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Bücher / Morascha
Koscher leben...
Jüdische Weisheit
 
 
Was ist haGalil onLine?
haGalil onLine soll ein
offenes Buch sein...

Article first published in January 1996

[haGalil onLine im Spiegel der Medien]

Im November 1995 wandten wir uns erstmals an unsere Leser. An Juden und an Personen, die sich für das Judentum interessieren. Seither versuchen wir darzustellen, dass das Judentum bzw. jüdisches Leben aus ganz verschiedenen Kontexten heraus betrachtet werden kann. Für manche steht der religiöse Aspekt im Vordergrund, andere sehen vor allem die kulturelle Beziehung. Weitere Ansatzpunkte gehen von der Geschichte aus. Die Verbundenheit mit dem Staat Israel ist ein zentrales Moment. Zu diesen und vielen weiteren Möglichkeiten 'jüdischer Empfindung' kommen die von außen aufgezwungenen Vorurteile, Klischees und Befangenheiten.

Kreative Vielfalt gegen einfältige Intoleranz 
Im Judentum finden sich zu den angesprochenen Facetten und Ausgangspunkten ganz unterschiedliche Erfahrungen, Empfindungen und Antworten. Die Lehre, das Judentum, bietet eine Vielfalt von Möglichkeiten die Dinge zu betrachten, und wir möchten auch Sie einladen, zu sehen, zu hören und zu lernen, Ihre Meinung weiterzubilden, mitzuteilen und in Frage stellen zu lassen.

Judentum heisst auch Lernen
Lernen im Sinne von Aufnehmen. Lernen mit dem Verstand und mit dem Herzen. Lernen zu Erkennen, dass G'tt uns mit dieser Welt ein großartiges Geschenk gemacht hat. Ein Geschenk, das wir lieben lernen müssen, damit wir unsere Verantwortung fuer diese Welt und all ihre Vielfalt, fuer uns und alljene, die nach uns kommen werden, wahrnehmen können.

Beginnen Sie hier einen Ausflug
Schauen Sie, wohin Ihr Herz Sie fuehrt. Unsere Wegweiser bringen Sie nach Israel, zu Zentren juedischer Religiosität in Europa, in Amerika, auf der ganzen Welt. Sie werden Spuren finden vom Glanz des 'Goldenen Zeitalters der Toleranz' im Spanien des fruehen Mittelalters. Sie werden Widersprueche entdecken, in der blossen Tatsache juedischer Existenz - in Deutschland.

Das juedische Leben in Deutschland spielt sich in der Hauptsache im privaten Bereich, oder aber in abgeschirmten und abgesicherten Gemeindehäusern ab. Von Unbefangenheit kann keine Rede sein. Die Angst ist gross und oft auch berechtigt. Ausmaß und Folgen der Furcht liegen noch immer und zu oft im Unbewussten. Wir haben gelernt, an den Wunden nicht zu ruehren und verlernt, unsere Gefuehle zu zeigen. Das Gedenken erstarrt in Symbolik, in Hoeflichkeit und Pflicht. Wir lassen uns vereinnahmen durch versöhnliche Gesten, wir wahren den guten Ton. Der Schein wird hoeher bewertet als das Sein. Die naechste Generation waechst heran und wir können uns schon heute fragen, wie wohl das 'Syndrom der Sprachlosigkeit' in der IV. Generation aussehen wird.

Vom Schrecken erschuettert, von Ohnmacht uebermaechtig, vom Schweigen erdrueckt und vom Unvermögen zu Begreifen verunsichert. Die Spuren sind so tief, dass wir sie kaum zu beruehren vermoegen. Die Katastrophe ist von so unbeschreiblichem Ausmass, dass wir es auch heute nicht erahnen und keine Worte finden. Ob wir schweigen oder ob wir reden, die Schatten liegen immer ueber uns. Dennoch sind wir lebendig - so wie die Toten lebendig waren - in einer anderen Zeit.

Wir werden niemals vergessen - und wir müssen davon reden. Nicht um irgendjemandem ein schlechtes Gewissen zu bereiten, nicht um irgendjemandem Vorwürfe zu machen, sondern weil es unser Inneres bewegt. Weniger um der Vergangenheit, sondern um der Gegenwart und der Zukunft willen.

Was wird unseren Kindern bleiben? Werden wir ihnen unsere Offenheit schenken, damit sie fragen können? Welche Antworten werden wir auf ihr Fragen geben? Wird ihnen ein Anatevka-Folklore Klub, ein Israel Fan-Club, ein in dogmatischer Pflichterfuellung erstarrter Ritus genügen.

