung des Osiris, vom Spiritismus (Allan Kardec) über die Artussagen und die Rückkehr der Tempelritter bis hin zum Rosenkreuzertum, den Engeln oder auch den Außerirdischen, den Lieblingen des Raël-Kults. Wie Umberto Eco in seinem "Foucaultschen Pendel" schon andeutet, bilden diese Elemente eine zeitgenössische Mythologie, die es zahlreichen Menschen erlaubt, sich am Ungewöhnlichen zu berauschen. Manche mögen Wirklichkeit und Phantasie verschmelzen wollen - aber die Idee vom "Übergang" der "leiblichen Hülle" drängt sich wohl kaum durch den exorbitanten Einfluss irgendeines Gurus auf: Sie wird aus einer diffusen, sektenüberschreitenden Gruppenkultur erwachsen sein, in der hin und wieder die Angst vor der Ökokatastrophe umgehen mag.

Wie so vieles in der Welt des Marktes und der Waren stellt sich der Sektenbeitritt leicht als opportunistisches Konsumverhalten dar. So bedienen sich etwa viele Japaner gleich bei mehreren Religionen: dem eher "magischen" Shintoismus, dem eher "philosophischen" Buddhismus und - um der weißen Hochzeit willen - sogar beim Christentum. Geschätzt werden aber auch die "existentielleren" Sekten, die, um anzukommen, mit Originalität auftrumpfen müssen. Ein Musterbeispiel ist der wieder geborene Buddha Ryuho Okawa, der sich, man höre und staune, auf Nostradamus beruft. In den USA gibt Hollywood den Ton an: Alles redet nur noch vom Übertritt einer Schauspielerin zum Lamaismus, die bis vor kurzem noch New-Age-Anhängerin war, während ein anderer Star gerade die Kabbala entdeckt. Ein ähnliches Bild bietet sich in Afrika und in den afroamerikanischen Kulturen, wo viele Anhänger nicht nur von einem Kult zum anderen überwechseln, sondern über ihre Mitgliedschaft in einer religiösen Vereinigung hinaus mehreren rituellen Gruppen angehören. Dass außerdem bei Bedarf besondere Heiler oder Hexer zu Rate gezogen werden, versteht sich von selbst. Auch die Geister pendeln zwischen Traditionen und inspirierten Schöpfern.

Bei all diesem disparaten Treiben stellt sich das weite Feld der Kultgruppen als ein Dreieck dar, dessen Spitzen die drei Hauptreaktionen auf den kulturellen Bruch symbolisieren: ihn akzeptieren, ihn kritisieren oder ihm entfliehen.(4) Man kann die wissenschaftliche, technische und kommerzielle Entwicklung immer weiter vorantreiben und neu überbieten, um sie spirituell zu begründen, oder umgekehrt den herrschenden Mächten ihr Versagen vorwerfen. Man kann sich aber auch entscheiden, "Schluss zu machen", indem man sich einem endgültigen Urteil unterwirft. In den Sekten findet seine Zuspitzung, was in unserer Weltgesellschaft weit verbreitet zum Ausdruck kommt: Fortschrittseifer oder Kampf gegen das Gestrige, Einsatz von Leben und Vermögen, Streben nach Unabhängigkeit oder nach dem schnellen Geld. Auch darin unterscheiden sich die Sekten nicht grundsätzlich von der Gesamtgesellschaft, sondern sie verschärfen vielmehr deren innere Tendenzen.

Viele Sekten wollen den Fortschritt nicht bremsen, sondern seine Entwicklung beleben. Wird sich die Güte der modernen Welt nicht an der Erziehung erweisen? Die Christian Science setzte schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts die rationale Lehre der Religion auf ihr Programm. Scientology nimmt für sich in Anspruch, das "Wissen über das Wissen" zu beherrschen und den Rückstand der Kenntnisse über den Menschen im Vergleich zu denen über die Natur bereits aufgeholt zu haben. Andere Sekten bauen Schulen und Laboratorien, finanzieren Forschungsprogramme und rekrutieren auf dem Campus, unter den Studenten, werben die begabtesten Wissenschaftler an. Solcher Methoden bedient sich etwa "Die höchste Wahrheit" von Aum Shinrikyo, die einen apokalyptisch gefärbten Buddhismus vertritt, aber vor allem die Leistungssteigerung im modernen Leben im Visier hat.

