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(l) Yitzhak Herzog u. Ehud Barak,
Jerusalem
(r) Menahem Begin u. Ariel Sharon
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Agentur- und Pressemeldungen |
Stichwort: Sicherheitszone |
Israelische Truppen sind
bislang zweimal in den Libanon einmarschiert, 1978 und zuletzt 1982,
um gegen arabische Untergrundkämpfer vorzugehen. 1985 zogen sich die
Israelis aus dem nördlichen Nachbarland zurück, behielten aber einen
schmalen Streifen von 1100 Quadratkilometern besetzt.
Die so genannte Sicherheitszone sollte den Norden Israels vor
Angriffen der schiitischen Untergrundorganisation Hisbollah
schützen. Sie ist durchschnittlich 15 bis maximal 20 Kilometer
breit, was in etwa der Reichweite der vor allem von der Hisbollah
verwendeten Katjuscha-Rakete entspricht. In der Zone waren bis zu
1500 israelische Soldaten stationiert, die von 2500 Kämpfern der
überwiegend christlichen Miliz Südlibanesische Armee (SLA)
unterstützt wurden.
Die SLA, die sich mittlerweile weitgehend in Auflösung befindet,
wurde von Israel finanziert, ausgerüstet und trainiert. Schärfster
Widersacher der Besatzungstruppen ist die Hisbollah, die das Vakuum
füllte, das in Libanon nach der Vertreibung der Palästinensischen
Befreiungsorganisation (PLO) durch die israelischen Feldzüge
entstanden war. Die „Armee Gottes“ wird vom Iran finanziert und von
Syrien logistisch unterstützt. Mit ihrer Guerillataktik, der immer
wieder israelische und SLA Soldaten zum Opfer fielen, erzwang sie
1985 den Rückzug der israelischen Armee. Die wachsende Zahl der
Opfer unter den israelischen Soldaten ist auch der Grund für die
Entscheidung der Regierung, die Truppen aus der Sicherheitszone
abzuziehen. Der Abzug sollte ursprünglich am 7. Juli abgeschlossen
ein.
In der Zone leben rund 200.000 schiitische Moslems. |
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