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Oberstes Gericht bestätigt die 'Women of the Wall':
Rechte der Beterinnen erweitert

Manarah

Das Oberste Gericht Israels hat die Rechte der Beterinnen an der Westwand (Kla gemauer) erweitert. Das Gericht gab damit einer Klage jü disch-konservativer Frauen statt, die Gleichberechtigung und Religionsfrei heit gefordert hatten. 

Künftig dürfen auch Frauen öffentlich aus der Tora lesen, der Staat Israel sei verpflichtet dafür zu sorgen, dass die Beterinnen in Ausübung des religiösen Dienstes nicht gestört würden.

Vertreter des konservativen und liberalen Judentums begrüßten die Entscheidung. Anhängend die Reaktion der World Union for progressive Judaism: "We congratulate all those involved in bringing about  this historic ruling. This courageous decision is a landmark in the battle for Jewish pluralism in Israel and affirms that the Wall, and Israel itself, are the common heritage of the entire Jewish people and not that of a small, fundamentalist, authoritarian minority alone.

Ultra-Orthodox opponents of religious pluralism have already announced their intention to introduce legislation in the Knesset to overturn the Court's groundbreaking ruling.  The World Union calls upon the Knesset to reject this effort.  We call upon the World Union's affiliated regions, organizations, and members to oppose with determination any  legislation or other actions aimed at undermining progress toward a truly pluralistic Israel".

Rabbi Richard A. Block
Austin Beutel
President and Chairman World Union for Progressive Judaism
13 King David St. / Jerusalem 94101


probeabo.htm

Lautes Klagen in Israel

Das Oberste Gericht erlaubt Frauen, an der Klagemauer aus der Thora zu lesen – sehr zum Missfallen ultra-othodoxer Männer

Von Thorsten Schmitz - Jerusalem – Haviva Ner-David war sich des Scheiterns gewiss. Sie und zehn andere Mitkämpferinnen von „Frauen an der Klagemauer“ hatten schon vor dem erwarteten Schiedsspruch des israelischen Obersten Gerichtshofs eine Pressemitteilung verfasst, die so anfing: „Das Urteil des Obersten Gerichtshofs ist ein Schlag ins Gesicht . . . “

Als die Richter dann am Montag tatsächlich gesprochen hatten, waren die Frauen erst einmal fassungslos – und eilten zu Fotokopierern, um den Eingangssatz in sein Gegenteil zu verkehren. Denn seit Montag haben die orthodoxen Frauen einen unfassbaren Sieg zu verzeichnen: Sie dürfen von sofort an wie die Männer an der Klagemauer beten in Umhängetüchern und Gebetsriemen – und sie dürfen dabei laut aus der Thora zitieren. Die Entscheidung, eine Männerdomäne abzuschaffen, hat sich der Oberste Gerichtshof reiflich überlegt: Vor zehn Jahren hatte Haviva Ner-David zusammen mit ihrer Bekannten Anat Hoffman das erste Mal Klage eingereicht und war seitdem immer wieder gescheitert.

Das Urteil hat selbstverständlich Empörung bei den ultra-orthodoxen männlichen Juden ausgelöst, die sooft sie können zur Klagemauer pilgern und dort stehend und schwankend Gebete sprechen. Am liebsten wäre es den meisten ohnehin, wenn die ganze Klagemauer nur Männern offen stünde. Allerdings dürfen Frauen in einem kleineren, von den Männern abgetrennten Bereich beten. Dass sie das nun ab sofort in voller Montur und laut dürfen, hält selbst der Anwalt der Frauen für einen „ambivalenten Erfolg“. Jonathan Livni, der zugleich den Vorsitz der Reformbewegung innehat, erklärt: „Den Frauen widerfährt endlich ein Stück Gerechtigkeit, aber natürlich wird deren künftiges Beten vor allem auch mehr etwas von einer Demonstration haben, als nur reines Beten sein.“

Der Kampf der „Frauen an der Klagemauer“ hatte in den späten achtziger Jahren begonnen, als einige von ihnen verbal und physisch von Männern am lauten Beten gehindert worden waren. Nur unter Polizeischutz war es den Frauen damals möglich gewesen, so am heiligsten Ort der Juden zu beten wie es die Männer seit dem Sechs-Tage-Krieg tun.

Als Anat Hoffman am Montag nach dem Spruch der drei Richter die Hände vor der Klagemauer gen Himmel streckte, konnte sie sich vor lauter Fotografen nicht mehr konzentrieren und versteckte ihr Gesicht unter einem Kopftuch. Der Kampf, erklärte sie hinterher, sei noch nicht gewonnen – tatsächlich hat die zweitgrößte Regierungsfraktion, die ultra-orthodoxe Schas-Partei, bereits männliche Massendemonstrationen angekündigt.

haGalil onLine 22-05-2000

JTC - Jewish Culture Tours

 

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