Kult der wahren Wissenschaft

SPIELEN die Medien nicht eine zentrale Rolle in unserem Dasein? Die amerikanischen und brasilianischen TV-Evangelisten haben es begriffen: Sie verkaufen sich besser als die populärsten Talkmaster und verlangen zur allgemeinen Empörung eine ebenso stattliche Gage! Ist nicht der Bildschirm, der Monitor, wie selbstverständlich zum neuen Hausaltar der gläubigen Konsumgesellschaft geworden? Aber die Soka Gakkai - die japanische "Wertschöpfungsgesellschaft", die zwei Millionen Familien zu ihrer Anhängerschaft zählt - will neuerdings in allen Haushalten ein sehr viel interessanteres Gerät in Gang setzen: den Mandala-Altar zur Rezitation des Daimoku, der Anbetung des Lotussutra!

Sind die Menschen nicht über das Internet mit vielen tausend anderen verbunden? Schon wimmelt es von "Cyberreligionen", "Technokulten" und "Technosophien": mehr als 20 000 religiöse Plattformen wurden 1997 im Internet registriert. Das japanische "Institut zur Erforschung des menschlichen Glücks" - eine synkretistische Sekte - fördert die Verbindungen unter Adepten via Satellit, während Aum Shinrikyo Instrumente zur Gedankenübertragung zwischen dem Guru und seinen Schülern fabriziert. Gewiss, diese Art der sektiererischen Modernität kann in Gewalt umschlagen (wie 1995, als Mitglieder der Aum Shinrikyo den todbringenden Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn verübten), aber das Konzept ist langfristig angelegt. Derzeit besitzt Aum Shinrikyo Dutzende von Informatikläden für seine netzbegeisterten Anhänger - übrigens auch in Europa oder in den USA. So erscheint die Affinität zwischen Sekte und Handel, wie sie Max Weber am Beispiel protestantischer Gemeinden der vergangenen Jahrhunderte beschrieben hat, heute wieder aktuell.

Wie behauptet sich die überlegene Technologie des Militärs? Seit die lange als Sekte verteufelte Heilsarmee ihre Soldaten in Uniform marschieren ließ, um das Elend wie auf einem Schlachtfeld zu bekämpfen, haben sich viele des Themas angenommen. Die seltsame ugandische Kirche der Holy Spirit Mobile Forces (1993-1996) etwa organisierte sich mitten im Bürgerkrieg als schlagkräftige moderne Armee, mit einer technisch erstklassig ausgestatteten Militärhierarchie.(5) Und was die in "Ministerien" gegliederte Aum-Sekte betrifft, so verfügte sie über eine "Verteidigungszentrale" mit mehreren Dutzend Helfern bei der japanischen Armee. Das U-Bahn-Attentat war übrigens nicht die Folge eines Endzeitwahns, sondern eine geplante "psychologische Operation": Es war - vor seiner Aufdeckung durch die CIA - im Untergrund vorbereitet worden, um die Prophezeiung des Gurus (ein großer Bewunderer der hitlerschen Kriegsführung) über eine bevorstehende "nationale Katastrophe" zu bekräftigen, ohne dass diese der Sekte zugeschrieben werden könnte - was dann misslang.