Die Lehre ist eine Freude. Es ist ein ewiger Dialog zwischen G'tt und der Welt. Ein Weg zur Welt und zu den Menschen. Es kann einen Weg weisen zum Glueck und zum Frieden. Zentrale Werte des Judentums sind die Liebe, die Freiheit und die Heiligkeit des Lebens. Die Lebendigkeit ist ein Wert an sich - sie gedeiht in der Freiheit - und die Freiheit aller Menschen ist eine Forderung, die aus der Liebe zu allen unseren Naechsten folgt. Alles in allem ist es nicht schwer - es ist leicht:

''...es ist nicht verborgen und es ist Dir nicht fern.
Es ist nicht im Himmel, dass Du sagen muesstest, wer faehrt fuer uns in den Himmel hinauf und holt es uns und macht es uns kund, dass wir es tun.
Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass Du sagen muesstest, wer faehrt fuer uns nach Jenseits des Meeres hin und holt es uns und macht es uns kund, dass wir es tun,
sondern sehr nahe ist Dir die Sache - in Deinem Munde und in Deinem Herzen es zu tun''

(haDewarim 30.11ff - V. Buch Moses)

Wir zeigen auch hier, dass das Judentum selbst in Deutschland noch lebendig sein kann. Selbst der Wahn der Nationalsozialisten und der Eifer ihrer Helfer vermochten nicht die grosse Tradition des Judentums in Deutschland gänzlich zu vernichten. Die Zerstoerung ist unermesslich und die Trauer endlos.

Das Judentum ist die aelteste der in Deutschland existierenden Religionen.
Schon vor beinahe 2000 Jahren haben Juden in diesem Land zum einen einzigen G'tt gerufen. Sein Segen komme ueber uns, ueber ganz Israel und ueber die ganze Welt.

David G. und Eva E.

Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, dass wir weder Adresse noch Telefonnummer angeben wollen. Einer der Gruende dafuer liegt in derartigen Anrufen: ''Hi Baby, ich weiss, dass Du Auslaender bist! Ich will nehmen heute Gas!''... Wenn Sie den Anrufer/die Anruferin kennen, bitte teilen Sie es uns mit.

Ahawath Jisrael o Sinath cHinam
Offenherzige Liebe oder engstirnigen Hass?

Fragen und Antworten zu haGalil onLine:
Warum sind Sie im Internet vertreten?

Im Internet sehen wir eine Moeglichkeit, Informationen und Meinungen frei und unabhaengig anzubieten. Die Moeglichkeit zur Verknuepfung verschiedener Ansichten ist hier in einzigartiger Weise gegeben. Das juedische Volk ist eines der aktivsten im Internet. Die einfachste Erklaerung dafuer ist die weltweite Zerstreuung. Ein entscheidender Vorteil liegt darin, dass auch Leute, die fernab von einer juedischen Gemeindestruktur leben, am innerjuedischen Dialog teilhaben und sich ueber aktuelle Entwicklungen informieren koennen.

Viele Juden, gerade in Deutschland, haben kaum Kontakt zu juedischen Gemeinden, speziell dann nicht, wenn Sie nicht gerade in den Grosstaedten leben. Der Kenntnisstand zu Inhalten der juedischen Lehre ist oft recht gering. Wir wollen diesen Leuten einen Wegweiser bieten, damit sie sich nach ihren eigenen Neigungen orientieren und aus dem durchaus reichhaltigen Angebot juedischer Information auswaehlen können. Es ist einfach geworden, sich Informationen zu den Breslover Hasidim, zu den Lubavitscher Hasisdim, zur Bewegung der Reconstructionists, zum Likud ebenso wie zu Merez zu besorgen. Oft wird juedisches Wissen in institutionalisierter Weise vermittelt - und meist wird die Art der Wissensvermittlung nicht den unterschiedlichsten Vorbildungen oder auch Entwurzelungen der Leute gerecht. Das juedische Leben in Deutschland spielt sich in der Hauptsache im privaten oder in abgeschirmten und abgesicherten Gemeindehaeusern ab. Von 'Leichtigkeit' kann keine Rede sein, und so ist es auch fuer viele Juden nicht einfach entsprechende Kontakte zu finden.

Welche 5 Punkte sind Ihnen inhaltlich sehr wichtig?

  1. Dass es in Deutschland trotz allem ein juedisches Leben gibt, dass es also nicht gelungen ist, die grossartige Tradition des Judentums in Deutschland zu vernichten, dass die Zerstoerung aber unermesslich und die Trauer endlos ist.
  2. Dass das Judentum in der Welt und im Staat Israel untrennbar verbunden sind.
  3. Dass das Judentum keine Geheimniskraemerei, sondern eine offene Lehre ist - mit einer Aussage, wichtig auch fuer die heutige Welt.
  4. Dass die ueberwaeltigende Mehrheit des juedischen Volkes in Israel und in der ganzen Welt um den Frieden sehr bemueht ist.
  5. Dass unsere Vielfalt uns zu allen Zeiten gestaerkt hat - waehrend uns die zur Zeit wachsende Tendenz zur einfaeltigen und intoleranten Ab- und Ausgrenzung nur schwaechen kann.

Wer bestimmt Ihre Inhalte?