Hat die Gesellschaft nicht schließlich in weltweiten, disziplinierten Organisationen das Prinzip "Erfolg durch Arbeit" eingeführt? Die von Reverend Mun angeführte Vereinigungskirche hat es unverzüglich aufgegriffen, gefolgt von zahlreichen spirituellen Bewegungen, die es zu solchen Reichtümern gebracht haben, dass man sich fragen muss, ob die Sekten nicht bald für die Managementmethoden großer Unternehmen Modell stehen werden! In gewissem Sinne mutet es seltsam an, dass ausgerechnet solche Sekten gerichtlich verfolgt werden, die eine geradezu symbiotische Verbindung mit der "großen Gesellschaft" eingehen. Die Merkmale von Mun-Sekte, Christian Science oder Scientology unterscheiden sich doch nur geringfügig von dem, was an "Wohlverhalten" und "notwendiger Anpassung" in jedem internationalen Unternehmen, jeder zivilen oder militärischen Organisation von den Mitarbeitern verlangt wird. Und hier wie dort findet man den gleichen naiven Glauben an die Techniken der Manipulation: Einige amerikanisch geführte multinationale Konzerne greifen noch heute zum Lügendetektor - ganz wie Scientology.(6)

Aber auch ein Kreuzfahrer der "guten Wissenschaft" im Dienst der Sektenbekämpfung scheint diesen Glauben zu teilen: Jean-Marie Abgrall, Mitglied des 1996 von der Regierung Juppé eingerichteten "Observatoire Interministériel sur les sectes", misst Milgrams "Verführungsmethoden", die im Grunde lediglich den menschlichen Sadismus auf theatralische Weise ausnutzen, einen wissenschaftlichen Wert zu, um ihnen dann eine nicht minder fragwürdige "Dekonditionierung" entgegenzustellen.

Hat der Verfolgungseifer gegen die hypermodernen Sekten nicht vielleicht mit einer eifersüchtigen Konkurrenz auf dem einträglichen Markt einer für allmächtig gehaltenen Wissenschaft zu tun? So jedenfalls ließe sich erklären, warum in verschiedenen Ländern militante Psychotherapeuten der "wahren Wissenschaft" ihre Stimme erheben und im Namen derselben pseudowissenschaftlichen Kategorien sowohl den Sekten als auch den unabhängigen psychoanalytischen Schulen (die sich den Normen der angelsächsischen Psychiatrie widersetzen) den Garaus machen wollen. Für die schikanierten Sekten ist es ein Leichtes, ihren Zensoren den Vorwurf der Intoleranz und Zwangsausübung zurückzuspielen - während sie sich in Bezug auf Praktiken, die für jeden souveränen Staat schlicht unzulässig sind, bedeckt halten: Informationsbeschaffung oder Einflussname im Dienst fremder Mächte.

Doch dieses ganze Spiel unter verfeindeten Brüdern lenkt von der wichtigsten Frage ab: Wie wirkt sich der Szientismus - ob im Sinn der Sekten oder als pseudoakademischer Begriff - auf unsere Lebensweise aus? Es geht in der Tat nicht allein um den seltsamen Gebrauch, mit dem die Sekte das Wissenschaftsideal belegt: Die "magische Kraft" der Wissenschaft ist noch jeder Macht ein willkommenes Alibi - und eine absehbare Gefahr für Demokratie und Freiheit.

Seit den protestantischen Reformen (und den judaischen Frömmigkeitsbewegungen) haben die "kritischen" Sekten einen weiteren modernen Zug gemeinsam: sie wehren sich gegen die Bevormundung durch Autoritäten. Im Umkreis der evangelikalen Bewegungen (Verkünder der frohen Botschaft), der Methodisten oder Baptisten (Heilstechniken, Bekehrungsriten) und der Pfingstkirchen (Erfahrung des Heiligen Geistes für alle) bildet sich ein "demokratischer" Individualismus heraus, der sich aus dem Wissensdrang ergibt. Gehören die Heiligkeit, das Seelenheil allein den Klerikern, den Erben oder Auserwählten, sind sie ein Privileg verdienstvoller Personen, der "Guten", wie die Katharer von ihren Führern sagten, oder hat auch das Volk der Gläubigen ein Recht darauf?

Steht die Frage erst einmal im Raum, wird man sie nicht so schnell wieder los, denn jede neue Gruppe, die den großen Kirchen wegen ihrer allzu hierarchischen Vermittlung den Rücken kehrt, muss sich ihrerseits mit dem Auftauchen eines Klerus, eines Vorlesers, eines Geheimnisträgers der Rituale oder eines vorbildlichen Vertreters des gemeinsamen Ideals auseinander setzen. Gleichheitsbehauptungen schaffen die Macht nicht aus der Welt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts geht die Dynamik auf diesem Gebiet von den Pfingstbewegungen aus, über die "Charismatische Erneuerung" auch innerhalb des amerikanischen und europäischen Katholizismus. Dadurch, dass die Pfingstler jeden Menschen für fähig halten, den Heiligen Geist in den verschiedensten Erscheinungsformen zu empfangen, wird auf ihren Versammlungen in der Tat ein höheres Maß an Individualismus freigesetzt.

Doch die Entwicklung hin zur Vielfalt der Identitäten ist damit nicht beendet, sie geht weit über die vereinigende Berufung auf die Heilige Schrift hinaus: Man kehrt zu den Eigentümlichkeiten der Orte, der Lebensweisen, der Leidenschaften, der Heiligen, der Volksgruppen, zu den Geistern der Toten zurück. Die Spuren der Missionsfeldzüge der Dreißigerjahre, das erste Auftauchen der Pfingstler in Nigeria, das der Heilsarmee in Belgisch-Kongo oder der Zeugen Jehovas in Sambia sind längst verschüttet, tief unter der Geschichte begraben - oft aus demselben Grund: dem kreativen Umgang der afrikanischen Kulturen mit den aufeinander folgenden christlichen oder islamischen Bekehrungswellen, ihrer Fähigkeit, das Fremde in die "Idiomatik" der Konflikte zwischen Geistermächten oder auch in Heilpraktiken zu übersetzen.

Die zahllosen Sekten, manchmal nur flüchtige Erscheinungen, die heute vor allem in Ost-, Zentral- und Südafrika anzutreffen sind, oder die brasilianischen Kultgruppen (die sich teilweise auf afrikanische Quellen berufen, wie etwa der berühmte, von Roger Bastide untersuchte Candomblé(7)), sind also keine bloße Fortentwicklung dessen, was der frühere Missionseifer gesät hat. Auf dem Weltmarkt der Ideale unserer Konsumgesellschaft bilden sie eine "freie" Abteilung, resistent gegen die Einführung einer geregelten Arbeitszeit. Obwohl ein Viertel der Bevölkerung von Guatemala unter dem Einfluss nordamerikanischer Sekten steht, ist bei den Gläubigen keinerlei signifikante Veränderung zu beobachten, keinerlei "wirtschaftliche Leistungssteigerung", die nach Meinung amerikanischer Ökonomen durch die puritanische Ethik automatisch hätte angeregt werden müssen.(8)

Die Pfingstbewegungen kommt ausgerechnet ihre Neigung, sich im Plural auszudrücken, das "Reden in Zungen", teuer zu stehen: Eine bis dahin undenkbare Vielfalt von Riten, Tänzen und wundertätigen Inszenierungen steigt von den Kolonisierten zu den ehemaligen Kolonialherren auf - trotz Bannfluch und Verteufelung. So werden in den USA beispielsweise manche südamerikanischen Kulte, deren Ursprünge man in der nigerianischen Yoruba-Religion vermutet, der Menschenopfer und Sexualverbrechen bezichtigt, was den Vorwürfen, die im alten Rom gegen die Christen oder im mittelalterlichen Europa gegen die Juden erhoben wurden, durchaus verwandt scheint.

Wenn Bürger sich anschicken, solche "freien Kulte" auf ihre Zumutbarkeit zu überprüfen, benehmen sie sich wie die Würdenträger, die das prophetische Geschehen oder die Gemeinschaftsidentität innerhalb ihrer Kirche bestimmen. Durch dieses Verhalten machen sie den Vergleich zwischen der "großen Gesellschaft", der sie selbst angehören, und der totalisierenden Sekte, die sie bekämpfen, nur um so zwingender. Sie verkörpern die Voraussage von Emile Durkheim: Die Gesellschaft nimmt den Platz Gottes ein.