Wir sind eine private und nicht auf Gewinn abzielende Initiative von Menschen, die vor allem die Vielfalt und die Toleranz, welche das Judentum seit Jahrhunderten gepraegt und lebendig erhalten haben, zum Ausdruck bringen wollen.
haGalil onLine ist absolut unabhaengig - das heisst, dass wir von niemandem unterstuetzt werden und deshalb leider nur einen Bruchteil unserer Vorstellungen verwirklichen koennen. Wir sehen in vielen Bereichen dringenden Handlungsbedarf und sind uns darueber im klaren, dass wir mehr tun koennten. Leider haben wir dazu keine Resourcen.
Wir bitten unsere Leser dafuer um Verstaendnis - und um Unterstuetzung.
Die einfachste und effektivste Form der Unterstuetzung stellen (abzugsfaehige) Spenden an den gemeinnuetzigen Foerderverein haGalil e.V. dar. Der Foerderverein hat keinerlei Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung von haGalil onLine.

Wieviele Leute nutzen Ihr Angebot?

Aus verschiedenen Statistiken (Stand 11-99) wissen wir, daß bei uns monatlich ca. 650.000 Seiten abgerufen werde. Ca. 60% unserer Leser leben in Europa (v.a. BRD, Oesterreich und Schweiz). 22% leben in Amerika und 18% in NahOst. Wir sind oft ueberrascht, von woher ueberall unsere Leser (und hier meinen wir natuerlich immer auch die Leserinnen) zu haGalil onLine finden. Sehr erfreut sind wir immer, wenn Leute aus arabischen Laendern sich unsere Seiten anschauen.

Überdurchschnittlich viele Leute suchen einen direkten Kontakt, und schreiben uns via e-Mail. Einige dieser Mails sind fuer unser Forum bestimmt. Andere Leser haben ganz konkrete - manchmal auch weniger konkrete - Fragen an uns. Viele der Mails sind sehr persoenlicher Natur - und wir versuchen, nach bestem Wissen und Gewissen, darauf einzugehen und zu antworten. Zur Zeit erreichen uns täglich durchschnittlich (11-99) 120 e-Mails. Das heisst, dass ungeheuer viele unserer Besucher sich auf unseren Seiten persoenlich angesprochen fuehlen.
Es ist uns wohl gelungen, haGalil onLine als ein tatsaechlich offenes Buch darzustellen - und auch unsere persoenliche Offenheit scheint in unseren Seiten ihren Ausdruck zu finden. Zum Ausdruck kommt in dieser enorm hohen Feedback-Rate aber auch die Sehnsucht der Juden in Deutschland nach einer Moeglichkeit, praesent zu sein, teilzuhaben am juedischen Leben in Deutschland und in der Welt.
In vielen Zuschriften nicht-jüdischer (d.h. v.a. christlicher aber auch muslimischer) Leser, kommt das Vermissen erfahrbarer juedischer Kultur zum Ausdruck. Einer Kultur, die einmal ein ganz selbstverstaendlicher Teil des Lebens in diesem Land war. Nicht nur im Sinne von Nobelpreistraegern, Schriftstellern, Komponisten, Wissenschaftlern, Kuenstlern... sondern auch - und vielleicht sogar vor allem - im Sinne der juedischen Nachbarn und Kollegen.

Bei all' denen, die etwas laenger auf eine Reaktion auf ihre Zuschrift warten muessen - und auch bei jenen die nur eine knappe (und manchmal sogar unfreundliche) Auskunft erhalten, bitten wir um Verständnis. Eine einzige Person, die diese Mails am Feierabend beantwortet, ist damit oft ueberlastet. Manchmal kommt dann auch unsere Enttaeuschung ueber die fehlende Anerkennung oder Unterstuetzung unserer Arbeit in diesen Antworten zum Ausdruck. Fragen, die nicht unbedingt an uns persönlich gerichtet sind, bitten wir in einem unserer 'Offenen Foren' zur Diskusion zu bringen.

An dieser Stelle muessen wir noch einmal darauf hinweisen, dass die Offenheit von haGalil onLine unsere persoenliche ist. Wir repraesentieren niemanden - ausser uns selbst. Wir sind Juden, die in Deutschland leben. Wir sind ganz normale Leute. Stam Amkha!

Habt Ihr haGalil schon immer auf deutsch herausgegeben?

Als wir anfingen erschien haGalil onLine auf Englisch - mittlerweile benutzen wir aber hauptsaechlich Deutsch, Hebraeisch und ein bisschen (meiner Meinung nach zu wenig) Tschechisch, d.h. jene Sprachen die wir auch zu Hause sprechen. Auch unsere Leser sprechen zumindest eine dieser Sprachen. Ich weiss, dass einige Leser sich eine englischsprachige 'Mirrorsite' wuenschen - ich selbst haette auch gern eine, aus Zeitmangel mussten wir darauf aber bisher verzichten.

Warum heißt haGalil - haGalil?

[haGalil onLine im Spiegel der Medien]
[Ein Interview zu haGalil onLine]

  • Ihre Mitarbeit an 'haGalil onLine' ist uns stets willkommen, sei dies durch konstruktive Kritik, Kommentare, Anregungen oder einen Beitrag in unserem Forum.

  • Haben Sie eine eigene WebSite? Wir nehmen diese gerne in unser Angebot mit auf. Haben Sie Texte, von denen Sie meinen, dass sie hierher passen? Schicken Sie sie uns.

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Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
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