Und was diejenigen betrifft, die den Sekten mit rein juristischen Verfahren zu Leibe rücken wollen, so müssten sie eigentlich wissen, dass ihre Gegner nur darauf warten, mit den gleichen Mitteln zurückzuschlagen. Denken wir nur an die Angriffe, die Scientology gegen die Psychiatrie gestartet hat, oder an die Versuche von "Tradition-Familie-Eigentum", einer Gründung des Brasilianers Plinio Correa de Oliveira, über den Rechtsweg eine Zensur der künstlerischen Freiheit auszuüben.

Die Verbindung zwischen intoleranter Mehrheit und sektiererischer Minderheit ist nicht neu: Seit den Heidenverfolgungen besteht eine Dialektik des Ausschlusses, die Repression des Andersartigen, das die Emotionen schürt, geht von beiden Seiten aus. Bemerkenswerterweise entfallen mehr als die Hälfte aller "Hexenprozesse", die in Europa stattgefunden haben, auf die am stärksten von politisch-religiösen Radikalisierungen betroffenen Regionen (die im Entstehen begriffene Schweiz, die vom Dreißigjährigen Krieg entvölkerten deutschen Gebiete).(9) Heute sind es die von fundamentalistischen Sekten geprägten Gegenden in den USA und in Lateinamerika, aus denen eine Reihe unglaublicher Prozesse wegen Sexualverbrechen in mutmaßlicher Tateinheit mit Hexerei gemeldet werden.

Manche Menschen schließlich halten es für Wahnsinn, unsere Herrschaft über die Natur und das Leben noch weiter auszudehnen. Sie sind überzeugt, dass es besser wäre, mit diesem Abenteuer Schluss zu machen. Das imaginäre Ende einer Geschichte, die uns entgleitet, ist zwar ein schwacher Trost, aber es gibt drei Möglichkeiten, mit dieser Vorstellung umzugehen: Man hält die Zeit an, man wartet auf das erlösende eschatologische Ereignis, oder man provoziert es und stürzt sich in den kollektiven Selbstmord.

Die Anhänger des Zeitstillstands, die Mennoniten (die Amish) in Pennsylvania oder die Hutterer im kanadischen Alberta, leben wie die Schweizer Bauern im 19. Jahrhundert. Gewisse Klostergemeinschaften verschiedener Religionen bedienen sich der stillstehenden Zeit zum Zweck der Kontemplation oder, wie im Buddhismus, zur Aufhebung der Zyklen von Leben und Tod. Immer neue Gruppen machen sich diese Perspektive zu eigen, manche als Landkommune. Obwohl die Behörden diesen geschlossenen Gemeinschaften, die eigene Netze außerhalb der offiziellen Familien- und Erziehungspolitik aufbauen, regelmäßig Steine in den Weg legen, ist hier selten von Selbstzerstörung die Rede. Der britischen Anthropologin Mary Douglas zufolge dient das apokalyptische Thema diesen Gruppen mehr als Schutzbehauptung denn als Ziel.

Wie andere Adventistenkirchen lebt die berühmte Wachturmgesellschaft der Zeugen Jehovas in der Erwartung eines Ereignisses, das Erlösung von den irdischen Leiden bringt. Diese Haltung hat eine lange Tradition: Zu einer Zeit, in der die große Kultureinheit des Römischen Reichs vielen unannehmbar schien, ging die Gründung des Christentums mit einer starken Sehnsucht nach dem Weltende einher. Unter den heutigen jüdischen Strömungen zeichnet sich die Lubawitsch-Bewegung durch die Hoffnung auf die Wiederkehr eines Rabbi als Messias aus.

Das Problem dieser Gruppen besteht in der Überwindung des einmal festgelegten Tages, die eine Umgestaltung des gemeinsamen Imaginären verlangt. Was soll etwa aus den Zeugen Jehovas werden, wenn der letzte Mensch gestorben ist, der den Ersten Weltkrieg erlebt hat? Um sich als feste Gemeinschaft zu verewigen, werden sie ihre eschatologische Perspektive wohl ein wenig ändern müssen, wie sie es auch früher schon getan haben, wenn der für das Jüngste Gericht festgesetzte Tag gekommen und einfach vergangen war.

Auch der Weg des kollektiven Selbstmords ist ein alter Weg, obwohl Medien und Sektenverfolger einen zeitgenössischen Auslöser der Serie beschwören: die freiwillige Massenvergiftung der Volkstempler von 1978 in Guyana, bei der 918 Mitglieder dieser von Pastor Jim Jones angeführten Dissidentengemeinde amerikanischer Evangelisten den Tod fanden. In der Vergangenheit war die schicksalhafte Selbstaufgabe mit dem Streben nach dem Martyrium verbunden, so vor allem in den Anfängen der Christenheit, in manchen kriegerischen Sekten des Islam oder in den brasilianischen Millennarismus-Bewegungen des 19. Jahrhunderts, deren Anhänger sich freiwillig der gegen sie aufmarschierenden Soldateska preisgaben. Der Wunsch, die Welt - das "Tal der Tränen", die "Hölle", die "drückende Bürde" und wie man sie sonst noch nennen mag - hinter sich zu lassen, ist bei weitem keine Angelegenheit der religiösen Schwärmerei einzelner Personen. Er drückt vielmehr eine Sehnsucht aus, die imstande ist, so unbändige kollektive Euphorien auszulösen, dass zur Ernüchterung nur der Schrecken der Verdammung hilft.

Kollektiver Selbstmord wurde auch als Zeichen des Widerstands begangen, so etwa von den kampfentschlossenen, in der Festung von Masada verschanzten Juden, die sich den Römern um keinen Preis ergeben wollten, oder von Bäuerinnen, die sich während des griechischen Freiheitskampfes in den Abgrund stürzten, um nicht den Türken in die Hände zu fallen. Beim Angriff auf die Farm der Davidianer in Waco (1993) verwandelte sich das unzweifelhafte Selbstmordvorhaben unter Führung des jungen Gurus David Koresh infolge des ungeschickten bewaffneten Eingreifens der amerikanischen Behörden in ein Martyrium. Bei den Gemetzeln, die im Frühjahr 2000 in der ugandischen Sekte Erneuerung der Zehn Gebote stattgefunden haben, ist die Ähnlichkeit (militärische Sammlungsbefehle, Schweigegebot, Fasten, Enthaltsamkeit und Körpertraining kombiniert mit intensivem Beten) zum Martyrium beim pflichtgemäßen Kampfeinsatz, den die Oberhäupter anderer Sekten verlangen - etwa in den Heilig-Geist-Armeen von Alice Lakwena, Severino Lukoya oder Joseph Kony - nicht zu übersehen. Bei solchen Parodien auf die Zucht militärischer Strafkompanien wird auch die "Erlösung" ehemaliger Soldaten vollführt, die im Stammeskrieg selbst Massaker begangen haben. So drückt sich der Wunsch, der Welt zu entfliehen, in Ostafrika eher in der militärisch-religiösen Idiomatik als in der des Gurus aus: Man stirbt in einem endlosen, unübersichtlichen Bürgerkrieg. Auch Aids wird in diesem Zusammenhang eine ähnliche Bedeutung zugemessen.

Die Selbstzerstörung wird selten als solche wahrgenommen und meist als Überwindung der Sterblichkeit des Fleisches erlebt, als spirituelle Reise zu einer Wiedergeburt in anderer Gestalt. Sind wir hier - auch wenn man diesen Vergleich empört zurückweisen mag - eigentlich noch weit entfernt von den militanten Rufen nach dem "Recht zu sterben" und der "Pflicht zur Euthanasie", die mit dem Überaltern der Bevölkerung in den reichsten Ländern dieser Welt immer lauter werden?

Der Weg in den kollektiven Selbstmord

DIE Selbstmordsekte stellt für die Mitglieder der globalen Gesellschaft einen solchen Skandal, eine so radikale Ablehnung dar, dass sie eine massive "Realitätsverleugnung" auslöst. Bei jedem neuen Massenselbstmord ist das gleiche Muster zu beobachten: Die Medien wähnen die Gurus auf der Flucht, nachdem sie die Schar ihrer Anhänger hingemetzelt haben. Der Tenor ändert sich kaum, wenn sich herausstellt, dass die Leiche des Gurus - so hassenswert er auch gewesen sein mag - unter den ersten Opfern gefunden worden ist: Das galt für Jim Jones, David Koresh, Marshall Applewhite, den Guru von Heavens Gate, die beiden Anführer der Sonnentempler, Luc Louret und Jo di Mambro, in gleicher Weise, und höchstwahrscheinlich auch für den ugandischen Guru Joseph Kibwetere, dessen Überreste von einem nahen Verwandten identifiziert wurden. Zur Erklärung werden dann alle möglichen geheimnisvollen Drahtzieher und Ursachen ins Spiel gebracht, die Mafia, Geheimdienste, eine Fehde unter Würdenträgern, finanzielle Schwierigkeiten und dergleichen. Wenn die Sekte schließlich - wie die Sonnentempler - ihren dritten Selbstmordakt vollzieht, schweigen die Medien sich aus, statt endlich die dem gemeinsamen Glauben entsprungene Selbstzerstörung beim Namen zu nennen. Ebenso medienunzulässig ist die Verzweiflung der amazonischen oder mexikanischen Stämme, die sich, ehe sie ihre Lebensweise ändern, lieber in ganzen Familienverbänden aufhängen oder vergiften.

Diese Verleugnung durch die Medien einer ideologisierten Moderne - der andererseits die den Sekten zugeschriebene Realitätsverleugnung entspricht, aber auch, daß diese den Selbstmordcharakters ihres "Fortgehens" ableugnen - muss als das analysiert werden, was es ist: die Verweigerung des Gedankens, dass die Mitglieder einer noch so winzigen Gemeinschaft sich aus freiem Willen zusammenschließen können, um aus dieser Welt zu verschwinden. Lässt man diesen Gedanken zu, stellt sich in der Tat eine beängstigende Frage: Wohnt nicht jedem Streben nach einem als absolut gesetzten gemeinsamen Ideal eine tragische Tendenz inne? Sind die verzweifelte Militarisierung von Gesellschaften wie dem Napoleonischen Frankreich, dem kaiserlichen und dem Hitler-Deutschland oder auch die des "Klubs" der großen, während des Kalten Krieges zur wechselseitigen Ausrottung bereiten Nuklearmächte nicht deutliche Anzeichen dieser Tendenz? Ist sie nicht auch bei der Idee einer virtuellen, ganz von den multinationalen Unternehmen und dem Börsenspiel bewegten Welt am Werk? Löst sich diese Tragik im universellen Markt tatsächlich auf?

Wenn man das Konzept des kollektiven Selbstmords ablehnt und lieber den weniger beunruhigenden Begriff der "geistigen Manipulation" wählt, so im Grunde, weil dieses Konzept es nahe legt, dass unser großes Erdenkollektiv eine letzte Form der Sekte sein könnte. Aber wie sollte man auch akzeptieren, dass die ganze Menschheit fähig wäre, mit dem Untergang zu spielen oder sich selbst auszulöschen?

Alles in allem scheinen mir die "Künstlergruppen", ob Extropianer, Raver, New-Age-Travellers oder Zippies, die zwischen Öko-Anarchismus, Cyberpunk, Utopie und Sciencefiction schwanken, junge Leute, die sich wie zum Hohn auf die Sehnsucht nach der Endzeit oder nach Entkörperung eine eingefrorene, auf virtuellen Verkehrsnetzen ferngesteuerte oder auf einem anderen Planeten reinkarnierte Menschheit vorstellen, realistischer zu sein als die Zensoren, die den durch die ultraliberale Informationsgesellschaft erzeugten Un-Sinn leugnen. Diese Vorstellungswelten legen den Gedanken nahe, dass nicht der Traum, "den Körper und die Welt zu verlassen", das Anormale ist, sondern der äußerste Ernst, mit dem die Sekten ihr Phantasma verwirklichen. Andere mögen nur damit spielen, ohne sich vom Leben zu verabschieden, ja vielleicht sogar, um es leichter wieder zu finden.

In "Holy Smoke", einem schönen und anrührenden Film, zeigt die Neuseeländerin Jane Campion, dass der bittere Ernst des "Bannbrechers", der die Tochter einer auf Erbschaft spekulierenden Familie dem vermeintlichen Einfluss eines Gurus entziehen soll, ihn noch unmenschlicher macht als die süße Illusion des Ashram. Glücklicherweise gibt es das Leben und die Liebe, stärker als alle spirituellen Technologien und Repressionsmaschinerien zusammen.

Je mehr wir die Menschen zwingen, sich zu modernisieren, sich der "Vernetzung" anzuschließen, um dem Ideal einer vom universellen Marktrecht und seinem technologischen Substrat gesteuerten Menschheit gerecht zu werden, und solange wir uns über den unerträglichen Zwangscharakter dieser reinen Verwaltung nicht im Klaren sind, um so mehr Wunden werden wir aufreißen. Auf diese Wunden werden sich die kleinen Sekten stürzen, um sie in komplementärem Einvernehmen mit der großen globalen Schwester auszusaugen.

dt. Grete Osterwald

Fußnoten:
(1) Um die Formeln des 1996 vorgelegten Berichts der parlamentarischen Enquete-Kommission über die Sekten (dem so genannten Rapport Jacques Guyard) aufzugreifen, und ganz zu schweigen von der "geistigen Verführung", die offenbar als Kriterium in das Sekten-Gesetz eingegangen ist, das am 22. Juni 2000 von den französischen Abgeordneten verabschiedetet wurde.
(2 )Im Umfeld dieser Gruppe wurden über einen Zeitraum von vier Jahren kollektive Selbstmorde verübt, vollzogen in drei Etappen: 1994 starben in der Schweiz und in Quebec 53 Menschen, 1995 folgten 16 Tote im französischen Vercors-Gebirge und 1997 schließlich fünf in Montreal. Diese Selbstmorde wurden von ihren Urhebern als "Übergang" zu einem mit höheren Wesen besiedelten Himmelskörper ausgegeben, der ähnlich dem Hale-Bopp-Kometen zu vorhersehbaren Daten in die Nähe der Erde gelangt.
(3 )Das unterscheidet die Sekte von der auf Langfristigkeit ausgerichteten Religion und bestätigt das Spannungsverhältnis von Religion und Sekte, das Ernst Troeltsch 1931 in "Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen" (zur Zeit vergriffen) theoretisch ausgeleuchtet hat.
(4) Zu dieser Typologie vgl. Bryan Wilsons Klassiker "Religious Sects: A Sociological Study, World University Library, New York (McGraw-Hill) 1970.
(5) Vgl. Heike Behrend, "Alice und die Geister. Krieg im Norden Ugandas, Wuppertal (Peter Hammer) 1993.
(6) Vgl. Paul Ariès, "Der Weg zum wunschlosen Glück", Le Monde diplomatique, Mai 1999.
(7) Roger Bastide, "Le Candomblé de Bahia", Paris (Plon) 2000 (Neuausgabe); vgl. auch Stefania Capone, "La Quète de lAfrique dans le candomblé. Pouvoir et tradition au Brésil", Paris (Karthala) 1999.
(8) Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Any Sherman hatte das in seinem Buch "Preferential Option: a Christian and Neo-Liberal Strategy for Latin Americas Poor" (Grand Rapids, W.B. Eerdmand 1992) angenommen.
(9) Vgl. Brian P. Levack, "La Grande Chasse aux sorcières en Europe au début tu temps modernes", Champ Vallon 1991.

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haGalil onLine 03-09-2000


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